Informationen über das Förderprogramm
Im Förderprogramm „Aufsuchende politische Bildung für die Arbeitswelt “ entwickeln acht Projekte niedrigschwellige Angebote politischer Bildung für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer.
Ausgangspunkt des Förderprogramms
Mit dem Kabinettsbeschluss zur Bekämpfung von Rechtsextremismus und Rassismus vom 25.11.2020 hat die Bundesregierung einen umfangreichen Maßnahmenkatalog vorgelegt, der unter anderem neue Angebote der politischen Erwachsenenbildung für berufsaktive Zielgruppen vorsieht. Mit diesen Mitteln wurde eine erste Förderphase mit insgesamt 15 Modellprojekten realisiert (Laufzeit März 2022-März 2023). Aus Mitteln des Aktionsplans Rechtsextremismus können in einer zweiten Förderphase acht dieser Modellprojekte (Laufzeit April 2023-November 2024) weiter finanziert werden. Das Programm richtet sich an Projekte, die niedrigschwellige und aufsuchende Angebote der politischen Bildung für Berufstätige entwickeln und erproben. Die berufliche Tätigkeit prägt für einen Großteil der Bevölkerung den Alltag. Nicht selten verbringen Menschen mehr Zeit mit Kolleginnen und Kollegen als mit der Familie oder dem Freundeskreis. Politische Bildung erreicht berufsaktive Zielgruppen in ihrer Breite bislang nur unzureichend , und gesellschaftspolitische Fragen spielen in der beruflichen Bildungslandschaft eine untergeordnete Rolle. Die bpb unterstützt mit dem Förderprogramm Projekte, die sich dieser Herausforderung mit innovativen Konzepten annehmen und passgenaue, nachhaltige Angebote entwickeln oder noch wenig bearbeitete Themen am Arbeitsplatz einbringen. Durch niedrigschwellige, aufsuchende Bildungsarbeit, die sich an den örtlichen oder regionalen Lebenswelten orientiert, sollen die Potenziale des Sozialraums Arbeitsplatz für die Auseinandersetzung mit politischen Fragen genutzt werden.
Ziele und Aufgaben des Förderprogramms
Mit der zweiten Förderausschreibung ermöglicht die bpb den Projekten die Intensivierung ihrer Programme . Erste innovative Modelle können weiterentwickelt und nachhaltig verankert werden. Folgende Ziele werden von der bpb verfolgt:
Entwicklung und Unterstützung der Trägerlandschaft im Bereich der politischen und beruflichen Bildung
Förderung von Projekten der aufsuchenden politischen Erwachsenenbildung für die Arbeitswelt
(Weiter-)Entwicklung neuer aufsuchender Methoden politischer Bildung, die den Rahmenbedingungen des Arbeitskontextes gerecht werden
Entwicklung neuer Wege der Zielgruppenansprache und Erschließung neuer Zielgruppen für politische Erwachsenenbildung
Vernetzung von Akteuren in diesem Bereich
Nachhaltige Verankerung der Projekte (Verstetigung und Übertragung)
Welche Projekte wurden gesucht?
Gesucht wurden innovative Projekte, die für die Zielstellungen des Programms einen Beitrag leisten und vielversprechende Ansätze für den beruflichen Kontext entwickelt haben. Die Projekte sollten dabei die spezifischen Herausforderungen des Arbeitskontextes und die eingeschränkten zeitlichen Ressourcen der Zielgruppe berücksichtigen. Diese Voraussetzungen mit einbezogen, entwickelten die Projekte Ideen, wie die Projektkonzepte nachhaltig verankert werden können.
Evaluation
Das Förderprogramm und die Modellprojekte werden kontinuierlich wissenschaftlich begleitet und durch das externe Evaluationsinstitut com.X (Externer Link: Website hier ) evaluiert. Die zentralen Aufgaben der Evaluation sind:
Prozessbegleitung als Beitrag zur Qualitätssicherung: Die Modellprojekte werden konstruktiv begleitet durch Rückmeldungen im laufenden Prozess und durch Förderung ihres Austauschs untereinander
Wissensgenerierung und Sicherung von Lernerfahrungen: Der Kenntnisstand zur aufsu-chenden politischen Bildung für berufsaktive Zielgruppen soll erweitert und gesichert sowie transferierbare Gelingensfaktoren und Good-Practice-Ansätze identifiziert werden.
Rechenschaftslegung: Die Modellprojekte, ihre Erfahrungen und Ergebnisse sollen sichtbar gemacht werden. Dabei geht um das Herausarbeiten struktureller und übertragbarer Gelingens- oder Scheiternsfaktoren.