Zum Beispiel zeichnen sich demokratische Staaten durch das Prinzip der Gewaltenteilung aus. Parlamente wirken maßgeblich an der Rechtsetzung mit, sie legitimieren und kontrollieren das Handeln von Regierungen. In der Internationalen Politik besteht nur eine indirekte demokratische Rückbindung der Regierungen über ihre jeweiligen Wähler. Sollte es für die globalen Herausforderungen unserer Zeit auch ein Parlament im Weltmaßstab geben? Die Idee ist nicht neu. Aber wie könnte eine Vertretung der Erdbevölkerung aussehen, wie die Entscheidungsfindung in einem solchen Gremium funktionieren? Wie ließe sich ein globaler Wahlkampf führen? Lässt man sich auf diesen Gedanken ein, entstehen eine ganze Reihe von Folgefragen, die die Teilnehmenden in diesem Gedankenexperiment näher erkunden können:
Für das Experiment besteht die Annahme, ein Weltparlament wäre bereits eingerichtet worden und in Bälde stehen die nächsten Wahlen an. Weltweit werden die Menschen an die Urnen gehen und ihre Vertreter und Vertreterinnen wählen. Die Teilnehmenden sind das Wahlkampfteam der deutschen Gliederung bzw. Kandidaten/innen einer neuen globalen Partei. In Deutschland werden acht Vertreter/innen für das Weltparlament gewählt.
Aufgabenstellung:
Die Gruppen formulieren jeweils ein Wahlprogramm, das ihre Kernthemen auf den Punkt bringt und vor allem auch die wichtigsten Maßnahmen benennt, für die sich ihre Partei einsetzen wird. Sie sollen sich auch einen Namen und ein Logo für ihre Partei überlegen, die den Wähler/innen klar signalisieren, wofür die Partei steht und ein oder mehrere Wahlplakate erarbeiten, die ihre Kernbotschaften in griffigen Slogans und Bildern kommunizierbar machen. Die Gruppen präsentieren sich die Ergebnisse in kurzen Wahlkampfauftritten. Danach finden die "Global Elections" statt, bei der jede/r eine Stimme hatte (allerdings darf man nicht die eigene Partei wählen).
Zum Download: Interner Link: Handout Global Elections