Ländliche Räume stellen eine spezifische Herausforderung für die Auseinandersetzung mit Rechtsextremismus und so genannten menschenfeindlichen Einstellungen dar. Stadtgesellschaften scheinen für dieses Engagement durch breitere Zivilgesellschaft (Parteien, Vereine, Verbände, etc.) und größerer Anonymität häufig anders mobilisierbar zu sein als Dörfern, wo jeder jeden kennt und Engagement gegen Rechtsextremismus auch bedeuten kann, dass man sich z.B. gegen seinen Nachbarn engagiert, mit dem/der man auch im Sportverein oder der Feuerwehr gemeinsam aktiv ist.
Auf der Fachtagung „Was blüht dem Dorf? Impulse zur Demokratiestärkung auf dem Land“ soll am 17. und 18. September in Göttingen mit Akteuren aus Kommunalpolitik, Verwaltung, Zivilgesellschaft, Wissenschaft, Bildungsarbeit und Kultur diskutiert werden, warum in der Wissenschaft kaum systematisch zu Fragen der Demokratieentwicklung in ländlichen Räumen und ihren spezifischen Ausgangslagen und Anforderungen gearbeitet wird. In der Politik drängen sich zudem Themen der ländlichen Räume in unser Sichtfeld, die nicht nur infrastrukturelle Defizite wie schnelles Internet, fehlende Arztpraxen und Versorgungsengpässe, sondern auch demokratische Fragen berühren. Der Präsident der bpb, Thomas Krüger hofft: „Die Konferenz soll Chancen und Herausforderungen von ländlich geprägten Regionen in ein neues Licht rücken.“
Grit Hanneforth, Sprecherin des Bundesverbandes mobiler Beratung erklärt: „Die Konferenz beleuchtet demokratiegefährdende Entwicklungen in ländlichen Räumen und zeigt durch positive Praxisbeispiele, wie Partizipation angeregt und die Stärkung der Demokratie vor Ort gelingen kann.“
Weitere Informationen sowie das vollständige Programm unter: Externer Link: www.bpb.de/269325
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