Mit den Ursachen, Ereignissen, Opfern und Täterinnen und Tätern des Nationalsozialismus hat sich die Forschung intensiv auseinandergesetzt. Vergleichsweise wenig wissen wir jedoch über diejenigen, die sich dem Nationalsozialismus entgegengestellt haben. Diese Helfer und Retter kamen aus unterschiedlichen Schichten, traten in unterschiedlicher Gestalt und mit unterschiedlichen Motiven auf. Warum und wie wurde jemand Helfer, Retter oder Netzwerker im Nationalsozialismus und welche Schlüsse ziehen wir daraus für Gegenwart und Zukunft? Dies sind die Themen der 3. Internationalen Konferenz zur Holocaustforschung vom 27. bis 28. Januar 2011 in Berlin.
Auf der Konferenz werden die neuesten Erkenntnisse der Helferforschung zu prosozialem Verhalten unter totalitären Bedingungen aus interdisziplinärer Perspektive vorgestellt. Die Eröffnungsrede hält am 27.1. der Bundesminister des Innern, Thomas de Maizière. Veranstalter sind die Bundeszentrale für politische Bildung/bpb, das Kulturwissenschaftliche Institut Essen und die Stiftung Gedenkstätte Deutscher Widerstand.
In Podien und Vorträgen kommen u.a. zu Wort: Ladislaus Löb, Universität Sussex in Brighton/ Autor des Buches "Geschäfte mit dem Teufel", Harald Welzer, Kulturwissenschaftliches Institut Essen, Johannes Tuchel, Stiftung Gedenkstätte Deutscher Widerstand, Wolfram Wette, Albert-Ludwigs- Universität Freiburg, Dennis Riffel, Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V., Beate Kosmala, Gedenkstätte Stille Helden, Bob Moore, Universität Sheffield, Irena Steinfeldt, Gedenkstätte Yad Vashem, Jerusalem, Ethan Hollander, Wabash College, Indiana, Gerd Hankel, Hamburger Institut für Sozialforschung, Natan Sznaider, Academic College of Tel-Aviv, Deidre Berger, American Jewish Committee und Reinhard Kahl, Journalist.
Am 27.1. findet ab 19.30 Uhr ein Konzert mit den israelischen Musikern Avri Levitan und Yael Kareth statt. Das Konzert ist öffentlich zugänglich.
Praxisforum: Zivilcourage lernen am 29. Januar
Philip George Zimbardo (em.), Stanford Universität, bekannt durch das Stanford Prison Experiment eröffnet am 29. Januar 2011 das Praxisforum "Zivilcourage lernen". Diskutiert wird über die Bedeutung prosozialen Verhaltens heute und den Transfer der Forschungsergebnisse in die politische Bildungsarbeit. Vorgestellt werden zudem konkrete Praxisbeispiele aus Europa.
Datum
27. bis 29. Januar 2011
Ort
dbb forum berlin
Friedrichstraße 169/170
10117 Berlin
Es wird kein Teilnahmebeitrag erhoben.
Verbindliche Anmeldung unter: Externer Link: www.lab-concepts.de/anmeldung/holocaustforschung
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Tagungsprogramm und weitere Informationen unter: Externer Link: www.bpb.de/veranstaltungen/1M7CU5 und Externer Link: www.kulturwissenschaften.de
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