Das Online-Dossier „Geschichte im Fluss. Flüsse als europäische Erinnerungsorte“ der Bundeszentrale für politische Bildung/bpb wurde fertig gestellt. Das Langzeitprojekt begann 2012 mit Texten über Rhein, Memel und Oder und findet seinen Abschluss mit einem Beitrag zum „Fluss der vielen Namen“: Evros, der auch Meric oder Martisa genannt wird und durch Bulgarien fließt und über weite Strecken, die türkisch-griechische Grenze markiert.
Das Online-Dossier wurde in den letzten sechs Jahren kontinuierlich und umfangreich erweitert. Historiker und Journalisten aus verschiedenen europäischen Ländern schildern ihre unterschiedlichen Perspektiven auf neun große europäische Flüsse. Die Idee hinter dem Dossier war es, Flüsse nicht nur als national aufgeladene Grenzströme zu betrachten. Denn sie sind gleichzeitig verbindende Elemente, die nationale Grenzen überwinden und die Möglichkeit zum Austausch schaffen.
Flüsse haben seit jeher gemeinsame Räume hervorgebracht und Kulturlandschaften entlang ihrer Ufer zusammengehalten. Sie sind Heimat, Erinnerungsstätten, religiöse Symbole, Botschafter und Wegmarken in der Geschichte. So ist der Evros eine Außengrenze Europas und zugleich eine Verbindung zwischen Orient und Okzident.
Koordiniert wurde das Projekt „Geschichte im Fluss“ von dem Publizisten Uwe Rada. Insgesamt umfasst das Dossier 98 Essays von 78 Autoren aus 17 verschiedenen Ländern. Zu jedem Fluss kommen Autoren aus allen Anrainerstaaten zu Wort. Begleitet wurde das Dossier außerdem von Inka Schwand, die das Leben entlang der Flüsse fotografisch dokumentiert hat.
Das Online-Dossier steht auf der bpb-Website zur Verfügung unter:
Pressemitteilung als Interner Link: PDF
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