Ökonomischer Druck, medialer Strukturwandel und die Zukunft der Qualitätsmedien: Journalisten in Deutschland und Italien stehen in vielerlei Hinsicht vor ähnlichen Herausforderungen. Die deutschitalienische Redaktionskonferenz "Medien: Made in Italy / Made in Germany" vom 25. bis 27. Oktober 2010 in Rom bietet eine Austauschplattform für Journalisten beider Länder. Die Veranstaltung der Bundeszentrale für politische Bildung/bpb und der Konrad-Adenauer-Stiftung Rom ist Teil des Projekts Projekts "Va bene?! Italien auf Deutsch – La Germania in italiano".
In Vorträgen und Diskussionsrunden geht es um die Lage der Medien in Deutschland und Italien, aber auch den Einfluss der Politik auf die italienischen Medien sowie gegenseitige, medial gepflegte Klischees. Ein Panel beschäftigt sich darüber hinaus mit neuen Geschäftsmodellen für den Medienmarkt der Zukunft sowie mit der Frage nach der finanziellen Sicherung von Qualitätsjournalismus.
Als Experten zu Gast sind unter anderem Jean-François Juillard, Generalsekretär von Reporter ohne Grenzen; Tissy Bruns, Redakteurin des Tagesspiegels; Lukas Heinser, Medienkritiker des BILDblog; Lorenzo Fazio, Herausgeber von "Chiarelettere", und Prof. Dr. Thomas Leif vom Netzwerk Recherche.
Neben den Herausforderungen des Journalismus geht es auf der Konferenz aber auch um den Austausch zwischen Deutschland und Italien. "Das gegenseitige Bild voneinander wird vor allem durch die Medien transportiert," sagt Thomas Krüger, Präsident der bpb. "Daher wollen wir hier ansetzen und uns mit Journalisten und Medienexperten darüber austauschen, wie gute journalistische Konzepte in Zukunft aussehen und wie eine ausgewogene Berichterstattung über unsere europäischen Nachbarn gelingen kann."
"Va bene?!" – das sind zwei Jahre Veranstaltungen und Initiativen in Deutschland und Italien: Austausch von Redaktionen und Journalisten, ein Nachwuchsjournalistenwettbewerb; Journalisten und Schriftsteller, die über das eigene Land schreiben; Karikaturisten, die die deutsch-italienischen Beziehungen aufs Korn nehmen. Die Projekte gipfeln in zwei Konferenzen: 2010 in Rom und 2011 in Berlin wird Bilanz gezogen. In Ausstellungen, Diskussionen und Workshops werden die Ergebnisse von "Va bene?!" vorgestellt und debattiert.
"Va bene?!" ist ein Projekt des Goethe-Instituts Italien in Zusammenarbeit mit der bpb, dem Institut für Auslandsbeziehungen und den italienischen Kulturinstituten in Deutschland unter der Schirmherrschaft der Italienischen Botschaft in Deutschland und der Deutschen Botschaft in Italien.
Nähere Informationen unter Externer Link: www.goethe.de/vabene
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