"Die Pressefreiheit ist in Gefahr, nicht nur in autokratischen Regimen, sondern auch in hoch entwickelten Demokratien wie Deutschland." Über 150 Teilnehmer aus Journalismus, Politik und Medienwissenschaften hörten am heutigen Mittwochmittag auf dem Hambacher Schloss dieses Statement des DJV-Bundesvorsitzenden Michael Konken, mit dem der gemeinsame Kongress der Bundeszentrale für politische Bildung/bpb und des Deutschen Journalisten-Verbandes zu Pressefreiheit und Demokratie eröffnet wurde. Der Hambacher Kongress werde die Gefahren analysieren und geeignete Gegenstrategien aufzeigen, bekräftigte Dr. Bernd Hübinger, der den Kongress für die bpb eröffnete: "Pressefreiheit und Demokratie sind untrennbar miteinander verbunden."
Aidan White, Generalsekretär der Internationalen Journalisten-Föderation, wird zu Beginn des Kongresses einen Überblick über die Freiheit der Medien in Europa geben. Christina Holtz-Bacha, Kommunikationswissenschaftlerin der Universität Erlangen, setzt sich dann in einem Referat mit den Schwierigkeiten auseinander, die Freiheit der Medien zu messen. Am Nachmittag diskutieren Journalisten und Medienrechtler das Thema "Pressefreiheit in Gefahr - Gesetze, Repressionen, Gerichtsurteile und die Macht des Geldes." In einer zweiten Diskussionsrunde werden Abwehr und Gegenstrategien erörtert. Der Karlsruher Rechtswissenschaftler Thomas Dreier beleuchtet zum Schluss des ersten Kongresstages das Spannungsfeld von Persönlichkeitsrechten und Pressefreiheit.
Thomas Krüger, Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung, betonte in seinem Beitrag: "175 Jahre nach der Hambacher Erklärung zur Pressefreiheit wird dieser Kongress deutlich machen, dass wir uns auch in Deutschland nicht auf unseren Lorbeeren ausruhen dürfen!"
Der zweitägige Hambacher Kongress wird am morgigen Donnerstag fortgesetzt.
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