Jubiläen und Premieren
Jahresbericht 2019 bis 2021
/ 7 Minuten zu lesen
Link kopieren
In den Jahren 2019, 2020 und 2021 gab es für die bpb einige Neuerungen, Entwicklungen und Veränderungen. Hier erzählen wir Ihnen von ersten Malen und Geburtstagen.
Aus zwei mach drei: Zu Bonn und Berlin gesellte sich 2021 als dritter Standort Gera hinzu! Mit dem Standort in Gera will die bpb individuelle und gesellschaftliche „Veränderungsprozesse“ und „Transformationsregionen“ in Deutschland in den Fokus der Arbeit nehmen, betont bpb-Präsident Thomas Krüger: „Wir möchten die politische Bildung mit dem neuen Standort in Gera ausbauen, neue Zielgruppen erreichen und dezentrale Strukturen stärken. Wir sind gespannt auf die Arbeit und freuen uns, dass es in Gera nun richtig losgehen kann“.
Wie an den bisherigen Dienststellen in Bonn (Hauptsitz) und Berlin, wird auch von Gera aus bundesweit gearbeitet. Dafür sind dort mehrere neue Fachbereiche angesiedelt:
Der Fachbereich „Politische Bildung in Veränderungsprozessen“ trägt politische Bildung in die Fläche und adressiert schwerpunktmäßig und bundesweit die von gravierenden sozioökonomischen Transformationsprozessen betroffenen Regionen. Hier sollen Zivilgesellschaft und politische Beteiligung gestärkt werden.
Der Fachbereich „Politische Bildung und plurale Demokratie“ wird sich u.a. mit intersektionalem Transformations- und Erinnerungswissen sowie D.I.D. (politische Bildungsarbeit und Diversität, Intersektionalität und Dekolonialität) beschäftigen mit dem Ziel, politische Bildung zugänglicher zu gestalten und Barrieren zur gleichberechtigen Partizipation abzubauen.
Der Fachbereich „Politische Bildung und Soziale Medien“ beschäftigt sich mit den politischen und gesellschaftlichen Veränderungsprozessen durch Soziale Medien und ihren Folgen für die politische Bildung. Zudem ist im Fachbereich der Arbeitsbereich Kinder- und Familienmedien angesiedelt. Neben dem Ausbau politischer Bildungsangebote für diese Zielgruppe soll der Austausch mit Akteuren der Kindermedienlandschaft in Thüringen aber auch darüber hinaus intensiviert werden.
Der Fachbereich „Service“ ist eine Querschnittseinheit, in der alle Verwaltungstätigkeiten für die Fachbereiche am Standort Gera gebündelt sind. Mit dieser Serviceeinheit werden Effizienz sowie organisatorische Resilienz vor Ort erhöht.
40
Stellen in Gera
Diese werden vorrangig mit Bewerberinnen und Bewerbern aus der Region besetzt. Gera bietet hierfür durch die Nähe zu den Hochschulstandorten Jena, Leipzig und Halle gute Voraussetzungen.
Der neue bpb-Standort stärkt den ländlichen Raum in Ostthüringen und Westsachsen und macht die Arbeit unserer Behörde im ostdeutschen Raum sichtbarer. In der Stadt Gera selbst wurde die Entscheidung mit großer Freude aufgenommen. Trotz erschwerter Startbedingungen durch Corona ist das Personal am Standort begeistert von der Möglichkeit, Neues aufzubauen und von den Erfahrungen in Bonn und Berlin zu profitieren.
Die ehemalige Lufthansa-Maschine „Landshut“ hat eine lange und bewegte Geschichte. Nun ist die bpb für die Schaffung eines Lernorts der historisch-politischen Bildung rund um das Flugzeug zuständig – eine Premiere. Erhalten hat sie den Auftrag Ende 2020 vom Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages.
Landshut von der Seite mit Logo
„Wir werden das Themenfeld des ‚Landshut‘-Projektes in seiner Mehrdimensionalität und Kontroversität erschließen“, sagt bpb-Präsident Thomas Krüger. „Das Projekt ist außerdem interdisziplinär angelegt: Es geht nicht nur um historisch-politische, sondern auch um ästhetische und kulturelle Bildung.“ Dafür bündelt die bpb die interne Expertise und arbeitet mit Expertinnen und Experten aus verschiedenen Fachrichtungen zusammen, beispielsweise aus der Museumspädagogik oder der Public History. Geplant ist außerdem die Einbindung von Perspektiven und Erfahrungen der Zeitzeuginnen und Zeitzeugen und die Zusammenarbeit mit lokalen Akteuren.
Eingeklappter Infokasten als Hintergrundinfo: Über die Werkstatt Im November 2011 ist die „Werkstatt“ als Kooperation zwischen der Kooperative Berlin und der bpb gestartet. Seitdem steht der Name symbolisch für das Ausprobieren, das Neuerfinden, für einen offenen Prozess. Dabei möchte werkstatt.bpb.de ein Projekt sein, das nicht einseitig funktioniert – einerseits Impulse bieten, aber auch Zuhören und in den Dialog gehen.
Aktuelle Beispiele aus dem redaktionellen Angebot sind Gastbeiträge, Umfragen und Interviews oder auch die Interner Link: Webvideoreihe Bildungshacks. Es gibt Projektvorstellungen und Methodentipps, und in der Reihe Ausprobiert schreibt die Werkstatt regelmäßig Bildungsmaterialien der bpb für Praxistests aus. Das Feedback der Testenden wird ausführlich evaluiert und fließt in Handlungsempfehlungen für die Weiterentwicklung und Produktion neuer Materialien ein. Bei den Veranstaltungen hat sich die Reihe Bildungssalon etabliert.
Heute versteht sich die Werkstatt der bpb als Impulsgeberin für zeitgemäße politische Bildung. Das Redaktionsteam denkt Bildung digital und begleitet aktuelle Diskurse und Entwicklungen. Zielgruppe sind Praktiker/-innen aus der historisch-politischen Bildung sowohl aus schulischen als auch aus außerschulischen Lernkontexten – erreicht wird diese im Netz, auf Social Media und bei Veranstaltungen vor Ort.
10
Die Werkstatt feierte 2021 ihren 10. Geburtstag
Die Jubiläumsveranstaltung zu #10Jahre Werkstatt fand pandemiebedingt erst am 5. Mai 2022 statt (geplant gewesen war sie ursprünglich für November 2021). Es war die erste Präsenzveranstaltung der Werkstatt seit Februar 2020. Der Titel der Mikrokonferenz lautete "Was kommt, was bleibt? Zukunftstrends in der digitalen Bildung".
Ein Talk zwischen den Verantwortlichen in der Bundeszentrale für politische Bildung und der Redaktion von werkstatt.bpb.de beleuchtete die Entwicklung der Werkstatt seit ihrem Start im November 2011 und gab Impulse für die nächsten Jahre. Daneben brachten sich verschiedene Gäste auf Themeninseln zu den Schwerpunkten "Digitale Politik- und Geschichtsvermittlung", "Digitalität und Medienkompetenzerwerb in einer Gesellschaft der Vielfalt" und "Räume für digitales Lernen und Schulpolitik" ein. Interner Link: Hier gibt es einen Rückblick auf die Veranstaltung inklusive Aufzeichnung des Livestreams.
Einblicke in die Veranstaltung
Einblicke in die Veranstaltung
Auf einer Wunschwand konnten die Teilnehmenden ihre Erfahrungen der und Vorstellungen für die Vergangenheit und Zukunft der Bildung teilen.
(Violeta Martinez)
Lizenz: cc by-sa/4.0/deed.de
Philip Barnstorf und Filli Montag führten als Moderationsduo durch die Veranstaltung.
(Violeta Martinez)
Lizenz: cc by-sa/4.0/deed.de
Jan Vedder sprach in seiner Keynote unter anderem über die Lehren der Corona-Pandemie für die Bildung.
(Violeta Martinez)
Lizenz: cc by-sa/4.0/deed.de
Die Livestream-Zuschauerinnen und Zuschauer und die Teilnehmenden vor Ort konnten ihre Fragen per Smartphone einbringen.
(Violeta Martinez)
Lizenz: cc by-sa/4.0/deed.de
Oliver Baumann-Gibbon, Moderatorin Filli Montag, Tim Schmalfeldt und Nina Heinrich (v.l.n.r.) sprachen über die zehnjährige Entwicklung der
Werkstatt.
(Violetta Martinez)
Lizenz: cc by-sa/4.0/deed.de
Katrin Hünemörder plädierte in ihrer Keynote dafür Bildung als Prozess zu verstehen.
(Violeta Martinez)
Lizenz: cc by-sa/4.0/deed.de
In der Pause gab es Zeit für eine Stärkung durch das Catering sowie für die Vernetzung mit den anderen Teilnehmenden.
(Violeta Martinez)
Lizenz: cc by-sa/4.0/deed.de
Bei den Themeninseln tauschten sich die Teilnehmenden und Expertinnen und Experten über verschiedene Trends und Bewegungen in der Bildungswelt aus.
(Violeta Martinez)
Lizenz: cc by-sa/4.0/deed.de
Dabei ging es um Digitale Politik- und Geschichtsvermittlung, Räume für digitales Lernen sowie Medienkompetenzerwerb in der Netzwelt.
(Violeta Martinez)
Lizenz: cc by-sa/4.0/deed.de
Dabei ging es um Digitale Politik- und Geschichtsvermittlung, Räume für digitales Lernen sowie Medienkompetenzerwerb in der Netzwelt.
1.500000
Millionen Seitenzugriffe in den Jahren 2015 bis 2022
In den ersten Jahren lief die Werkstatt der bpb als eigener Blog, seit Frühjahr 2014 wird das Projekt im Auftrag der bpb produziert und ist Teil der Website bpb.de. Seitdem nutzen immer mehr Menschen das Angebot. In den beiden Coronajahren 2020/21 konnten die Werkstatt Rekordzugriffe verzeichnen, da durch die Pandemie viel Fokus auf dem Thema Digitale Bildung lag. Alleine in den Jahren 2019 bis 2021 gab es 964.650 Seitenzugriffe.
10 Jahre nach Projektstart begrüßten wir den 10.000sten Follower auf Twitter. Dort sind wir seit dem Start der Werkstatt im November 2011 aktiv. https://mobile.twitter.com/werkstatt_bpb/status/1458460255235547146
Nach Start des Instagram Accounts im Januar 2021 haben wir innerhalb eines Monats über 900 Follower gewonnen. Im Juli 2021 waren es schon 1.700 Follower (aktuell mehr als 3.000). https://twitter.com/hashtag/10JahreWerkstatt?src=hashtag_click
Highlights 2019
Bildungssalon: "Ich sehe was, das du nicht siehst" – Lernen mit Virtual und Augmented Reality https://www.bpb.de/lernen/digitale-bildung/werkstatt/297774/vr-ar-in-der-historisch-politischen-bildung-chancen-und-risiken/
Neuer Themenschwerpunkt: Digitale Bildung und Nachhaltigkeit
Der Podcast bespricht die Folgen der Schulschließungen zu Beginn der Corona-Pandemie für Lernen und Lehren, den Alltag von Lehrenden und Fragen, die im Kontext Digitales Lernen und Lehren aufkamen. https://www.bpb.de/lernen/digitale-bildung/werkstatt/306704/podcast-digitales-lehrtagebuch/ Ein Jahr später wurden die beiden Protagonisten Nina Toller und Markus Christoph im Rahmen eines virtuellen Bildungssalons noch einmal zu Ihren Erfahrungen befragt: https://www.bpb.de/lernen/digitale-bildung/werkstatt/330659/ein-jahr-nach-den-ersten-schulschliessungen-was-hat-sich-veraendert/
Themenschwerpunkt Corona und die neue Lernwelt https://www.bpb.de/lernen/digitale-bildung/werkstatt/332991/corona-und-die-neue-lernwelt/
Highlights 2021
Debatte zum Thema Datenschutz und zeitgemäßer Bildung
Hier dreht sich alles um digitale und zeitgemäße Lehrmethoden in der Schule und der außerschulischen Bildung. https://www.bpb.de/lernen/digitale-bildung/werkstatt/334480/bildungshacks/
Werkstatt.Con - Digitale Bildungslandschaften nach 2020
Jubiläum des Bündnisses für Demokratie und Toleranz
20
Das Bündnis für Demokratie und Toleranz – gegen Extremismus und Gewalt (BfDT) feierte 2020 sein 20-jähriges Jubiläum.
In dieser Zeit hat das BfDT bundesweit Menschen und Projekte gestärkt, gewürdigt und vernetzt, die sich mit ihrer ehrenamtlichen Arbeit für ein tolerantes Miteinander in der Gesellschaft einsetzen. Auch über 20 Jahre nach Gründung des Bündnisses ist das Engagement für Demokratie und Toleranz von besonderer Bedeutung: Dies zeigen nicht zuletzt die Anschläge von Halle, Hanau oder auf den Kasseler Regierungspräsidenten Dr. Lübcke. Anlässlich des Jubiläums des BfDT äußerte sich die BfDT-Beiratsvorsitzende Deidre Berger, Senior European Affairs Advisor beim American Jewish Committee Europe: „Vor 20 Jahren wurde das BfDT zur Förderung der Bürgerbeteiligung gegründet, um die Demokratie zu stärken und Hassattacken zu begegnen. Das BfDT hat beeindruckende Arbeit geleistet, indem es Tausende von Gruppen und Einzelpersonen der Zivilgesellschaft bundesweit sichtbar gemacht und in ihrer Arbeit unterstützt hat - diese Arbeit ist heute wichtiger denn je.“
Darüber hinaus betonte der Leiter der Geschäftsstelle des BfDT, Dr. Gregor Rosenthal: „Für eine vielfältige und tolerante Gesellschaft benötigen wir engagierte Einzelpersonen und Initiativen. Ihr Engagement ist jedoch nicht selbstverständlich. Die Anschläge der vergangenen Monate und der Mord an Walter Lübcke stellen eine Zäsur dar und zeigen, wie wichtig heute weiterhin die Unterstützung der aktiven Zivilgesellschaft ist, die sich für ein tolerantes Miteinander einsetzt.“
Das Bündnis wurde am 23. Mai 2000, am Tag des Grundgesetzes, von den Bundesministerien des Innern und der Justiz gegründet. Von 2011 bis 2022 war die Geschäftsstelle des BfDT Teil der Bundeszentrale für politische Bildung/bpb. Zum Jahresbeginn 2023 wurde die Geschäftsstelle auf Initiative der Bundesministerien aufgelöst und die Formate Wettbewerb "Aktiv für Demokratie und Toleranz", der Jugendkongress und die Auszeichnung der "Botschafter/-innen für Demokratie und Toleranz" im Fachbereich Veranstaltungen der bpb fortgeführt.
Wir laden Sie zu einer kurzen Befragung zu unserem Internetauftritt ein. Bitte nehmen Sie sich 5 Minuten Zeit, um uns bei der Verbesserung unserer Website zu helfen. Ihre Angaben sind anonym.