Ein Flyer besteht aus vielen Elementen, die am Ende so ineinandergreifen müssen, dass ein rundes, abgestimmtes „Gesamtkunstwerk“ entsteht. Im Folgenden finden Sie Tipps bzw. Punkte, die Sie bedenken sollten, für die einzelnen Gewerke. Vieles bedingt sich dabei gegenseitig.
Druck
Verteilungsweg beachten (postalischer Versand = leichteres Papier, Formateinschränkung, geringere Seitenzahl)
Auflage bestimmt Druckverfahren (Offset vs. Digitaldruck >> hat Einfluss auf Papierauswahl)
Format (der Klassiker: DIN lang; außergewöhnlichere Formate erwägen)
Art der Falz (z.B. Wickel-, Zickzack- oder Altarfalz)
Papierauswahl nach Gewicht, Grammatur, Haptik, Gesamtanmutung (Tipp: Papiermuster schicken lassen), Farbigkeit, ggf. Recyclingpapier (unterschiedliche Umweltschutzsiegel beachten, z.B. FSC vs. Blauer Engel)
Ggf. Veredlung (z.B. UV-Lack), Sonderfarben (>> nicht jede Druckerei bietet jede Form der Veredelung an!)
Inhalte
Kernbotschaft (möglichst nur eine) deutlich herausarbeiten
Auf Zielgruppe zuschneiden: Mögliche Fragen von (Neu-)Spender/-innen als Ausgangspunkt
Gute, übersichtliche Struktur schaffen, die die Spender/-innen nachvollziehen können
Ggf. Infografiken zur Veranschaulichung komplexerer Zusammenhänge
Spendenzweck möglichst konkret: Was ist der Mangel? Wie kann er behoben werden? Was wird gebraucht? Ggf. Shopping-Liste ("Mit 20, 50, 100 Euro können Sie…")
Klare Handlungsaufforderung ("Spenden Sie jetzt!", "Bleiben Sie dauerhaft an unserer Seite")
Persönliche Ansprechpartner/-in mit Kontaktdaten
Sprache
Kurze Sätze, auf den Punkt
Leicht verständliche Sprache
Verben verwenden, im Aktiv schreiben
Reizworte / Schlüsselbegriffe verwenden, um Aufmerksamkeit, Interesse zu wecken
Insgesamt nicht zu viel Text, nicht zu "tief" erklären, nicht zu berichtend (Projektberichte sind besser im Jahresbericht aufgehoben)
Fotos
Menschen abbilden (Leben, Bewegung, aktives Tun), Gesichter in Nahaufnahme (Emotionalität und Nähe)
Klar erkennbare Motive, möglichst selbsterklärend
Text unterstützend, veranschaulichend
Hohe Auflösung (Druckqualität), min. 150 dpi, besser 300 dpi
Urheberrechte beachten
Gestaltung
Balance Text/ Bild
Nicht überladen mit zu viel Text und Fotos, Freiräume (Weißraum) lassen
Ruhige Gestaltung: Maximal 2 verschiedene Schrifttypen und maximal 3 verschiedene Schriftgrößen, nicht zu viele Farben, nicht zu viele Elemente
Schriftgröße beachten (nicht zu klein)
Logo prominent einbinden
Farbgestaltung nach Corporate Design
Wiedererkennbare Gestaltungselemente einfügen, um Verbindungen zu schaffen
Art der Druckvorlage mit Druckerei klären: Dateiformat, Auflösung, Beschnittzugabe (bei Motiven oder Farbflächen, die bis an den Rand der Seiten gehen), Anlage der Farben (insb. bei Sonderfarben oder Veredelung)