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Steigende Ungleichheiten zwischen den Ländern

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Volkswirtschaftlich betrachtet haben vor allem die Industrieländer sowie einige (ehemalige) Schwellenländer wie die asiatischen Tigerstaaten und China bisher von der Globalisierung profitieren können. Demgegenüber haben sich in vielen Entwicklungsländern die Hoffnungen, die mit der ökonomischen Globalisierung verbunden werden, nicht erfüllt.

In 55 Entwicklungsländern ist die Wirtschaft nach Angaben der ILO seit Anfang der 90er Jahre nur langsam gewachsen und 23 dieser Länder verzeichneten für diesen Zeitraum sogar einen Rückgang ihrer Wirtschaftsleistung.

Industrie- und Schwellenländer – die Globalisierungsgewinner?

Die Industrieländer waren dank ihrer starken wirtschaftlichen Basis, ihres Reichtums an Kapital und Fachkenntnissen und ihrer technologischen Führungsposition in einer guten Ausgangssituation – sie haben vom internationalen Güteraustausch und von der Erschließung neuer Märkte profitiert. Der Großteil des Handels findet heute zwischen Industrieländern (sowie einigen Schwellenländern) statt. Sie sind das Hauptziel und die größte Quelle von ausländischen Direktinvestitionen.

Auch der ganz überwiegende Teil der multinationalen Unternehmen stammt aus den Industrieländern. Die andere Ländergruppe, die in der Gesamtbetrachtung beträchtliche Gewinne erzielte, umfasste eine kleine Gruppe von Entwicklungsländen, die mit großem Erfolg ihre Ausfuhren steigern und bedeutende Mengen an ausländischen Direktinvestitionen anziehen konnten. In Ostasien sind durch das Wachstum in einem einzigen Jahrzehnt mehr als 200 Millionen Menschen der Armut entkommen. An der Spitze dieser Gruppe standen die ursprünglichen Schwellenländer Ostasiens (die sog. "Tigerstaaten"), die sich inzwischen in Bezug auf Einkommen und Wirtschaftsstrukturen den Industrieländern angenähert haben. China und einige andere Länder in Asien, die EU-Beitrittsländer und lateinamerikanische Länder wie Mexiko und Chile scheinen dies auch erreichen zu können. In den meisten Fällen bestanden in den erfolgreichen Schwellenländern relativ günstige Ausgangsbedingungen in Gestalt einer früheren Industrialisierung, des Niveaus der Bildungssysteme, einer Verkehrs- und Kommunikations¬infrastruktur und der Qualität wirtschaftlicher und sozialer Institutionen. Nicht alle diese Länder haben dabei dieselben Entwicklungsstrategien verfolgt. So haben insbesondere China, Indien und Vietnam, sämtlich Länder mit großen Binnenmärkten, ihre Märkte nur schrittweise geöffnet, während beispielsweise die Republik Korea auf massive staatliche Subventionen setzte, um ihre Industrieentwicklung in Schwung zu bringen.


Entwicklungsländer – die Globalisierungsverlierer?

Die Zielvorgabe von 0,7 Prozent des BIP für öffentliche Entwicklungszusammenarbeit, auf die sich die wohlhabenden Staaten im Rahmen der Vereinten Nationen verpflichtet haben, wird bislang nicht im Ansatz erreicht. Hohe Auslandsschulden führen letztlich sogar dazu dass der Nettokapitalfluss (Entwicklungshilfe minus Zahlungen der Entwicklungsländer für Schuldentilgung und Zinsen) zugunsten der Industrieländer verläuft.

"Oft ist es ein Teufelskreis von Armut und Analphabetentum, Bürgerkonflikten, geographischen Nachteilen, unzulänglichen Regierungen und Verwaltungsstrukturen, und inflexiblen, weitgehend von einem einzigen Rohstoff abhängigen Volkswirtschaften. Viele von ihnen leiden darüber hinaus unter der Last hoher Außenschulden und dem Rückgang der Rohstoffpreise. Zudem kommen die Erlöse aus dem Handel mit Rohstoffen meist vorrangig einer kleinen Elite zu Gute. Vergrößert werden diese Probleme durch die anhaltenden protektionistischen Maßnahmen der Industrieländer für ihre Landwirtschaft. Sie hemmen den Marktzugang, während sub¬ventionierte Einfuhren gleichzeitig die lokalen landwirtschaftlichen Erzeuger gefährden. Gleichwohl sind einzelne Eliten, insbesondere in den Ölförderländern im Zuge der Öffnung der Weltmärkte zu beträchtlichem Reichtum gekommen" (ILO 2004, Globalisierung fair gestalten).

Fussnoten