Hundert Jahre nach Beginn des Ersten Weltkriegs und dem Beginn der ersten "Marneschlacht" am 5. September 1914 liegt erstmals ein deutsch-französischer Dialog über diesen Fluss vor, der fest im Gedächtnis von deutschen und Franzosen verankert ist.
In dem Online-Angebot schreiben der deutsche Historiker Gerd Krumeich und sein französischer Kollege Emmanuel Saint-Fuscien über die Marne als deutschen und französischen Erinnerungsort.
Der französische Militärhistoriker Frederic Guelton zeichnet den Verlauf der beiden Marneschlachten 1914 und 1918 nach. Dabei zeigt er, dass die Bezeichnung "Marneschlacht" keinen militärischen, sondern einen politischen Hintergrund hatte.
Ergänzt wird das Dossier mit einem Beitrag von Karen Denni über die legendären Pariser Taxis an der Marne sowie einen Besuch im Museum von Meaux, von dem Uwe Rada, der Koordinator des Onlinedossiers, berichtet.
Die Marne als ganzen Fluss, der mehr ist als nur zwei Schlachten, nimmt schließlich der Pariser Essayist Jean-Paul Kauffmann in den Blick.
Das Kapitel über die Marne ist Bestandteil des Onlinedossiers „Geschichte im Fluss. Flüsse als europäische Erinnerungsorte", das die Bundeszentrale für politische Bildung/bpb seit dem 31. August 2012 anbietet. Es wirft einen Blick auf zahlreiche europäische Ströme. Das Dossier verdeutlicht, dass Flüsse in ihrer Geschichte immer auch gemeinsame Räume hervorgebracht, dass sie Kulturlandschaften zu beiden Seiten ihrer Ufer zusammengehalten haben. Flüsse bilden also nicht nur Grenzen, sie überwinden sie auch.
Im Rahmen des neuen Online-Angebotes schildern nunmehr fast 70 Historiker und Journalisten aus 13 Ländern ihre Perspektive der europäischen Ströme. Bisher sind Beiträge zum Rhein, der Oder, der Memel, der Elbe, der Donau, der Weichsel und der Marne erschienen. Es folgen die Wolga und der Evros.
Interaktive Karten, Video-Interviews, erklärende Hintergrundfakten sowie wechselnde Zitate prominenter Persönlichkeiten zu den Flüssen, wie z.B. vom polnischen Nationaldichter Adam Mickiewicz ergänzen die Textbeiträge. Die Berliner Fotografin Inka Schwand hat die Flüsse und das Leben entlang ihrer Ufer fotografisch begleitet.
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