Die Menge der internationalen Luftfracht ist seit 1950 um mehr als das 200fache gestiegen, vor allem leicht verderbliche und kapitalintensive Güter werden heute auf dem Flugweg gehandelt. Der Umfang der über den Seeweg transportierten Güter hat ebenfalls um ein Vielfaches zugenommen. Der größte Teil der internationalen Seefracht (gemessen in Tonnenmeilen, also der Transport einer Tonne über 1 Seemeile hinweg) besteht aus Rohöl und ölbasierten Produkten sowie Eisenerz, Kohle und Getreide.
In genormten 20-Fuß-Containern werden zudem tagtäglich weltweit Millionen von Tonnen Waren ohne kostspieliges und zeitraubendes Entladen direkt über eine Kette von mehreren Verkehrsmitteln vom Produzenten zum Einzelhandel versendet. Vor allem dadurch spielen die Transportkosten bei vielen global gehandelten Produkten keine große Rolle mehr. Und so kommt es, dass man in München im Supermarkt einen chilenischen Wein (ca. 1,5 kg Gewicht) für weniger als zwei Euro kaufen kann.
Mit dem gestiegenen internationalen Güterverkehr sind jedoch auch die ökologischen Belastungen gestiegen. Die derzeitigen Preise für importierte Waren beinhalten bisher nicht die Umweltkosten ihres Transport, z.B. in Form von ausgestoßenem Kohlendioxid. Auch riesige Ölteppiche in Folge von Tankerunglücken sind zu einem regelmäßigen Begleiter des globalisierten Transportwesens geworden. Die drastisch gesunkenen Transportkosten haben für die Volkswirtschaften große Veränderungen mit sich gebracht: Zum einen sehen sie sich nun einem größeren globalen Wettbewerb ausgesetzt (denn es ist immer weniger wichtig, wo ein Produkt hergestellt wurde), zum anderen ergeben sich aber auch neue Absatzmöglichkeiten für die eigenen Produkte.