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Demokratie im Netz 2.0 | Förderung | bpb.de

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Demokratie im Netz 2.0 Förderausschreibung für digitale politische Bildung

/ 5 Minuten zu lesen

Die Förderausschreibung "Demokratie im Netz" geht in eine zweite Runde. Gefördert werden sollen Modellprojekte der digitalen politischen Bildung, die zur Stärkung und Weiterentwicklung digitaler Partizipation sowie zur Bekämpfung und Prävention von Extremismus und gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit beitragen.

(© Alice Donovan Rouse / Unsplash.com)

Digitale Kommunikationsräume stellen die Demokratie und den öffentlichen Diskurs vor große Herausforderungen. Durch neu hinzukommende Plattformen, sich anpassende Ansprachen extremistischer Akteure und Entwicklungen im Bereich der künstlichen Intelligenz ergeben sich neue Fragen und Anforderungen an die digitale politische Bildung.

Die Bundeszentrale für politische Bildung strebt daher eine neue Förderausschreibung „Demokratie im Netz 2.0“ im Bereich der digitalen politischen Bildung an. Diese ist mit einer Förderlaufzeit vom 01.12.2025 bis 30.11.2027 geplant und soll auf den Erfahrungen aus der ersten Ausschreibung aufbauen.

Das mit der Förderausschreibung verfolgte Ziel ist der Aufbau und die Vernetzung digitaler politischer Bildung. Der in dieser Ausschreibung bereits durch den Titel zentral gesetzte Aspekt der „Demokratieförderung im Netz“ soll dabei sowohl durch präventive Maßnahmen gegen Extremismus, digitale Radikalisierung und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit (gMf) als auch durch Projekte zur digitalen Partizipation verwirklicht werden.

Auf einen Blick

  • Der Zeitraum der Projektförderung umfasst 24 Monate. Frühester Termin für den Projektstart ist der 1.12.2025.

  • Die Zuwendung für den gesamten Zeitraum beträgt maximal 440.000,- € pro Modellprojekt, mindestens jedoch 110.000,- €, wovon 10 % für Maßnahmen der (wirkungsorientierten) Evaluation vorzuhalten sind.

  • Antragsberechtigt sind Organisationen aus dem Bundesgebiet mit eigener Rechtsfähigkeit. Natürliche Personen sind nicht antragsberechtigt.

  • Die Ausschreibung erfolgt in zwei Bewertungsphasen. In einer ersten Phase werden Projekte anhand von Skizzen bewertet. Die auf dieser Grundlage ausgewählten Projekte werden dann in einer zweiten Phase zur Antragstellung aufgefordert.

  • Den vollständigen Ausschreibungstext mit allen relevanten Informationen finden Sie Interner Link: hier. Bitte nehmen Sie diesen vor Einreichung einer Skizze zur Kenntnis.

Teilnahme Bewerbungsphase 1

Für die Teilnahme an der Förderausschreibung ist die Einreichung einer Projektskizze (maximal zwei Manuskriptseiten) notwendig. Für die Anfertigung der Skizze muss folgendes Formular verwendet werden: Interner Link: Skizzenblatt. Diese Skizze muss bis zum 18.2.2025 ausschließlich per E-Mail an E-Mail Link: das Demokratie-im-Netz-Postfach eingereicht werden.

Teilnahme Bewerbungsphase 2

Die in Phase 1 eingereichten Skizzen werden nach ihrer Einreichung durch die Bundeszentrale für politische Bildung/bpb geprüft. Ausgewählte Projekte werden anschließend zur Antragsstellung aufgefordert. Diese Aufforderung durch die bpb erfolgt bis zum 11.3.2025 per E-Mail. Zur Antragstellung aufgeforderte Projekte müssen anschließend bis zum 13.5.2025 einen vollständigen und rechtsverbindlich unterschriebenen Antrag auf Förderung per E-Mail (als pdf) bei der Bundeszentrale für politische Bildung an E-Mail Link: das Demokratie-im-Netz-Postfach und cc an: E-Mail Link: das Modellfoerderung-Postfach einreichen (siehe auch: Interner Link: Modellförderung auf bpb.de). Für die Einhaltung der Frist ist der Zeitpunkt des E-Mail-Eingangs bei der Bundeszentrale für politische Bildung entscheidend.

Struktur der Förderung

Die Förderausschreibung Demokratie im Netz 2.0 richtet sich sowohl an Träger, die bereits über eine große Expertise in der Konzeption und Umsetzung digitaler Bildungsprojekte verfügen, als auch an solche, die in diesem Bereich noch keinen Schwerpunkt ihrer Arbeit gesetzt haben. Um diesen unterschiedlichen Voraussetzungen gerecht zu werden, ist die Förderausschreibung in zwei Säulen aufgeteilt.

  • Säule 1 richtet sich an Träger, die bereits über Erfahrungen verfügen. Die Erwartung an derartige Projekte ist ein besonders hoher Grad an technischer, methodischer und didaktischer Innovation des Projekts.

  • Säule 2 fokussiert auf die Zusammenarbeit zwischen anerkannten Trägern der politischen Bildung, deren Arbeit nicht schwerpunktmäßig die Umsetzung von digitalen Formaten ist, und Entwicklern von digitalen Angeboten. Hier steht der Aufbau von Expertise und die nachhaltige Entwicklung im Mittelpunkt.

Zielgruppe der Förderausschreibung

Der Schwerpunkt der Förderausschreibung soll auf der Entwicklung von Formaten der Erwachsenenbildung liegen. Als Zielgruppen können hierbei z. B. verstanden werden:

  • Berufsaktive Erwachsene

  • Menschen im Übergang zwischen Ausbildung und Beruf oder Beruf und Rente/Ruhestand

  • Für die politische Bildung schwer zu erreichende Zielgruppen (z. B. aus ideellen oder lebensweltlichen Gründen)

  • (öffentlich sichtbar) Ehrenamtlich aktive Menschen und lokale bzw. kommunale Mandatsträger/-innen

Themenschwerpunkte der Förderausschreibung

In der inhaltlichen Ausgestaltung sollen geförderte Projekte sich an einem oder mehreren der sechs nachfolgenden Schwerpunktthemen orientieren:

Diskurskultur und Inzivilität

Die Debattenkultur in digitalen Kommunikationsräumen, also auf Plattformen der sozialen Medien wie Instagram, Facebook, X oder TikTok, aber auch in Messengerformaten und an weiteren Orten der digitalen Kommunikation, ist geprägt von einer affektiven und polarisierenden Kommunikationspraxis. Diese wird oftmals durch Empörungsdynamiken angetrieben, wodurch Desinformation, Hate Speech und eine Form der auf die Eigengruppe fokussierten performativen Kommunikation Verbreitung finden. Projekte, die diesen Schwerpunkt adressieren, fokussieren auf diese Praxen und setzen ihnen eine Form der Gesellschaftskompetenz entgegen, die zugewandte und diskursorientierte Formen der Kommunikation stärkt.

Digitaler Extremismus

Das Potenzial einer erstarkenden radikalen und extremen Rechten stellt eine anhaltende Herausforderung im Umgang mit digitalen Medien dar. Insbesondere die Community-bezogenen Angebote sozialer Medien (z. B. zu Gaming) bieten Radikalisierungspotenziale, da hier in Kernbereichen der eigenen Lebenswelt Gemeinschaftsangebote geschaffen werden. Projekte, die dieses Themenfeld bearbeiten, klären über Ansprachen, dahinterstehende Ideologien und Weltanschauungen auf und zeigen Möglichkeiten im Umgang mit extremistischen Inhalten auf.

Online-Radikalisierung und Identität

Digitale Plattformen und Kommunikationsräume sind seit ihrer Verbreitung auch Orte der Identitätsentwicklung und Profilierung. Altersunabhängig werden entsprechende Plattformen und Dienste zur Entwicklung und sichtbaren Profilierung der eigenen Identität genutzt (siehe Facebook-files). Creator/-innen und Formate im Bereich des Life- und / oder Finanzcoachings verbreiten hier demokratiefeindliche und zum Teil gewaltvolle Inhalte in einer vermeintlich unpolitischen Ansprache und bilden so Einstiegspunkte für eine mögliche Radikalisierung. Projekte aus diesem Schwerpunkt klären über die Strategien und dahinterstehenden politischen Fragen auf, bieten Gesprächs- und Reflektionsanlässe.

Künstliche Intelligenz

Die rasch voranschreitende Entwicklung und Verbreitung von KI-Anwendungen hat eine zunehmende Auswirkung auf die Inhalte der sozialen Medien und damit unmittelbar auf die Wahrnehmungen der Nutzer und Nutzerinnen. Bereits bestehende Herausforderungen wie die Verbreitung von Desinformation erhalten durch die Nutzung von Text-, Ton-, Bild- und Video-Generierung noch einmal gänzlich neue Gefährdungspotenziale. Zugleich senken ebendiese Tools die Nutzungs- und Teilhabehürden an Öffentlichkeiten und Gesellschaften. Die politische Bildung ist gefragt, diesem Phänomen mit Angeboten und eigenen Ansätzen zu begegnen.

Aufsuchen und Aktivieren

Digitale politische Bildung kann sich nicht nur mit den Gefahren digitaler Kommunikation beschäftigen, sondern sollte auch Fragen nach den Möglichkeiten vernetzter Technologien stellen. Wie können digitale Räume gestaltet werden, um Teilhabe zu erleichtern? Auf welche Diskursregeln wollen Teilnehmende sich dabei einigen? Welche Fragen können dort diskutiert werden? Die Entwicklung gemeinsamer Zukunftserzählungen und Utopien kann von einer aufsuchenden digitalen politischen Bildung durch die Reduzierung von Zugangskosten und Zeitressourcen unterstützt werden.

Mehr Informationen

Kontakt

Bei Fragen zur Ausschreibung können Sie sich per E-Mail an E-Mail Link: das Demokratie-im-Netz-Postfach wenden.

Fussnoten

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