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Praxisbeispiele: Inklusive Projekte

/ 3 Minuten zu lesen

Ohrenkuss (© Michael Bause / michael-bause.de)

Die Wahllokal-Tester

"Wie barrierefrei wählt Deutschland?" Dieser Frage gingen die "Wahllokal-Tester" im Vorfeld der Bundestags- und Landtagswahlen im Herbst 2013 im Rahmen eines Projekts der Aktion Mensch nach. Petra Groß, Expertin für Leichte Sprache, Raúl Krauthausen, Mitbegründer des Vereins Sozialhelden e.V., und Michael Wahl, Journalist und Blindenfußballer, machten gemeinsam mit Entertainer Guildo Horn vom 19. bis 23. August 2013 eine Tour durch Deutschland. Sie testeten Wahllokale in Berlin, Hamburg, Köln, Kassel und München auf ihre Barrierefreiheit: Ist der Zugang rollstuhlgerecht? Sind Unterlagen für sehbehinderte und blinde Personen vorhanden? Werden Informationen in Leichter Sprache angeboten? Der Anlass: Viele Menschen mit Behinderung sind aufgrund zahlreicher Barrieren vom Wahlakt ausgeschlossen.

Im Gespräch mit anwesenden Politikern und Wahllokalleitern gab das Team vor Ort Empfehlungen für mögliche Verbesserungen: Neben einem barrierefreien Zugang sollte auf ausreichende und deutliche Beschilderung der Wahllokale sowie Markierungen von Hindernissen geachtet werden. Für Menschen mit Sehbehinderung sind Wahlschablonen in den Wahllokalen wichtig, Informationen in Leichter Sprache helfen Menschen mit Lernschwierigkeiten vor und während der Wahl. "Mit dem Wahllokal-Test haben wir Gesellschaft und Politik für das Thema barrierefreie Wahlen sensibilisiert. Der Wille, notwendige Änderungen noch bis zu den Bundestagswahlen – aber auch danach – vorzunehmen, war in allen Städten sehr groß", sagte Aktion Mensch-Vorstand Armin v. Buttlar nach der Aktion.
Mehr Informationen: Externer Link: www.aktion-mensch.de/inklusion/barrierefreiheit/wahllokaltest.php?pv=std

Ohrenkuss

"Ohrenkuss, das ist da rein da raus. Und was im Gehirn bleibt – das ist nur Ohrenkuss. Und da ist Leute, wer da arbeiten und die Chefin auch. Erwachsene Leute mit Down-Syndrom und Behinderung, die schreibe und manche malen was für Ohrenkuss", so beschreibt Paul Spitzeck von "Ohrenkuss" das Projekt. Ohrenkuss ist eine Zeitung, gemacht von Menschen mit Down-Syndrom. Zwei Ausgaben pro Jahr entstehen in der downtown-werkstatt für Kultur und Wissenschaft in Bonn.

Das Ohrenkuss-Team besteht aus 15 Personen mit Down-Syndrom aus Bonn und Umgebung, die die Texte schreiben sowie aus fünf Personen, die sie begleiten. Fast vierzig weitere Personen mit Down-Syndrom schreiben Texte oder machen Bilder für Ohrenkuss. Die Autorinnen und Autoren schreiben ihre Texte selbst am Computer, diktieren sie einer Assistenz oder sprechen sie auf ein Tonband. Die Texte werden nicht verbessert. Rechtschreibung ist für die Redaktion nicht wichtig. Wichtiger sind bei Ohrenkuss die eigenen Gedanken der Autorinnen und Autoren.

Die Internetseite von Ohrenkuss ist weitgehend barrierefrei:Externer Link: www.ohrenkuss.de

Mitglieder des Ohrenkuss-Teams produzierten in Zusammenarbeit mit der Bundeszentrale für politische Bildung mehrere Kurzvideos in Leichter Sprache:
Inklusion: Externer Link: www.youtube.com/watch?v=MKCN2UyJITo&feature=youtu.be
Europa? Europa!: Externer Link: www.youtube.com/watch?v=pQk6NjoSnxc
Wählen gehen: Externer Link: www.youtube.com/watch?v=j0XfkPaHnMI&feature=youtu.be

Kreisau Initiative: Inklusive internationale Jugendbegegnungen und Kreisauer Modell

Die Kreisau Initiative e.V. hat einen Arbeitsschwerpunkt "Inklusionspädagogik". Seit 2005 organisiert sie jährlich fünf bis sieben Austauschprojekte für Jugendliche mit einer leichten bis schweren geistigen Behinderung. Jugendliche mit Behinderung sind sehr oft vom internationalen Austausch ausgeschlossen. Insbesondere Jugendliche mit einer geistigen und/oder mehrfachen Behinderung sind davon betroffen. Ein Ziel der Kreisau-Initiative Berlin e.V. und ihrer Partner ist es, diese Jugendlichen mit erhöhtem Förderbedarf in den internationalen Jugendaustausch zu integrieren.

Das Kreisauer Modell ist ein Trainingsprogramm, bei dem Mitarbeiter/-innen aus der Behindertenarbeit und Teamer/-innen aus der internationalen Arbeit lernen, wie inklusive Jugendbegegnungen konzipiert, gestaltet und finanziert werden können. Das Kreisauer Modell bietet ein zweistufiges Trainingsprogramm an. In jeweils einwöchigen Kursen werden die Fähigkeiten vermittelt, die man zum Leiten internationaler, inklusiver Projekte benötigt. Die Trainings sind multinational und werden durch das EU-Programm Jugend in Aktion finanziert.
Weitere Informationen: Externer Link: www.kreisau.de/de/projekte/inklusionspaedagogik.html

Fussnoten