Jedes Jahr widmet sich die bpb aktuellen Debatten, die Politik und Gesellschaft prägen. Alle Themen orientieren sich dabei sowohl an wissenschaftlichen (Fach-)Debatten wie auch an öffentlichen Diskussionen und Diskursen. Jahrestage und Jubiläen dienen der bpb als Planungsanlässe für ihre inhaltliche Arbeit.
Themenschwerpunkte Jahresbericht 2019–2021
/ 4 Minuten zu lesen
Hier erfahren Sie, wie die bpb Themen auswählt, welche Schwerpunkte 2019–2021 im Fokus standen und welche Produkte aus drei exemplarisch vorgestellten Themenschwerpunkten entstanden sind.
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Generell orientiert sich die bpb in ihrer Arbeit an den anerkannten fachlichen Prinzipien politischer Bildung. Eine wichtige Referenz ist dabei der
Schwerpunkte und Planungsanlässe der bpb 2019–2021
Fachabteilungsleiterin Cemile Giousouf über den Entstehungsprozess der Schwerpunkte
Im Interview erklärt Cemile Giousouf, Leiterin der Fachabteilung der bpb, wie genau die Themenschwerpunkte ausgewählt werden, die maßgeblich die inhaltliche Arbeit der bpb bestimmen.
Welche Funktion haben die Themenschwerpunkte und Planungsanlässe für die Arbeit der bpb?
In der thematischen Schwerpunktsetzung werden jährlich die Themen abgebildet, die aktuelle gesellschaftliche und politische Debatten berühren und bestimmen. Wir versuchen dabei auch, Herausforderungen des demokratischen Gemeinwesens und gesellschaftliche Veränderungsprozesse zu antizipieren, um ein Stück weit vor die Lage zu kommen und flexibel reagieren zu können. Wir orientieren uns dabei neben öffentlichen Diskursen auch an wissenschaftlichen (Fach-)Debatten. Die Fragestellungen werden in Formaten und Angeboten der politischen Bildungsarbeit aufgegriffen und lebensweltlich bezogen für die verschiedenen Zielgruppen übersetzt und umgesetzt. Jahrestage und anstehende Wahlen dienen der bpb als Planungsanlässe.
Wie werden die Schwerpunkte und Planungsanlässe festgelegt?
Schwerpunktthemen und Planungsanlässe werden in einem hausinternen, partizipativen Diskussionsprozess jeweils im Laufe eines Jahres für das Folgejahr entwickelt. In diesen Prozess werden ebenfalls die Träger, aber auch die Fachaufsicht im Bundesinnenministerium und der
Inwiefern sind die Schwerpunkte bindend?
Die Fachbereiche und die weiteren inhaltlich arbeitenden Organisationseinheiten sind angehalten, in ihren Planungsprozessen die Abdeckung der Themenschwerpunktsetzung zu gewährleisten. Insgesamt werden aber auch weitere Themen berücksichtigt, die nicht in den jährlichen Themenschwerpunkten und Planungsanlässen vertreten sind. So besteht jederzeit innerhalb eines Jahres die Möglichkeit, auf wichtige Ereignisse zu reagieren und kurzfristig weitere Maßnahmen und Produkte anzubieten. Zuletzt haben wir etwa im Jahr 2022 nach Beginn des erweiterten Angriffskriegs Russlands gegen die Ukraine eine Vielzahl von Produkten zusätzlich zu den Jahresschwerpunkten und Planungsanlässen auf den Weg gebracht.
Drei beispielhafte Themenschwerpunkte
Ländliche Räume
2019 rückte die bpb unter anderem das Thema „Ländliche Räume“ in den Fokus, um Ländlichkeit in ganz verschiedenen Ausprägungen darzustellen. Jede Gemeinde und jede Region unterscheidet sich in der Zusammensetzung ihrer Bevölkerung, in ihrer geografischen Lage und den Ressourcen vor Ort, in der Landnutzung und den Wirtschaftsstrukturen. Damit stehen die ländlichen Räume vor ganz unterschiedlichen Herausforderungen, auch wenn Aspekte wie Demografie, Sicherung der Daseinsvorsorge oder Strukturwandel im Zuge der Digitalisierung für alle gleichermaßen wichtig sind. Hier finden Sie einige bpb-Angebote zur Umsetzung des Themenschwerpunktes, auch über das Jahr 2019 hinaus.
Angebote zum Themenschwerpunkt "Ländlicher Raum"
Die Beiträge des Dossiers "Ländliche Räume" zeigen auf, was das Leben in den ländlichen Räumen insbesondere Ostdeutschlands prägt, welche
Entwicklungsmöglichkeiten auf dem Land bestehen und welche Lösungsansätze vor Ort entwickelt werden.
Aus über 300 eingesendeten Projekte wurden nach Durchlauf eines zweistufigen Wettbewerbsverfahrens 100 innovative Dialogprojekte in die Förderung
des neuen politischen Bildungsprogramms „MITEINANDER REDEN Gespräche gestalten – Gemeinsam handeln (2018-2020)“ aufgenommen.
Die Beiträge des Bandes betrachten die ländlichen Räume differenziert: Sie fragen einerseits aus politisch-geographischer Perspektive nach Typen
und Prozessen, Akteuren und Problemlagen ländlicher Räume. Andererseits beleuchten sie soziökonomische Strukturen und Fragestellungen bei Landwirtschaft und Tourismus, Gesundheit, Bildung und Mobilität, Digitalisierung und technischer Infrastruktur, Migration und sozialem Zusammenhalt.
Land ist nicht nur Landwirtschaft. Denn die deutsche Provinz ist vielfältig – mit verfallenden und wachsenden Dörfern. Der fluter "Land" zeigt
viele Perspektiven: Die Folgen der Hightech-Landwirtschaft, ein Dorf-Comeback oder eine Deutschlandreise zu Jugendlichen in der Provinz. Also: Ab aufs Land!
30 Jahre Deutsche Einheit
Über vier Jahrzehnte waren Berlin, Deutschland und Europa geteilt. 30 Jahre nach der Deutschen Einheit wachsen Ost und West weiter zusammen. Gleichzeitig bleiben die Spuren der Teilung bis heute sichtbar – in Gesellschaft, Politik und Wirtschaft. Das Jubiläum „30 Jahre Deutsche Einheit“ im Jahr 2020 war für die bpb Anlass, das Thema im Rahmen verschiedenster Formate in den Blick zu nehmen. Insbesondere das bpb-Format „Deutschland Archiv“ bietet als publizistisches Forum Hintergrundwissen und Denkanstöße zur deutschen Nachkriegsgeschichte im europäischen Kontext. Das multimediale Angebot wird kontinuierlich erweitert.
Angebote zum Planungsanlass "30 Jahre Deutsche Einheit"
Über vier Jahrzehnte waren Berlin, Deutschland und Europa geteilt. 30 Jahre nach der Deutschen Einheit wachsen Ost und West weiter zusammen.
Gleichzeitig bleiben die Spuren der Teilung bis heute sichtbar – in Gesellschaft, Politik und Wirtschaft. Die Themenseite gibt einen Überblick über Angebote zur Deutschen Teilung und Einheit.
Hervorgegangen aus der gleichnamigen Zeitschrift ist das Online-Magazin "Deutschland Archiv" ein publizistisches Forum zur deutsch-deutschen und
gesamtdeutschen Geschichte.
30 Jahre Zerfall der Sowjetunion und Unabhängigkeit mehrerer Staaten
Im Dezember 1991 hörte die Sowjetunion auf zu existieren. Im Rückblick ist es schwer nachvollziehbar, dass noch einige Jahre vor 1991 nur wenige den Zerfall der Sowjetunion und das Ende des Kalten Krieges vorausgesagt hatten. Die Frage, wie das, was jahrzehntelang unmöglich erschien, innerhalb eines kleinen Zeitfensters Realität wurde, ist im Nachhinein viel diskutiert worden. 2021 jährte sich die Auflösung der Sowjetunion zum 30. Mal. Aus diesem Anlass erstellte die bpb viele verschiedene Formate zum Thema.
Mit dem Überfall Russlands auf die Ukraine im Februar 2022 verstärkte die bpb diesen Themenschwerpunkt und gründete innerhalb ihrer Strukturen die Projektgruppe Mittel- und Osteuropa. Diese bietet sowohl spezielle Fachkenntnisse zu nationalen und regionalen Kontexten der Zielregion an, berücksichtigt aber auch transnationale Verflechtungsgeschichten, die für die demokratische Grundordnung Deutschlands sowie für die Sicherheitspolitik von Relevanz sind. Die Handlungsfelder der Projektgruppe sind interdisziplinär. Sie spiegelt führende politische, kulturelle und gesellschaftliche Diskurse aus Mittel- und Osteuropa nach Deutschland und wirkt in die Handlungsfelder der politischen Bildung. Hier finden Sie einige bpb-Angebote zur Umsetzung des Themenschwerpunktes, auch über das Jahr 2021 hinaus:
Angebote zum Planungsanlass "30 Jahre Zerfall der Sowjetunion und Unabhängigkeit mehrerer Staaten"
In dreiminütigen Clips wird in der Videoreihe "Das Ende der Sowjetunion" beschrieben, welchen historischen Umbruch und dessen anhaltende Bedeutung
für Europa die Auflösung der Sowjetunion bedeutete.
Die Bundeszentrale für politische Bildung veranstaltet von 2019 bis 2021 in Kooperation mit der Leipziger Buchmesse den Programmschwerpunkt "The
Years of Change 1989-1991. Mittel-, Ost- und Südosteuropa 30 Jahre danach".
30 Jahre nach dem Ende der UdSSR existiert das Sowjetische neben dem Postsowjetischen weiter. Die größte erinnerungskulturelle Rolle spielt der Sieg
der Roten Armee im „Großen Vaterländischen Krieg“. Die APuZ 16/2021 befasste sich mit der Sowjetunion.
Seit dem 24. Februar 2022 führt Russland einen Krieg gegen die gesamte Ukraine. Auf unserer Themenseite finden Sie fortlaufend ergänzt ausgewählte
Angebote der bpb.
Der fluter "Ukraine" ist eine Annäherung an die Menschen des Landes. An ein Land in der Mitte Europas, an eine vielfältige und demokratische Nation,
verwurzelt in einer kritischen und lebendigen Zivilgesellschaft, die besonders jetzt nach dem russischen Angriff ihre Solidarität miteinander zeigt.
Die Ukraine-Analysen bieten regelmäßig kompetente Einschätzungen aktueller politischer, wirtschaftlicher, sozialer und kultureller Entwicklungen in
der Ukraine.
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