Beppe Severgnini vom Corriere della Sera und Mark Spörrle von der Zeit werden sich im Rahmen des Projekts "Va bene?!" des Goethe-Instituts Italien als Hauptakteure von "Hin und zurück" gemeinsam auf die Reise machen, um unbekannte Ecken in Deutschland und ein untouristisches Italien zu entdecken.
Während Severgnini den Italienern zeigte, wie sich ihr Land aus der Außenperspektive darstellt, hat Spörrle den Mythos der allzeit pünktlichen und perfekten Deutschen Bahn zerstört. Im Auftrag des Goethe-Instituts werden sie Klischees aufbrechen und sich jenseits von Allgemeinplätzen über Deutsche und Italiener umsehen. Wird ihnen das gelingen?
Die zwei Schriftstellerjournalisten werden sich nicht begegnen, bevor sie Italien und Deutschland im Zug von Berlin nach Palermo durchqueren. Nach langem Hin und Her über Streckenverlauf und Reisedetails werden sie sich am Vortag der Abfahrt in Berlin zum ersten Mal treffen. Eine Woche lang werden sie daraufhin Abteil, Reisegefährten und alle Arten von Schwierigkeiten miteinander teilen. Mit im Zug werden ein Videokameramann von Corriere.it und eine Übersetzerin sitzen.
Über den Streckenverlauf ist nur bekannt, dass die erste Etappe in Berlin-Marzahn liegt, weitab von den Szene-Lokalen in Mitte. Es ist das Viertel der Mietskasernen und Plattenbauten, in denen die Ostdeutschen wie im Corviale am römischen Stadtrand wohnten, um den Sozialismus zu "fühlen". Von dort geht es durch das ehemalige Ostdeutschland Richtung Süden.
Severgnini wird seinem deutschen Kollegen das unbekannte Italien der Provinzen weit ab von den Großstädten zeigen. Bei ihrer Ankunft in Palermo erwartet sie der sizilianische Frühling und vielleicht ein Bad im Meer, das mit Burgen bauen und Löcher buddeln einen Gemeinplatz über die Deutschen bestätigt.
Über einen Blog können die Leser in Echtzeit ihre Abenteuer miterleben, die der Corriere della Sera und die Zeit in einer Reportage veröffentlichen werden.
Wie wird Italien in Deutschland gesehen? Und was denken die Italiener über Deutschland? Vorurteile, Stereotypen und Verallgemeinerungen sind an die Stelle gegenseitiger Neugier und Entdeckungslust getreten. Schade! Denn es gibt ein Italien, das die Deutschen lieben und ein Deutschland, dass die Italiener gern kennen lernen würden. Man muss nur darüber erzählen.
Deshalb veranstaltet das Goethe-Institut Italien in Zusammenarbeit mit der Bundeszentrale für politische Bildung, dem Institut für Auslandsbeziehungen, den Italienischen Kulturinstituten in Deutschland und der Deutschen Botschaft in Italien das Projekt "Va bene?! La Germania in italiano. Italien auf Deutsch". Zwei Jahre lang sollen Initiativen für Medienvertreter in Italien und Deutschland den Dialog zwischen beiden Ländern beleben und die gegenseitige Neugierde wieder beflügeln helfen.
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