Am Freitag, den 11. Dezember 2015, um 19 Uhr eröffnete im Medienzentrum der Bundeszentrale für politische Bildung/bpb in Bonn die Ausstellung "Karikaturen aus Syrien – Zeichnungen von Hussam Sara". Die Zeichnungen des syrischen Karikaturisten Hussam Sara berichten von der politischen Situation in seinem Heimatland, vom Krieg, der Unterdrückung durch den syrischen Diktator Bashir al-Assad und von der syrischen Zivilbevölkerung, die zwischen die Fronten gerät und fliehen muss.
In der ersten Präsentation seiner Werke in Deutschland zeigt Sara 16 aktuelle Karikaturen sowie eine Auswahl früherer Arbeiten. Nach einer Begrüßung durch Daniel Kraft, Leiter Stabsstelle Kommunikation der bpb und einem kurzen Überblick über die aktuelle politische Situation in Syrien von Abbas Al-Khashali, Redakteur der arabischen Redaktion der Deutschen Welle, führte Hussam Sara die rund 50 Besucher durch die Ausstellung. Für Daniel Kraft sind Hussam Saras in Karikaturen gefassten Ansichten der Blickwinkel des Betroffenen: "Verdichtet zu Bildern, bei denen einem das Lachen im Hals stecken bleibt. Sie erzählen von den politischen Zuständen in Syrien, vom Krieg, der immer die Falschen trifft, von der Zivilbevölkerung, die zwischen die Fronten der Konfliktparteien gerät und immer wieder von Bashir al-Assad, seiner Grausamkeit und seinem Machterhaltungstrieb auf Kosten der Bevölkerung."
Musikalisch begleitet wurde das Programm von dem syrischen Sänger und Oud-Spieler Khater Dawa. Der Musiker flüchtete zu Beginn des Konflikts in Syrien 2011 über Ägypten nach Deutschland. In seinen Liedern verarbeitet er die Veränderungen in der arabischen Welt und seine Hoffnung auf eine friedliche Lösung.
Der 1973 in Syrien geborene Hussam Sara begann seine Laufbahn als Karikaturist vor 25 Jahren. Er studierte am "Adham Ismail Institut" für Bildende Kunst in Damaskus und arbeitete seitdem für zahlreiche syrische und arabische Tageszeitungen als freischaffender Karikaturist. 2002 wird er in Damaskus inhaftiert, geht dann nach Bahrain, wo er bei der bei der Tageszeitung "Al-Waqt" arbeitet. Nachdem er auch dort bedroht und angegriffen wurde, weil er den syrischen Präsidenten Bashir al-Assad in Karikaturen dargestellt hatte, floh er über die Türkei nach Deutschland. Seit 2014 lebt er in der Nähe von Frankfurt im Exil. Über seine Arbeit sagt er: "Wer kein Risiko eingehen will, sollte kein Cartoonist werden. Cartoonisten stehen ganz vorne in der Front gegen Diktatoren."
Die Ausstellung „Karikaturen aus Syrien – Zeichnungen von Hussam Sara“ ist noch bis zum 11. Februar 2016 montags bis freitags von 9 bis 18 Uhr in der Adenauerallee 86 in Bonn zu sehen. Zwischen den Feiertagen (28. bis 30.12.2015) ist die Ausstellung jeweils von 9 bis 16 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei. Nähere Informationen zur Ausstellung unter: www.bpb.de/karikaturen-aus-syrien
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