Freie Märkte haben zu einer enormen Wohlstandssteigerung beigetragen, die in der Geschichte der Menschheit ohne Beispiel ist. Erstmals, so hat die Welternährungsorganisation FAO vor einigen Jahren vorgerechnet, übersteige die Nahrungsmittelproduktion den weltweiten Grundbedarf – das Problem der Verteilung rückt gegenüber dem Problem des Mangels in den Vordergrund. Erstmals erlaubt es der Reichtum des einen Teils der Menschheit, die Situation des anderen nachhaltig zu verändern. Damit gewinnt das Leitbild einer "Fairen Globalisierung" an Bedeutung.
Das Einkommensgefälle zwischen den reichsten und ärmsten Ländern hat über die letzten Jahrzehnte deutlich zugenommen. Gleichzeitig ist auch innerhalb vieler Länder die Schere zwischen arm und reich weiter auseinander gegangen.
Im September 2000 verabschiedeten 189 Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen, darunter Deutschland, die sogenannte Millenniumserklärung. Darin wurden die wichtigsten Herausforderungen für die Weltgemeinschaft zu Beginn des neuen Jahrtausends genannt und eine Liste mit acht verbindlichen Zielen verabschiedet. Die sog. Millenniums-Entwicklungsziele (Millennium Development Goals, MDG) sind verbindliche Ziele, die klare zeitliche und inhaltliche Vorgaben machen. Das Hauptziel ist dabei die Halbierung der weltweiten Armut bis zum Jahr 2015. Werden die UN-Mitgliedstaaten ihr Versprechen halten?
Zunehmende Vernetzung, globale Herausforderungen und wirtschaftlicher Wettbewerb führen zu neuen Konflikten und Erfordernissen der Zusammenarbeit. Die Ergebnisse der Globalisierung sind das, was wir aus ihr machen und wie die aus der Globalisierung erwachsenden Konflikte gelöst werden. Wir sprechen von Global Governance, also der Art und Weise, wie auf globaler Ebene Entscheidungen getroffen und umgesetzt werden.
Es ist schwierig zu bestimmen, woran sich die Entwicklung eines Landes messen lässt und welche Länder weiter als andere entwickelt sind. Es lässt sich beobachten, dass die allgemeine Stimmungslage in einem Land eng mit der (aktuellen) wirtschaftlichen Entwicklung zusammenhängt. Aber reicht das bloße Wachstum der Wirtschaftsleistung eines Landes aus, um den Wohlstand einer Gesellschaft zu messen?
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