Eine Voraussetzung für Kommunikation und Teilhabe in demokratischen Gesellschaften ist sprachliche Kompetenz. Die neueste Ausgabe der Zeitschrift Aus Politik und Zeitgeschichte der Bundeszentrale für politische Bildung/bpb beschäftigt sich mit den Konzepten der Leichten und Einfachen Sprache. Beide zielen darauf ab, sprachliche Hürden für diejenigen abzubauen, die Alltagssprache, Amtsdeutsch oder auch Fachjargon nicht oder nur schwer verstehen.
In sechs Aufsätzen beleuchten Simone Seitz, Gudrun Kellermann, Anatol Stefanowitsch, Valentin Aichele, Sven Nickel und Bettina Fackelmann die unterschiedlichsten Aspekte der Leichten und Einfachen Sprache.
So hat Leichte Sprache insbesondere seit Inkrafttreten der UN-Behindertenrechtskonvention in Deutschland 2009 an Bedeutung gewonnen, während Einfache Sprache seit den jüngsten Erkenntnissen über das Ausmaß des funktionalen Analphabetismus besondere Relevanz erhält: 14,5 Prozent der 16- bis 64-Jährigen in Deutschland können zwar einzelne Wörter und Sätze lesen (und verstehen), nicht aber zusammenhängende Texte.
Leichte und Einfache Sprache werden oftmals synonym verwendet, obwohl Ausgangslage, Regeln und Zielgruppen sich unterscheiden. Erstere fokussiert Menschen mit kognitiven Behinderungen oder Lernschwierigkeiten. Letztere konzentriert sich auf Menschen mit geringen Lese- und Schreibkompetenzen; niedrigschwellige Angebote sollen den Zugang zur Schriftsprache und den Spaß an Büchern erleichtern. Neben der fehlenden einheitlichen Definition ist die Übersetzung der Texte eine weitere Herausforderung: Wie können Sinnverluste minimiert werden und welche sind hinnehmbar, um grundlegende Informationen vermitteln zu können?
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Am 11. März 2014 stellen die Bundeszentrale für politische Bildung und der Sozialverband Deutschland das Heft vor "Wählen ist einfach: Die Europa-Wahl". Die Veranstaltung findet in Leichter Sprache statt.
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