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Demokratie in Gefahr? Eine deutsch- französische Antwort (Marseille, 6.April 2017) | Presse | bpb.de

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Demokratie in Gefahr? Eine deutsch- französische Antwort (Marseille, 6.April 2017) Grußwort vor dem Start der Podiumsdiskussion, Civic BarCamp in Kooperation von DFJW, Vote et Vous und bpb (4. – 7. April 2017)

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Sehr geehrte, liebe Beatrice Angrand,´
sehr geehrte Mme. Withold de Wenden,
lieber Herr Gosewinkel,
lieber Markus Ingenlath,
sehr geehrter Herr Bürgermeister M. Roatta,
sehr geehrter Herr Wiedermann,
meine Damen und Herren,

Ich danke Ihnen, Herr Bürgermeister, sehr für die freundliche Begrüßung. Es ist mir eine große Ehre und eine Freude, Sie alle zu dieser Gesprächsrunde hier in Marseille begrüßen zu können. Mein Dank geht zunächst an unsere Koperationspartner, an Mme Angrand und an Markus Ingenlath vom Deutsch Französischen Jugendwerk sowie vor allem auch an Benjamin (Kurc) und Alban (Genty) von Vote et Vous, die mit großer Energie und Kreativität dieses Treffen vorbereitet haben.

Marseille als älteste Stadt Frankreichs, als ‚Hauptstadt des Mittelmeers’ mit seiner ausgeprägten kulturellen Diversität und Kreativität ist für mich der perfekte Ort, um einen Dialog über gemeinsame deutsch-französische, europäische Herausforderungen und Antworten zu beginnen. Persönlich freue ich mich besonders, einige Zeit in der Heimatstadt von Zinedine Zidane zu verbringen.

Meine Damen und Herren, es ist schon mehrfach betont worden: Unser Dialog findet in einer Zeit statt, die Frankreich und Deutschland vor große Herausforderungen stellt. Beide Länder stehen vor schwierigen und wichtigen Entscheidungen, wir alle – das können Sie mir glauben – werden gebannt auf den Ausgang der Wahlen am 23. April und am 7. Mai schauen. Was dann entschieden wird, berührt uns unmittelbar.

Aber auch das europäische Projekt steht am Scheideweg – im wahrsten Sinne des Wortes: Ich nenne nur Stichworte: Zum ersten Mal in der Geschichte der Europäischen Union hat ein Land den Austritt aus der Union beantragt. Populistische Kräfte in vielen Mitgliedsstaaten nähren die Sehnsucht nach einfachen Antworten in einer komplizierten Welt und verbreiten mit ihrem Habitus eine neue Faszination für das Autoritäre. Themen wie Radikalisierung, Extremismus, der Umgang mit Migration erfordern gemeinsame grenzüberschreitende Antworten.

Frankreich ist für Deutschland mehr als ein Nachbar – das belegen die vielen historischen Umbrüche und Katastrophen, aber auch das Wunder der deutsch-französischen Freundschaft, nicht zuletzt befördert und am Leben erhalten durch die Arbeit des Deutsch-Französischen Jugendwerks.

Ich verspreche mir von unserem heutigen Dialog, dass wir diese Verbindungen nun auch im Bereich der politischen Bildung stärken und ausbauen. Ich bin überzeugt, dass es trotz vieler Unterschiede und Besonderheiten große Potentiale zum beiderseitigen Vorteil zu entdecken gibt.

Ich zitiere den Dichter Antoine Saint-Exupery: „Man kann nicht in die Zukunft schauen, aber man kann den Grund für etwas Zukünftiges legen - denn Zukunft kann man bauen“. In diesem Sinne hoffe ich auf einen nachhaltigen Erfolg unserer Gesprächsrunde.

- Es gilt das gesprochene Wort -

Fussnoten