In einem multimedialen Onlinedossier bietet die Bundeszentrale für politische Bildung/bpb mit Texten, Filmen und Dokumenten kompakte Informationen über die Staatssicherheit der DDR, deren Zentrale in Ostberlin vor 27 Jahren, am 15. Januar 1990 von Bürgern gestürmt wurde. Zwei Jahre später, am 2. Januar 1992 nahm die Behörde des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen ihre Arbeit auf.
Rund 50 Fachautoren haben für das neue Onlinedossier unter
Im Dossier werden auch viele neue Erkenntnisse präsentiert. Zum Beispiel über den vom MfS erst verheimlichten und später instrumentalisierten Neonazismus in der DDR, über heimliche Waffengeschäfte mit Syrien und fachärztliche Expertise über psychische Folgeschäden von Inhaftierungen und Zersetzungsmaßnahmen für Betroffene bis heute. Ebenso zu Wort kommen Akteure des MfS, etwa ein einstiger Stasi-Major oder ehemalige „Inoffizielle Mitarbeiter“ (IM). Außerdem wird die aktuelle Diskussion um den mittlerweile zurückgetretenen Berliner Baustaatssekretär Andrej Holm beleuchtet, der noch 1989 vom MfS ausgebildet wurde.
Den Nutzern des Dossiers wird deutlich, wie die Stasi alle Bereiche des Lebens in der DDR unter Kontrolle hielt, wie sie die Grenze überwachte und warum sie auch heute noch für Diskussionsstoff sorgt. Die unterschiedlichen Beiträge machen sensibel für die Macht-Mechanismen von Diktaturen auch in der Gegenwart: Schaffung von Feindbildern, Grundrechtsverletzungen, Überwachung und Verfolgung.
Das bpb-Onlinedossier „Stasi“ wird am Freitag, 20. Januar 2017, auf der Geschichtsmesse der Stiftung Aufarbeitung in Suhl offiziell vorgestellt. Unter
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