Seit Anfang der 1990er Jahre haben globale Organisationen und Übereinkommen an Zahl und Bedeutung deutlich zugenommen. Nach wie vor ist eine funktionierende Global Governance ein Zukunftsprojekt und die Möglichkeiten für ein globales Handeln sind sehr beschränkt. Eine nachhaltige Bewirtschaftung der natürlichen Ressourcen, die Anpassung an den Klimawandel, die Stabilität internationaler Märkte, der Schutz der Menschenrechte und die Verringerung von globaler Ungleichheit sind nur einige der Herausforderungen unserer Zeit, die ein gemeinsames Handeln der Menschheit erfordern. Der Gedanke, einen Weltbundesstaat o.Ä. zu gründen, der sich den Aufgaben widmet, die durch einzelne Staaten allein nicht mehr zu bewältigen sind, liegt nahe. Aber kann in absehbarer Zeit eine globale Demokratie nach dem Vorbild eines Nationalstaats funktionieren? Wohl kaum. Welche anderen Formen von Global Governance sind denkbar? Wie könnten Institutionen aussehen, die einen fairen Ausgleich schaffen und verbindliche Regeln setzen? Welche Strukturen gibt es heute bereits, auf denen aufgebaut werden kann?
Inhaltlich geht es bei diesem Workshopthema darum, die Basiskoordinaten der gegenwärtigen Organisationen und Entscheidungsstrukturen in den Internationalen Beziehungen zu vermitteln und aktuelle Reformvorschläge vor und zur Diskussion zu stellen und mit verschiedenen spielerischen und niedrigschwelligen Methoden für die Dilemmata im Umgang mit unseren "Globalen Gütern" zu sensibilisieren. Gleichzeitig wird mit teamGLOBAL auch der Blick nach vorne geworfen: Wie sollte der Grundriss des Hauses aussehen, in dem die Welt(risiko)gesellschaft morgen lebt?
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