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BildungsBausteine gegen Antisemitismus | bpb.de

BildungsBausteine gegen Antisemitismus

Bildung gegen Antisemitismus

Antisemitismus wurde in der politischen Bildung -- genauso wie im öffentlichen Bewusstsein -- lange Zeit nur im Kontext des Nationalsozialismus, als Teilaspekt rechtsextremistischer Orientierungen oder als Erscheinungsform von Rassismus wahrgenommen und bearbeitet. Doch Antisemitismus ist nicht allein ein geschichtliches Phänomen; er zieht sich auch heute noch durch alle Gesellschaftsschichten und geht über rassistische Vorurteile hinaus, indem er ein Modell zur Erklärung der Welt anbietet. Für den Umgang mit aktuellem Antisemitismus benötigt die Pädagogik neue Konzepte. Auf antisemitische Vorfälle beispielsweise mit dem "Patentrezept" eines ein- bis zweistündigen Gedenkstättenbesuchs zu reagieren, bewirkt in der Regel wenig - im Gegenteil, oft erweist es sich sogar als kontraproduktiv. Schließlich können einige Formen des aktuellen Antisemitismus bereits als Abwehrreaktion auf die Thematisierung des Nationalsozialismus verstanden werden.

Aufgrund der Komplexität der antisemitischen Ideologie sowie ihrer Funktion als "Welterklärungsmodell" reichen auch Methoden aus der antirassistischen Bildungsarbeit, Diversity-Programme oder Konzepte der Demokratie-, Menschenrechts- und Toleranzerziehung nicht aus, um dem Antisemitismus pädagogisch zu begegnen. Vielmehr bedarf es neuer Ansätze, mit denen die Bildungsarbeit diese Problematik angehen kann. Pädagogische Arbeit gegen Antisemitismus muss so vielschichtig sein wie der Antisemitismus selbst. Sie soll Lust wecken, seinen komplexen und vielfältigen Ursachen auf den Grund zu gehen.

Im Rahmen des Projektes "BildungsBausteine gegen Antisemitismus" haben erfahrene Teamende der politischen Bildungsarbeit deshalb neue Konzepte und Methoden entwickelt, die den Antisemitismus in den Mittelpunkt der pädagogischen Auseinandersetzung stellen und so seiner Spezifik und Komplexität gerecht werden können. Dabei wurden auch bereits vorhandene Methoden aus den genannten Arbeitsbereichen aufgegriffen und weiterentwickelt.

Zielgruppen:
  • Jugendliche (13-18 Jahre)

  • Junge Erwachsene (19-27 Jahre)

  • Erwachsene

  • Menschen mit Migrationshintergrund:

    • MmM.a. aus EU-Mitgliedsstaaten

    • MmM.b. aus Drittstaaten

    • MmM.c. Asylbewerber/innen

    • MmM.d. Unbegleitete Minderjährige

  • Schüler/innen:

    • Schüler.a. von Gesamtschulen

    • Schüler.b. von Schulen mit besonderem Förderbedarf

    • Schüler.d. von Hauptschulen

    • Schüler.e. von Gymnasien

  • Multiplikatoren und Multiplikatorinnen:

    • MuM.a. Lehrer/innen, Erzieher/innen, Sozialpädagog/innen

    • MuM.b. Bürgerinitiativen, Verbände, Vereine

    • MuM.c. Poltiker/innen

    • MuM.d. Mitarbeiter/innen von Verwaltung/öffentlichen Einrichtungen

Tätig in:
  • Bundesweit

  • Berlin

  • Brandenburg

  • Nordrhein-Westfalen

(Ansprech-)Partner:
Wolf van Vugt

Berufsbezeichnung:
Dipl. Politologe, Bildungsreferent

Institution:
BildungsBausteine gegen Antisemitismus

Adresse:

Cuvrystr. 20
10997 Berlin