Zum 27. Januar 2015 startet die Bundeszentrale für politische Bildung/bpb das crossmediale und mehrsprachige Fotoprojekt „Auschwitz heute“ zum 70. Jahrestag der Befreiung der Überlebenden des Konzentrationslagers Auschwitz. Die Basis für „Auschwitz heute“ bilden die Schwarz-Weiß-Fotografien von Martin Blume. Das Projekt besteht aus einem Bildband, einer Webdocumentary und einer Wanderausstellung. Träger der politischen Bildung und Landeszentralen projizieren Fotografien von Martin Blume bundesweit am 27. Januar im öffentlichen Raum: unter anderem in Berlin und im Rahmen einer Sondersitzung des Landtages Rheinland-Pfalz. „Auschwitz heute“ wird in Kooperation mit dem Memorial and Museum Birkenau Oświęcim und dem Hentrich & Hentrich Verlag realisiert. Auschwitz ist Ort und Symbol der nationalsozialistischen Vernichtungsmaschinerie. Er steht für den millionenfachen Mord an Juden, Polen, Sinti und Roma, sowjetischen Kriegsgefangenen und Menschen, die nach der NS-Rassenideologie nicht zur „Volksgemeinschaft“ gehörten. In vier Jahren erarbeitete der Fotograf Martin Blume eine Foto-Serie an der Stätte des KZ Auschwitz-Birkenau. Mit Unschärfe schafft er in seinen Bildern neue visuelle Zugänge und ermöglicht dem Betrachter eine einfühlende Projektion, ohne Abwendung und Verdrängung.
Der Bildband „Auschwitz heute“ enthält ausgewählte Bilder der Serie von Martin Blume. Ergänzende Essays zum Thema in den Sprachen Deutsch, Polnischen und Englisch bieten eine aktuelle Sichtweise von polnischer und von deutscher Seite auf „Auschwitz heute“. Der Bildband ist neu in der Schriftenreihe der bpb erschienen und für 7 Euro bestellbar unter Externer Link: www.bpb.de/199289.
Online zugänglich ist das Fotoprojekt „Auschwitz heute“ als mehrsprachige Webdocumentary. Ein interaktiver Film verwebt die Bilder der Ausstellung und weitere Aufnahmen von Martin Blume mit Geräuschen, Texttafeln und eigenen Ton- und Filmaufnahmen aus Auschwitz. Sie ist ab heute online zu sehen unter
Der Fotograf Martin Blume spürt seit über 20 Jahren menschlichen Spuren an Stätten von Shoa, Porajmos und den weiteren organisierten Massenmorden der Nationalsozialisten nach. Martin Blume über seine Motivation: „Das Unsägliche, das Unsagbare muss ausgedrückt werden. Bewahren und Verändern gehen darin Hand in Hand. Durch meine fotografische, abstrahierende Umsetzung ist jeder frei, seine innere Sprache zu finden – und dadurch zu empfinden. Unschärfe bietet die Möglichkeit eigener Projektion, Abwendung und Verdrängung werden vermieden.“
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