Global Player, stattliche Wachstumsraten, Milliardengeschäfte in Öl, Wirtschaftsboom, Überschüsse im Außenhandel.
Von welchem Wirtschaftsparadies ich spreche, möchten Sie wissen? Von Russland. Die Nachrichten über die Ökonomien Russlands und Deutschlands könnten im Moment kontrastreicher nicht sein. Das Paradies hat allerdings – auch in diesem Fall – mehrere schattige Seiten. Der sich seit längerem vollziehende Transformationsprozess in Russland und einigen anderen Staaten, die aus der Sowjetunion hervorgegangen sind, stellt an die Bürgerinnen und Bürger nämlich ungewohnte Herausforderungen. Sie müssen ihr Leben in einem kapitalistischen System nun selbst in die Hand nehmen. Sie müssen Entscheidungen treffen: in ökonomischen, politischen, sozialen, in privaten und öffentlichen Belangen. Grundlage dieser vielfältigen Entscheidungen muss das Wissen um das Funktionieren des Systems und seiner Untersysteme sein.
Wissen und daraus resultierendes Urteilsvermögen münden – vereinfacht gesagt – im besten Fall in die aktive Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger am öffentlichen politischen Leben, an der Demokratie genauso wie an der Wirtschaftsordnung.
Aber da Demokratie nicht satt macht, beschäftigen sich die Menschen in jenen Transformationsgesellschaften legitimerweise zunächst intensiv mit den Mechanismen des Wirtschaftslebens, um ihre Existenzgrundlage zu sichern.
Staat und Wirtschaft als einander bedingende Systeme, deren jeweiligen Kurskorrekturen immer auch Auswirkungen auf das andere System haben, als Einheiten, die also untrennbar miteinander verflochten sind, agieren allerdings mitunter so – und das trifft wie auf Russland genau so auf Deutschland zu – als stünden sie in völliger Isolation zueinander.
Es ist also höchste Zeit, diese beiden – hier wie dort – miteinander in Kooperation zu setzen. Wie soll das funktionieren? Nun, an dieser Stelle kommt zum Beispiel das zum Tragen, als dessen Vertreter ich hier vor Ihnen stehe: die politische Bildung. Der italienische Spitzenmananger und langjährige Chef des Unternehmens Olivetti, Carlo De Benedetti, erkannte den Wert der politischen Bildung für die Wirtschaft bereits vor einiger Zeit auf seine ganz eigene Weise: Er war der Auffassung, ein kommunistisches Land sei nicht nur durch das Hineinpumpen von Geld in ein kapitalistisches zu verwandeln. Zuerst einmal müsse die Mentalität und die Art und Weise geändert werden, Geschäfte abzuwickeln – sprich die Managementstrukturen zu verändern. In ihrer Besonderheit mag diese Forderung für das russische Wirtschaftssystem in einigen Teilen nach wie vor gelten, in ihrer Allgemeinheit lässt sich diese These aber auch auf die deutsche politische und wirtschaftliche Landschaft übertragen.
Das Institut für Ökonomische Bildung an der Universität Oldenburg, das seit fast 15 Jahren mit der Staatsuniversität Novosibirsk kooperiert, kennt die Notwendigkeiten für fundamentale Wandlungen genau: Bezogen auf Russland und die Transformationsprozesse dort stehen als Erfordernis des Übergangs tiefgreifende Reformaktivitäten im Bildungswesen aus. Insbesondere sind – so sind Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen überzeugt – in dieser komplizierten Situation ökonomische Kenntnisse unabdingbar, um die wirtschaftliche und gesellschaftliche Basis der menschlichen Existenz im Transformationsprozess verstehbar zu machen. Dabei geht es nicht um berufliches Spezialwissen, sondern um allgemeine Grundlagenkenntnisse für das Verständnis politischer, wirtschaftlicher und sozialer Prozesse sowie ihrer höchst komplizierten Zusammenhänge und Wechselwirkungen. Wirtschaftliche Ordnungen sind auf die Akzeptanz der Bürgerinnen und Bürger angewiesen. Aus diesem Grund ist ökonomische Bildung eine notwendige intellektuelle Ressource – sowohl für das Verständnis als auch für die Weiterentwicklung einer wirtschaftlichen Ordnung.
Eine Forderung, die in ihrer Tragweite nicht nur für Russland gilt, sondern auf sämtliche Reformprozesse im wirtschaftlichen Bereich ausgeweitet werden kann: Wenn Reformen funktionieren sollen, muss ein konzeptioneller Unterbau geschaffen werden für eine allgemeine, ökonomische und politische Bildung. Das aber wiederum funktioniert nur, wenn Bildung und Wirtschaft aufeinander zu gehen.
Um die Faktoren, die zur Vernetzung beider Segmente führen, zu erkennen und kreativ verändern zu können, muss die politische Bildung adäquate Lernprozesse initiieren und in Zusammenarbeit mit der Wirtschaft vertiefen. Abgesehen von der schulischen Bildung erscheint mir auch in der außerschulischen Erwachsenenbildung die Zeit gekommen, um insbesondere zwischen politischer Bildung und Wirtschaft Gesprächszusammenhänge herzustellen. Gesellschaftliche Verantwortung ist für viele Unternehmen ein wichtiges Thema geworden. Viele gesellschaftliche Probleme wirken sich direkt in den Unternehmen aus: So bestehen zum Beispiel Belegschaften zu einigen Teilen aus Migrantinnen und Migranten. In global agierenden Unternehmen entstehen interkulturelle Konflikte, Fremdenfeindliche Ausschreitungen in unserem Land etwa haben negative wirtschaftliche Auswirkungen. Ökologisches Fehlverhalten wird mit Verbrauchsboykotten abgestraft. Auch ist die Öffentlichkeit sensibler und kritischer geworden – das Ansehen eines Unternehmens bei den Kunden und Kundinnen wird zunehmend auch davon geprägt, ob das Unternehmen überzeugend eine Mitverantwortung für die Bewältigung gesellschaftlicher Probleme übernimmt und seine entsprechenden Aktivitäten auch nach außen darstellt. Es ist aus wirtschaftlichen Gründen wichtig geworden, dass Unternehmen sich ihrer gesellschaftlichen und politischen Verantwortung bewusst werden.
Inzwischen gibt es zahlreiche, oftmals innovative Beispiele für innerbetriebliche Aktivitäten in der Aus- und Weiterbildung und für nach außen gerichtete Aktionen von Unternehmen, die diese Verantwortung zum Gegenstand haben. Auch sind immer mehr Unternehmen in den letzten Jahren dazu übergegangen, regelmäßig Berichte über ihre ökologischen, sozialen und politischen Aktivitäten – Reports über Sustainable Development oder Corporate Citizenship im jeweiligen Haus – zu veröffentlichen.
Bei solchen Aktivitäten zeigen sich neue Schnittstellen zwischen Unternehmen und Anbietern politischer (Erwachsenen-)Bildung. Politische Bildung vermittelt Wissen sowie Urteils- und Handlungskompetenzen zu gesellschaftlichen und politischen Fragen und Problemen. Lernangebote beispielsweise zu Fremdenfeindlichkeit und Rechtsextremismus, zu interkulturellem Lernen, zu Globalisierung oder zu ökologischen Fragen gehören zum Standardrepertoire vieler der mehreren Hundert Träger politischer Bildung in der Bundesrepublik.
Allerdings gibt es bisher kaum Gesprächszusammenhänge zwischen Unternehmen und Anbietern politischer Bildung. Man weiß wenig voneinander, oft bestehen wechselseitige Vorurteile – dabei können beide Seiten voneinander lernen.
Aus diesem Grund starteten die Bundeszentrale für politische Bildung und die Arbeitsgemeinschaft für wirtschaftliche Verwaltung die Initiative, Vertreter und Vertreterinnen aus Wirtschaft und politischer Bildung in einem Arbeitskreis zusammen zu bringen. Gemeinsam haben die Mitglieder des Arbeitskreises beschlossen, eine Konferenz über die Bedeutung politischer Bildung im Kontext von Zukunftsverantwortung zu veranstalten. Damit soll Unternehmen und Institutionen politischer Bildung die Möglichkeit geboten werden, im direkten Dialog unterschiedliche Standpunkte auszutauschen und zu diskutieren sowie gemeinsame Vorstellungen herauszuarbeiten. Im Zentrum soll allerdings die praxisorientierte Präsentation von Best Practice-Beispielen von politischer Bildung und/oder Unternehmen zu gemeinsam interessierenden Themen stehen. Ich möchte Sie bereits jetzt herzlich einladen, mit uns auf dieser Veranstaltung am 6. Mai 2004 in Berlin zu diskutieren. Wir erhoffen uns davon einen Impuls, der zu einem langfristigen Dialog zwischen Wirtschaft und politischer Bildung führen soll.
Die eben angesprochenen Transformationsprozesse betreffen allerdings nicht nur den Übergang von Sozialismus zu Demokratie oder von Plan- zur Marktwirtschaft, sondern vor allem auch den von der Produktions- in die Wissens- und Informationsgesellschaft. Wissen und Information sind die einzigen Produktionsfaktoren, die nicht unter das Gesetz des abnehmbaren Ertrags fallen. Die also auch unschätzbare Standortfaktoren sind. Doch wie steht es um den freien Zugang zu Bildung? Oder ist Bildung immer noch nur ein Luxusgut für einige Wenige?
Zumindest für Deutschland sprechen Statistiken eine recht deutliche Sprache:
Im vergangenen Jahr gaben die öffentlichen Haushalte 73,3 Milliarden Euro für Bildung aus und damit sechs Milliarden Euro mehr als noch vor der Jahrtausendwende.
Pro Kopf wurden damit knapp 890 Euro pro Einwohner in Bildung investiert – 1999 belief sich diese Investition in die Zukunft noch auf lediglich 825 Euro für jeden deutschen Bürger.
Auch insgesamt räumt der Staat der Wissensinvestition eine immer größere Rolle ein: In den vergangenen drei Jahren stieg der Anteil der Bildungsausgaben am Gesamthaushalt von 13 auf 15 Prozent – eigentlich eine Entwicklung, die sich sehen lassen kann.
Allerdings haben die Zahlen noch eine andere Botschaft für uns: Denn gemessen am Bruttoinlandsprodukt geben die Deutschen immer noch sehr wenig für den Bildungssektor aus – und diese Zahlen haben sich in den vergangenen Jahren auf niedrigem Niveau bei 3,4 Prozent stabilisiert. Damit liegen die Investitionen in Wissen in Deutschland nicht nur weit hinter den Spitzenreitern der Statistik – Schweden, Norwegen und Finnland–, sondern auch unter dem europäischen Durchschnitt.
Dass in Sachen Bildung hierzulande nicht alles richtig läuft, lässt sich auch an anderen Faktoren ausmachen:
Ein Viertel der Ausbildungsverträge in Deutschland wird vorzeitig aufgelöst.
Die Zahlen derer, die erfolgreich Fach- und Hochschulen absolvieren, gehen seit einigen Jahren kontinuierlich zurück.
Mit Beginn des gerade laufenden Ausbildungsjahres sind nach Angaben der Gewerkschaften immer noch 150-tausend Jugendliche ohne Lehrstelle.
Zugleich streiten sich die politischen Parteien darüber, ob nun die Ausbildungsabgabe, eine Lehrstellenumlage oder ein Ausbildungsgipfel der richtige Ausweg aus der Krise ist.
Ich denke, eine Sache wird hieraus sehr deutlich: Wir sind mit der Diskussion über Bildungsstandards noch lange nicht am Ende. Derzeit streiten Politiker/innen, Gewerkschafter/innen und Wirtschaftsvertreter/innen viel über die Sanierung der sozialen Sicherungssysteme und über Lösungen für die desolate Situation auf dem deutschen Arbeitsmarkt. Gestreift werden Zukunftsinvestitionen für Bildung bei diesen Debatten nur am Rande, und zwar meist dann, wenn es um Qualifizierungsmaßnahmen für Arbeitslose geht. Dies aber gleicht dem Medikamentieren der Symptome und nicht dem Kurieren der Ursachen. Der englische Philosoph und Sozialwissenschaftler Herbert Spencer erkannte schon zu Zeiten der Industriellen Revolution, dass "das große Ziel der Bildung nicht Wissen, sondern Handeln" sei. Daran hat sich seit 150 Jahren nichts geändert. Auch und vor allem in Zeiten einer Globalisierungsrevolution ist es essentiell, Jugendlichen so früh wie möglich dabei zu helfen, ein Fundament zu legen, das ihnen die Partizipation an politischem und wirtschaftlichen Leben ermöglicht. Bildung – und insbesondere auch politische Bildung – sind untrennbar mit dem wirtschaftlichen Leben verwoben. Eine Politikerin von Bündnis 90/Die Grünen formulierte die tatsächliche Situation in Deutschland vor kurzem ironisch aber treffend so: "Deutsche Kinder werden so ausgebildet, dass sie sich nur für den öffentlichen Dienst eignen."
Sicher brauchen auch wir im öffentlichen Dienst gut ausgebildeten Nachwuchs. Aber primär muss es doch darum gehen, – auch und gerade vor dem Hintergrund der Forderungen nach mehr Innovation und Gründermut im wirtschaftlichen Leben – Kinder, Jugendliche und Studierende in die Lage zu versetzen, im wirtschaftlichen Alltag nicht nur zu überleben, sondern ihren Platz finden zu lassen, mit dem sie am wirtschaftlichen und politischen Leben partizipieren und Situationen individuell verändern können.
Den Mut, eine eigene Existenz zu gründen, erwirbt keiner und keine an einer deutschen Schule. Denn hier geht es nicht mehr nur um Rechnen und Schreiben, sondern auch um Kreativität. Schon die PISA-Studie hat schmerzlich offenbart, dass dies an deutschen Schulen nur eine untergeordnete Rolle spielt. Wenn Kreativität und vernetztes Denken der Luxus in der Ausbildung zu sein scheint, mangelt es offenbar aber auch an einem soliden Bildungsfundament. Dies offenbaren die vielen jungen Leute, die ohne Schulabschluss ins Leben gehen, und die vielen jungen Leute, die offenbar selbst mit alltäglichen Bildungsinhalten und deren Umsetzung ihre Schwierigkeiten haben: Angefangen bei den Grundrechenarten über Rechtschreibung bis hin zur Kenntnis des eigenen politischen Systems, zeigen die vielen abgelehnten Bewerbungen um Lehrstellen, dass hier noch einiges im Argen liegt.
Inzwischen hat auch die Wirtschaft erkannt, dass Bildung als Standortfaktor immer mehr an Bedeutung gewinnt. Allerdings ist diese Erkenntnis oft auf die Qualifizierung von Facharbeitern und –arbeiterinnen oder die Notwendigkeit der fortwährenden Weiterbildung innerhalb eines Berufszweigs begrenzt. Eine enge Verzahnung von Wissenschaft und Wirtschaft, wie sie in anderen Ländern eingeübte Praxis ist, wird in Deutschland immer noch als exotisches Novum betrachtet. Hochschulen und private Wirtschaft arbeiten alleine vor sich hin und vernachlässigen dabei die vielfältigen Möglichkeiten von Forschungskooperationen, die Innovation und damit wirtschaftliche Stärkung zur Folge haben könnten. Forschungsergebnisse bleiben oft Blaupausen, Unternehmen haben nach wie vor Scheu davor, mit Universitäten zusammenzuarbeiten. Hintergrund sind die tief verwurzelten Berührungsängste beider Seiten, die ihre Ursache in der mangelnden Vernetzung von Bildung und Wirtschaft haben.
Auch hier muss politische Bildung – quasi als umfassenderes Bindungsglied zwischen Politik, Gesellschaft und Wirtschaft ihren Platz ausfüllen, damit eben Wirtschaft und Bildung enger zusammenrücken können. Die globale wirtschaftliche und politische Vernetzung erfordert grundlegende Kenntnisse, um die Meinungs- und Willensbildung überhaupt erst möglich zu machen. Um Entscheidungen treffen zu können, müssen Jugendliche in die Lage versetzt werden, vernetzt zu denken, größere Zusammenhänge zu erkennen. In der Wirtschaftswissenschaft werden genau diese beiden Mikro- und Makrosektoren bezeichnet: Die Betriebs- und die Volkswirtschaftslehre haben ihre Entsprechungen im unternehmerischen und wirtschaftspolitischen Bereich. Um Entscheidungen treffen zu können, müssen Jugendliche – und nicht nur diese – aber auch aus der Geschichte gelernt und ihre Konsequenzen gezogen haben. Das gilt umso mehr für die Wirtschaftsgeschichte, sowohl auf Mikro- als auch auf Makroebene.
Wer die Debatte um die Reform der sozialen Sicherungssysteme begreifen will, muss verstehen lernen, welche wirtschaftspolitischen Theorien hinter der sozialen Marktwirtschaft stehen. Wer die Debatte um das Ende des Kapitalismus in Reinform führen will, muss verstehen lernen, welche gesellschaftlichen Realitäten hinter der Etablierung dieses Wirtschaftssystems standen. Und wer der Debatte um das Scheitern des Sozialismus und der wirtschaftlichen Konsequenzen daraus etwas entgegensetzen will, muss verstehen lernen, wie sich die Kompetenz von Individuen für autonome Entscheidungen und autonomes Handeln entwickeln lassen kann. All dies kann nur derjenige erfassen, der ein solides Fundament innerhalb seines eigenen Bildungskreises legen konnte.
Gerade im Zeitgeist des Pessimismus müssen kreative Ansätze verfolgt werden, um die vitalen Kräfte des Wandels zu nutzen. Es wäre falsch, wirtschaftliche Schwierigkeiten allein zu beklagen und mit Ängsten aufzuladen. Wir befinden uns in einer Zeit des Übergangs und der Transformation – von der industriellen Gesellschaft in die Ökonomie des Wissens. Das Bild vom lebenslang lernenden Menschen spielt in diesem Prozess eine zentrale Rolle – und diese Lernfähigkeit des Individuums muss ins Zentrum des gesellschaftlichen Diskurses gerückt werden.
Bei der Menge verfügbaren Wissens und den Beschleunigungen, denen es ausgesetzt ist, kommt es immer mehr auch darauf an, dass nützliches von unnützlichem Wissen unterschieden werden kann. Der Übergang zur globalen Wissensgesellschaft ist gestaltbar. Wirtschaft und Bildung müssen sich nicht fremd sein – und dürfen sich vor allem nicht entfremden. Bildung darf nicht auf Feuerwehrfunktionen in Qualifizierung und Weiterbildung reduziert werden. Die Kooperation zwischen Wirtschaft und Bildung muss öffentliches Gewicht bekommen. Bildung muss auf die aktuelle Reformagenda, um selbst Agenda-Setting betreiben zu können. Dass diese gemeinschaftliche Gestaltung von Wirtschaft und Bildung – zumal politischer Bildung – eine lohnende Arbeit ist, hat der heute 93-jährige Peter Drucker, einer der Pioniere der Managementtheorie aus den USA, so formuliert: "Die Produktivität des Wissens ist bereits der Schlüssel zu Produktivität, Konkurrenzstärke und wirtschaftlicher Leistung geworden. Wissen ist bereits die Primärindustrie, jene Industrie, die der Wirtschaft die essentiellen und zentralen Produktionsquellen liefert."