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Politische Bildung in Zeiten von Krisen und Kriegen | Jahresbericht 2022 - 2023 | bpb.de

Jahresbericht 2022 - 2023 Editorial Veranstaltungen und Livestreams Analog und Digital Themenschwerpunkte Zivilgesellschaft fördern Politische Bildung in Zeiten von Krisen und Kriegen Hinter den Kulissen Haushalt und Finanzen Jubiläen und Premieren In Kontakt mit Ihnen Redaktion

Politische Bildung in Zeiten von Krisen und Kriegen

/ 6 Minuten zu lesen

Seit Februar 2022 wird das aktuelle Geschehen vom russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine überschattet. Gleiches gilt für den Terrorangriff der Hamas auf Israel im Oktober 2023 und den andauernden Krieg in Gaza und im Libanon. Diese anhaltenden Kriege und Konflikte haben die deutsche Gesellschaft verändert. Um diesen neuen Herausforderungen gerecht zu werden, hat die bpb zahlreiche neue Formate und Publikationen veröffentlicht.

Russischer Angriffskrieg auf die Ukraine 2022

Am 24. Februar 2022 begann die Vollinvasion russischer Truppen in die Ukraine. Seitdem dauert der Angriffskrieg Russlands mit zunehmender Härte und Zerstörung an. Die genauen Opferzahlen sind unbekannt. Nach Angaben des UNHCR wurden seit Kriegsausbruch weltweit etwa 6,5 Millionen Flüchtlinge aus der Ukraine registriert, rund 3,7 Millionen Menschen waren Ende 2023 innerhalb des Landes auf der Flucht. Es handelt sich um eine der größten Vertreibungskrisen der Welt. In der Ukraine starben durch den Krieg bislang (Stand November 2024) mehr als 10.000 Zivilpersonen. Mehr als 1,4 Millionen Menschen in der Ostukraine haben keinen Zugang zu fließendem Wasser. Die NATO- und EU-Staaten beschlossen umfangreiche Sanktionen gegen Russland. Die Ukraine erhält humanitäre Hilfslieferungen. Viele Staaten, darunter auch Deutschland, liefern zudem Waffen zur Verteidigung des Landes.

Gründung der Projektgruppe Mittel-, Ost- und Südosteuropa (PG MOE)

Die Projektgruppe Mittel-, Ost- und Südosteuropa (PG MOE) wurde vor dem Hintergrund des Krieges in der Ukraine und der Bedrohung von Demokratien in Europa eingerichtet und ist fester Bestandteil der bpb. Ähnlich wie in den anderen Fachbereichen arbeiten hier Referenten/Referentinnen mit unterschiedlichen Schwerpunkten zu den Ländern in Mittel-, Ost- und Südosteuropa. Die Projektgruppe bietet spezielle Fachkenntnisse zu nationalen und regionalen Kontexten der Zielregion an. Sie berücksichtigt aber auch transnationale Verflechtungsgeschichten, die für die demokratische Grundordnung Deutschlands sowie für die Sicherheitspolitik von Relevanz sind. Die Handlungsfelder der Projektgruppe sind interdisziplinär. Die Projektgruppe spiegelt führende politische, kulturelle und gesellschaftliche Diskurse aus MOE nach Deutschland und wirkt in die Handlungsfelder der politischen Bildung. Sie entwickelt konzeptuell und strategisch politisch-bildnerische Formate und realisiert Projekte der historisch-politischen und der kulturellen Bildung. Dabei ergänzt sie das breite Angebotsspektrum der Bundeszentrale für politische Bildung.

(© picture alliance / Photoshot )

Hanisauland zum Angriffskrieg

Der Krieg in der Ukraine beschäftigt nicht nur Erwachsene, sondern auch Kinder und Jugendliche. Dafür hat die Kinder-Webseite „Hanisauland“ ein Spezial zu Externer Link: „Russlands Krieg gegen die Ukraine“ erstellt. Dabei werden die Vorgeschichte des Krieges, der Kriegsverlauf, das Thema Flucht sowie die Möglichkeit von Frieden kindergerecht aufgearbeitet.

Themenseite „Krieg in der Ukraine“

Auf dieser Interner Link: Seite finden Sie ausgewählte und fortlaufend ergänzte Angebote der bpb zum Thema.

Das gesamte Bild - Ukraine

An die Bilder und Geschichten vom Krieg im Osten der Ukraine, der seit 2014 bis Februar 2022 15.000 Menschen das Leben kostete, gewöhnte man sich in Europa schnell. Der Krieg war viel zu weit weg, seine Bilder verblassten. Ab Februar 2022 weitete Russland den Krieg auf das gesamte Land aus. In der Hoffnung, dass diese Bilder nicht vergessen werden, zeigt die bpb in der Serie „Das gesamte Bild" persönliche Bilder und Texte von Ukrainerinnen und Ukrainern aus den unterschiedlichsten Lebensbereichen. Die Bilder und Texte erzählen vom Kriegsgeschehen, vom Leben unter extremen Bedingungen, vom Sterben und Kämpfen, von der Flucht und der gelebten Solidarität. Hier finden Sie eine Auswahl von Artikeln:

Zum Inhalt (© Yuriy Barabash) Zum Inhalt (© Mykola Ridnyi) Zum Inhalt (© Oleksiy Radynsky)

Die restlichen Artikel finden Sie Externer Link: hier.

Ukraine-Analysen

Ukraine-Analysen

Die Externer Link: Ukraine-Analysen bieten einen aktuellen Einblick in die politischen, wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Entwicklungen in der Ukraine. Sie machen aktuelles Wissen von Wissenschaft und Forschung verfügbar. Gemeinsam herausgegeben werden die Ukraine-Analysen von der Forschungsstelle Osteuropa an der Universität Bremen, der Deutschen Gesellschaft für Osteuropakunde e. V., dem Deutschen Polen-Institut, dem Leibniz-Institut für Agrarentwicklung in Transformationsökonomien, dem Leibniz-Institut für Ost- und Südosteuropaforschung und dem Zentrum für Osteuropa- und internationale Studien (ZOiS) gGmbH. Die bpb veröffentlicht sie als Lizenzausgabe.

Russland-Analysen

Russland-Analysen

Die Russland-Analysen bieten einen aktuellen Einblick in die politischen, wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Entwicklungen in Russland. Sie machen aktuelles Wissen von Wissenschaft und Forschung verfügbar. Sie werden herausgegeben von der Forschungsstelle Osteuropa an der Universität Bremen, der Deutschen Gesellschaft für Osteuropakunde e.V., dem Deutschen Polen-Institut, dem Leibniz-Institut für Agrarentwicklung in Transformationsökonomien, dem Leibniz- Institut für Ost- und Südosteuropaforschung und dem Zentrum für Osteuropa- und internationale Studien (ZOiS) gGmbH. Die bpb veröffentlicht sie als Lizenzausgabe.

Webvideo-Reihen

Krieg, Flucht und Falschmeldungen: #wirstattDesinformation 1

"Narrative über den Krieg Russlands gegen die Ukraine (NUK)"

Seit dem Beginn des russischen Angriffskrieg auf die Ukraine erreicht uns ein neues Ausmaß an Desinformation, Falschmeldungen und Kriegspropaganda, die den Einmarsch russischer Truppen rechtfertigen sollen. Diese Des-, Mis- und Malinformationen sowie die Kriegspropaganda beschränken sich nicht auf das Hoheitsgebiet der Ukraine, sondern verlagerten sich durch die gezielte Verbreitung von Narrativen weltweit in den virtuellen Raum. Dass russische Propaganda seit Jahren auch den deutschen Sprachraum durchdringt, ist eine ausgearbeitete Strategie des Kremls. Hier sind vor allem Bevölkerungsgruppen in den Fokus gerückt, die muttersprachlich Russisch oder Arabisch sprechen. Des-, Mis- und Malinformationen stellen eine Gefahr für demokratische Öffentlichkeiten dar. Daher ist es wichtig zu verstehen, wie und welche Narrative der russischen Regierung zu welchem Zweck eingesetzt werden. Mit dem Wissen, wie sie verbreitet werden und wen sie ansprechen sollen, lassen sich Desinformation und Falschmeldungen aufklären und bekämpfen. Damit wird gleichzeitig einer voranschreitenden Manipulation der Meinungen sowie der Spaltung der Gesellschaft in zwei Lager entgegengewirkt. Im Auftrag der Bundeszentrale für politische Bildung produziert das Institute for Strategic Dialogue Germany gGmbH (ISD) eine vierteilige Videoreihe in deutscher, russischer und arabischer Sprache, die russischen Narrativen im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine auf den Grund geht, diese analysiert und einordnet. Das erste Video der Reihe beschäftigt sich mit dem Thema Desinformation über Geflüchtete aus der Ukraine.

„Was sie über die Ukraine wissen sollten“

Die Krim

Die Krim

Videoglossar „Was man über die Ukraine wissen sollte“

In einer 13-teiligen Videoreihe erklären Expertinnen und Experten aus der Wissenschaft, was man unbedingt wissen sollte, um die heutige Ukraine zu verstehen. In den maximal fünfminütigen Videos werden zentrale Themen schlaglichtartig beleuchtet und durch grafische Animationen veranschaulicht. Für die Videos stellen sich Ukraine-Expertinnen und -Experten aus verschiedenen wissenschaftlichen Institutionen und unterschiedlichen Disziplinen von Geschichte über Politikwissenschaft bis zur Linguistik diversen Fragen: Welche Bedeutung haben historische Ereignisse wie Tschernobyl, der Holodomor oder die deutsche Besatzung für die heutige Ukraine? Wie spiegelt sich die historische Vielfalt der Ukraine in den Sprachen und dem Regionalbewusstsein? Und was bedeutet es eigentlich, unter russischer Besatzung zu leben?

Dossiers

„Die Ukraine im Film“

Spätestens seit dem Euromajdan ist das ukrainische Kino zu einem integralen Bestandteil der europäischen Filmkultur geworden. Aktuelle ukrainische Filme erzählen von weit mehr als von den Protesten in der Ukraine zwischen Ende November 2013 und Februar 2014 und dem Leben im Krieg: Sie reflektieren ihr Land aus unterschiedlichen Blickwinkeln und zeigen, wie diskursfähig und kreativ die ukrainische Filmszene ist. Das Externer Link: Dossier stellt einige Beispiele vor, die sich auch für die Arbeit im Unterricht eignen.

Russlands Krieg gegen die Ukraine auf euro|topics

Fast drei Jahre ist es her, dass Russland am 24. Februar 2022 mit seinem Großangriff auf die Ukraine ein neues Kapitel in Europa aufschlug. Europas Presse zieht Bilanz. Das gesamte Dossier finden Sie Externer Link: hier.

Überfall der Hamas auf Israel und der Krieg in Gaza

Am 7. Oktober überfiel die islamistische Terrororganisation Hamas Israel. Bisher liegt die Zahl der ermordeten Menschen in Israel bei mehr als 1.200. Zudem wurden mehr als 200 Personen nach Gaza entführt. Allein am Tag des Angriffs wurden laut israelischen Angaben mindestens 2.200 Raketen auf Israel gefeuert. Der Terrorangriff war für Israel eine Zäsur. Israel reagierte mit einem Angriff auf den Gazastreifen und einer Bodenoffensive.

Themenseite „Naher und Mittlerer Osten“

Kurz nach dem Terrorangriff der Hamas am 7. Oktober 2023 hat die bpb angefangen verschiedene Formate anzubieten, um Menschen mit zuverlässigen und seriösen Inhalten zu versorgen. Herausgekommen ist ein vielfältiges Angebot, das stetig angepasst und ergänzt wird. Hier finden Sie eine Interner Link: Übersicht.

Das gesamte Bild - Israel

Am 7. Oktober 2023 überfiel die islamistische Terrororganisation Hamas den Staat Israel. Infolge des Überfalls und durch Raketenbeschuss wurden bisher mehr als 1200 Menschen ermordet, mehr als 12.000 verletzt und über 200 als Geiseln in den Gaza-Streifen verschleppt. Seitdem sind Bilder aus den Kriegsgebieten in den Medien - vor allem in den sozialen Medien - präsent. Ihre Grausamkeit ist selbst für erfahrene Medienschaffende unerträglich. In der Hoffnung, dass diese Bilder nicht vergessen werden, aber auch um die Einordnung der Geschehnisse zu unterstützen, zeigt die bpb in der Serie „Das gesamte Bild“ persönliche Bilder und Texte von Bürgerinnen und Bürgern Israels aus den unterschiedlichsten Lebensbereichen. Die Bilder und Texte erzählen vom Kriegsgeschehen, vom Leben unter extremen Bedingungen, vom Sterben und Kämpfen, von der Flucht und der gelebten Solidarität.

Zum Inhalt (© Ofer Waldman) Zum Inhalt (© Uriel Kashi) Zum Inhalt (© Grisha Alroi-Arloser)

Die restlichen Artikel finden Sie Interner Link: hier.

Hintergrund aktuell – Überfall der Hamas auf Israel

Wöchentlich greifen Texte und Interviews politische Ereignisse auf, zeigen die Konflikte hinter den Schlagzeilen und liefern entscheidende Fakten für ihr Verständnis. Interner Link: "Hintergrund aktuell" ist ein Angebot der Online-Redaktion der Bundeszentrale für politische Bildung.

einfach Politik – Politik aktuell. Blick hinter Nachrichten: Terror und Krieg

Interner Link: Hier finden Sie Hintergründe zum Überfall der Hamas auf Israel und dem Krieg in Gaza. "Politik aktuell" ist in einfacher Sprache geschrieben. Kurz und knapp auf einer Seite. Verständlich für alle.

Dossier "Kriege und Konflikte"

Das Interner Link: Dossier „Kriege und Konflikte“ wurde nach dem 7. Oktober 2023 durch verschiedene Beiträge ergänzt. So finden sich auf der Seite nun zwei Meinungsbeiträge zur Frage „Wie weiter im Nahen Osten?“ von Interner Link: Prof. Dr. Michael Wolffsohn undInterner Link: Dr. René Wildangel sowie ein Interner Link: Konfliktporträt „Nahost“ geschrieben von Dr. Muriel Asseburg.

Veranstaltungen

bpb:forum - Israel nach dem Überfall der Hamas

In unregelmäßigen Abständen lädt die Bundeszentrale für politische Bildung spannende Gäste zu aktuellen Themen und Debatten ins bpb:medienzentrum Bonn ein. Im Rahmen der bpb:foren finden moderierte Gespräche, Lesungen, Workshops und Podiumsdiskussionen statt. In mehreren Interner Link: bpb:foren schilderten unterschiedliche Gäste aus Israel die Ereignisse vom 7. Oktober aus ihrer persönlichen Perspektive und gaben Einblicke in das Leben in Israel nach dem Terrorangriff.

Mediathek

Krieg in Nahost - Politikstunde zur aktuellen Situation in Israel

Knapp drei Wochen nach den terroristischen Anschlägen auf Israel durch die Hamas sprachen wir mit dem Reiseleiter Uriel Kashi zur aktuellen Lage in Jerusalem und wollten wissen, wie es den Menschen vor Ort geht. Was ist seit den Angriffen auf Zivilistinnen und Zivilisten im Süden passiert und welche Folgen hat der dauernde Raketenbeschuss auf Wohnhäuser und Siedlungen? Im Format der Politikstunde können auch Zuschauerinnen und Zuschauer Fragen an unsere Gesprächspartner stellen.

Fussnoten

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