Die Bundeszentrale für politische Bildung/bpb wird zur niedersächsischen Landtagswahl am 15. Oktober keinen Wahl-O-Mat anbieten. Die Erstellung des beliebten Informationsangebots zu Wahlen erfordert eine etwa viermonatige redaktionelle Vorbereitungszeit. Diese kann nicht gewährleitet werden, weil der Wahl-O-Mat in rund sieben Wochen veröffentlicht werden müsste.
„Der Wahl-O-Mat ist bei seinen Nutzerinnen und Nutzern vor allem wegen seiner Verlässlichkeit, Überparteilichkeit und der hohen Qualität seiner Inhalte anerkannt und beliebt. Diese Qualität können wir in einem so deutlich verkürzten Redaktionsprozess nicht garantieren“, so bpb-Präsident Thomas Krüger. Die bpb und die Niedersächsische Landeszentrale für politische Bildung bedauern sehr, dass damit die gemeinsamen Planungen zum regulären Wahltermin im Januar abgebrochen werden mussten.
Der Wahl-O-Mat zur Bundestagswahl wird am 30. August veröffentlicht. Zur Bundestagswahl kommt das Tool nicht nur online, sondern auch offline zum Einsatz. Die Niedersächsische Landeszentrale für politische Bildung wird den „Wahl-O-Mat zum Aufkleben“ im September bei öffentlichen Veranstaltungen in Hildesheim, Hannover, Lüneburg, Gifhorn und Lingen zum Einsatz bringen.
Die Thesen des Wahl-O-Mat werden in der Regel von einem Redaktionsteam aus etwa 20 Jung- und Erstwählern, Wissenschaftlern, Pädagogen, Landesexperten und Mitarbeitern der bpb und ihrer Partner erstellt. Grundlage der Wahl-O-Mat-Thesen ist die Analyse und Diskussion der Wahlprogramme aller zur Wahl zugelassenen Parteien. In einem Workshop rund drei Monate vor der Wahl erstellt die Redaktion etwa 80 Thesen auf der Grundlage dieser Wahlprogramme. Anschließend werden alle Parteien aufgefordert diese Thesen zu beantworten und ihre Positionen zu begründen.
Danach werden alle Antworten der Parteien daraufhin überprüft, ob die Begründungen mit den Positionen übereinstimmen. Erst dann können die 38 Thesen des Wahl-O-Mat ausgewählt werden und der Wahl-O-Mat online gestellt werden – in der Regel drei Wochen vor der Wahl. Alle Schritte in diesem Redaktionsprozess werden von intensiven Recherchen zur Absicherung der Qualität der einzelnen Inhalte begleitet. Außerdem ist eine enge Kommunikation mit allen zur Wahl zugelassenen Parteien notwendig, um allen Parteien die gleiche Chance zur Teilnahme am Wahl-O-Mat zu ermöglichen.
Informationen zur Entstehung eines Wahl-O-Mat unter: Externer Link: www.bpb.de/45292
Informationen zum „Wahl-O-Mat zum Aufkleben“ in Niedersachsen unter: Externer Link: www.demokratie.niedersachsen.de/wom
Der Wahl-O-Mat der bpb hat sich zu einer festen Größe für politische Informationen im Vorfeld von Wahlen etabliert und soll vor allem junge Wähler informieren und motivieren. Seit seiner Erstveröffentlichung im Jahr 2002 wurde der Wahl-O-Mat bereits über 50 Millionen Mal genutzt. Das starke Interesse zeigt sich auch bei den zurückliegenden Landtagswahlen: Zur Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen wurde er über 2,6 Millionen Mal genutzt.
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