Was ist nachhaltige Entwicklung?
"Heute ist Nachhaltigkeit ein Gesamtkonzept. Ökonomische, ökologische und soziale Entwicklungen dürfen voneinander nicht getrennt oder gegeneinander ausgespielt werden: kein dauerhafter wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Fortschritt ohne intakte Umwelt – keine intakte Umwelt ohne wirtschaftliche und gesellschaftliche Prosperität. Der Kerngedanke des Leitbildes nachhaltiger Entwicklung lautet: Auf lange Sicht darf die Weltgemeinschaft nicht auf Kosten zukünftiger Generationen leben, dürfen einzelne Gesellschaften nicht zu Lasten der Menschen in anderen Regionen der Erde konsumieren. Nachhaltigkeit ist eine Querschnittsaufgabe, weil sie alle Bereiche unseres Lebens berührt. Und ihre Umsetzung ist eine internationale Frage. Denn mit der Globalisierung sind die gesellschaftlichen, ökonomischen und ökologischen Folgen in allen Teilen der Welt spürbar. Umwelt- und Entwicklungsprobleme können nicht von einem Land allein, sondern nur gemeinsam in enger Zusammenarbeit gelöst werden. Quelle: Externer Link: www.unesco.de/3419.html
Wie kam es zur UN-Dekade "Bildung für eine nachhaltige Entwicklung?"
Im Brundtland-Bericht "Unsere gemeinsame Zukunft" wurde erstmals das Leitbild einer nachhaltigen Entwicklung formuliert: "Nachhaltige Entwicklung ist eine Entwicklung, die die Lebensqualität der gegenwärtigen Generation sichert und gleichzeitig zukünftigen Generationen die Wahlmöglichkeit zur Gestaltung ihres Lebens erhält."
Dieser Bericht war der auslösende Hauptfaktor für die Welt-Umweltkonferenz in Rio de Janeiro 1992.
"Die Weltgemeinschaft hat sich im Juni 1992 in Rio de Janeiro erstmals darauf verständigt, ihr politisches Handeln an dem Leitbild der nachhaltigen Entwicklung auszurichten. Das Ziel: eine globale Partnerschaft für "nachhaltige Entwicklung" (sustainable development) und Lösungen für die wachsende soziale Kluft zwischen Industrie- und Entwicklungsländern. In Rio kamen fünf zentrale Dokumente für eine globale Partnerschaft zustande: Die Deklaration von Rio über Umwelt und Entwicklung, die Klimaschutz-Konvention, die Artenschutz-Konvention, die Walddeklaration und das Aktionsprogramm für das 21. Jahrhundert. Die "Agenda 21" empfiehlt konkrete Handlungen sowohl für Staaten als auch für den einzelnen Bürger. Kapitel 36 der "Agenda 21" ist den Aufgaben der Bildung gewidmet: Sie soll an der globalen nachhaltigen Entwicklung maßgeblich mitwirken." Quelle: Externer Link: www.unesco.de/3419.html
"Die Vollversammlung der Vereinten Nationen beschloss am 20. Dezember 2002 auf Empfehlung des Weltgipfels in Johannesburg, für 2005 bis 2014 die Weltdekade "Bildung für nachhaltige Entwicklung" auszurufen. Die UNESCO wurde als "lead agency" mit der Koordination der Weltdekade beauftragt. Ziel der UN-Dekade ist ein mentaler Wandel hin zu mehr Nachhaltigkeit. Die UN-Mitgliedstaaten verpflichten sich, in dieser Dekade das Leitbild der zukunftsfähigen Entwicklung in Kindergärten, Schulen und Universitäten zu verankern – das heißt, die Prinzipien nachhaltiger Entwicklung, wie sie in der Agenda 21 festgelegt wurden, in ihren Bildungssystemen zu integrieren. Alle Menschen sollen die Chance haben, sich Wissen anzueignen, damit sie nachhaltig denken und verantwortungsvoll handeln können. Sie sollen Verhaltensweisen und Lebensstile erlernen, die eine lebenswerte Zukunft ermöglichen und die Weltgemeinschaft positiv verändern." Quelle: Externer Link: www.unesco.de/3419.html
Bildung für nachhaltigte Entwicklung
"Bildung für nachhaltige Entwicklung vermittelt Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen nachhaltiges Denken und Handeln. Sie versetzt Menschen in die Lage, Entscheidungen für die Zukunft zu treffen und dabei abzuschätzen, wie sich das eigene Handeln auf künftige Generationen oder das Leben in anderen Weltregionen auswirkt.
Bildung für nachhaltige Entwicklung vermittelt Wissen über:
globale Zusammenhänge und Herausforderungen wie den Klimawandel oder globale Gerechtigkeit;
die komplexen wirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Ursachen dieser Probleme.
Bildung für nachhaltige Entwicklung vermittelt Kompetenzen:
Mit Gestaltungskompetenz wird die Fähigkeit bezeichnet, Wissen über nachhaltige Entwicklung anwenden und Probleme nicht nachhaltiger Entwicklung erkennen zu können. Sie umfasst zum Beispiel folgende Fähigkeiten:
vorausschauendes Denken;
interdisziplinäres Wissen;
autonomes Handeln;
Partizipation an gesellschaftlichen Entscheidungsprozessen.“
Quelle: Externer Link: www.bne-portal.de