Die DDR-Mark hatte ihre Ursprünge in der deutschen Teilung, die in den beiden Währungsreformen im Sommer 1948 ihren deutlichen Ausdruck fand. Zugleich sollte sie als Instrument der als Alternative zur Marktwirtschaft verstandenen Planwirtschaft dienen und war mit deren Schicksal eng verknüpft. Im Folgenden wird auf den Entstehungszusammenhang der ostdeutschen Währung und ihre Entwicklung bis zum Untergang der DDR eingegangen.
Währungsreform in der SBZ
Bei Kriegsende im Frühjahr 1945 war durch die Kriegsfinanzierung des "Dritten Reiches" die Geldmenge gegenüber 1939 auf das Siebenfache gestiegen; dieser Anstieg entsprach nicht im Ansatz dem realen Sozialprodukt, das drastisch geschrumpft war.
Mit ihnen entstanden Universalbanken, die an Gewerbe und Handel Kredite vergeben und deren Einlagen aufnehmen sowie den Zahlungs- und Verrechnungsverkehr abwickeln sollten. Sie durften aber keine Banknoten emittieren, was aufgrund des aufgeblähten Geldumlaufs auch nicht notwendig erschien. Mit diesen Maßnahmen reagierte die sowjetische Besatzungsmacht zuerst auf dringende finanzpolitische Erfordernisse. Außerdem war entscheidend, dass die Rote Armee beim Einmarsch alle greifbaren Kassenbestände beschlagnahmt hatte, was einen radikalen Neuanfang der Geldinstitute erforderlich machte. Ein Sozialisierungsimpetus stand zu diesem Zeitpunkt eher noch nicht dahinter, wenngleich die Folgen in diese Richtung gingen.
Im Februar 1947 verfügte die SMAD, in den fünf Ländern der SBZ Emissions- und Girobanken zu gründen. Sie sollten den Geldumlauf regeln und den Zahlungsverkehr in den Ländern organisieren. Die Landes- und Provinzialbanken wurden in Landes- und Provinzialkreditbanken umgewandelt und übernahmen die Aufgaben bei der Finanzierung der Wirtschaft. Darüber hinaus hatten die Emissions- und Girobanken die Banken und Sparkassen der betreffenden Länder zu refinanzieren. Damit übernahmen erstere auch Zentralbankfunktionen in den Ländern. Aufgrund des bestehenden hohen Geldüberhangs hatten die neuen Institute jedoch kaum Einfluss auf den Geldumlauf, und ihre Bedeutung blieb zunächst gering. Diese quasi Landeszentralbanken erschienen daher dem bestehenden System "künstlich aufgepfropft" und konnten die ihnen zur Verfügung gestellten geld- und kreditpolitischen Instrumente erst nach einer Währungsreform erfolgreich einsetzen. Es ist vermutet worden, dass die Sowjets damit ihrem Interesse an einer Währungsreform und der Schaffung einer deutschen Zentralbank Ausdruck geben wollten, nachdem in der US-amerikanischen und französischen Zone bereits Landeszentralbanken gegründet worden waren.
Nachdem wenige Monate später im Juni 1947 die SMAD der Bildung einer auf die gesamte SBZ bezogenen Wirtschaftsinstanz, der Deutschen Wirtschaftskommission (DWK), zugestimmt hatte, waren auch im Finanzsektor ähnliche Entwicklungen zu beobachten: Schon im Herbst 1945 hatte die Deutsche Zentralfinanzverwaltung (DZFV) mit der SMAD über die Bildung einer zentralen Bank als Refinanzierungsquelle für die anderen Kreditinstitute verhandelt.
Zu diesem Zeitpunkt deutete sich hinter den Kulissen schon an, dass es keine einheitliche Währungsreform für Gesamtdeutschland geben würde. Für die Währungsreformen waren aber Zentralbanken mit Emissionsrecht erforderlich. Zudem war vermutlich bekannt, dass in den Westzonen die Gründung der Bank deutscher Länder vorbereitet wurde, weshalb man in der Ostzone ein ähnliches Ziel verfolgte.
Auf der Grundlage des Entwurfs der DZFV ordnete der Oberste Chef der SMAD am 21. Mai 1948 an, die Deutsche Emissions- und Girobank zu gründen, um die Tätigkeit der Emissions- und Girobanken der Länder zu koordinieren sowie den Geldumlauf und den Kredit- und Zahlungsverkehr zu regeln. Allerdings hatte diese Bank nur eingeschränkt die Funktionen einer Zentralbank: Anders als ihr Name vermuten lässt, erhielt sie nicht das Recht, Banknoten zu emittieren.
Anscheinend hatten sich beide Seiten bereits Anfang 1948 auf separate Währungsreformen festgelegt. Als schließlich die Westalliierten am 18. Juni 1948 für den 20. Juni die Währungsreform in den Westzonen ankündigten, verboten die Sowjets, das neue Westgeld in der SBZ zirkulieren zu lassen. Zugleich mussten im Osten rasch ähnliche, längst vorbereitete Maßnahmen ergriffen werden, da ansonsten die im Westen wertlosen Reichsmarknoten nach Ostdeutschland fließen würden.
Wegen fehlender neuer Banknoten wurde der Währungsschnitt in der SBZ in zwei Stufen durchgeführt. Zunächst beklebte man die alten Reichsmarkbanknoten mit vorbereiteten Spezialkupons. Diese lösten sich aber infolge des schlechten Leims oft von den Banknoten, weshalb die "Kuponmark" im Volksmund "Tapetenmark" hieß. Ab dem 24. Juni erhielten die Einwohner der SBZ und Berlins (einschließlich der Westsektoren) 70 "Kuponmark" zum Kurs von 1:1 gegen die alte Währung. Weiteres Bargeld sollte auf Konten eingezahlt und 10:1 umgetauscht werden, aber erst später verfügbar sein. Preise, Löhne, Gehälter, Pensionen, Renten und Stipendien sowie Steuern wurden 1:1 umgestellt. Zwischen dem 25. und 28. Juli erfolgte dann ein zweiter Bargeldumtausch, bei dem die Kuponmark 1:1 von der "Deutschen Mark der Deutschen Notenbank" ersetzt wurde. Diese war nun das ausschließliche gesetzliche Zahlungsmittel in der SBZ, der späteren DDR. Zugleich wurde die Deutsche Emissions- und Girobank in Deutsche Notenbank (DNB) umbenannt und ihr das ausschließliche Emissionsrecht verliehen.
Allerdings blieb die Währungsreform im Osten – vor allem aufgrund politisch motivierter Ausnahmeregeln – unzureichend und hinter den Ergebnissen im Westen zurück. Beim Bargeldumtausch wurde lediglich in einem Verhältnis von 6,8:1 abgewertet; die umlaufende Menge an Bargeld je Kopf der Bevölkerung war danach in der SBZ anderthalbmal so hoch wie in den Westzonen. Ungenügend blieb auch die Umbewertung der Einlagen bei den Kreditinstituten. Von den im Mai 1945 durch die Sowjets mit der Kontensperre blockierten Guthaben wurde im Rahmen der Währungsreform nur ein unbedeutender Teil umgewertet, da bei diesen "Uraltkonten" der "rechtmäßige Erwerb" nachzuweisen war. Die seit dem 8. Mai 1945 entstandenen Spareinlagen stellte man nach differenzierten Sätzen um, um Kleinsparer zu begünstigen: Bis 100 Reichsmark waren sie 1:1, bis 1.000 Reichsmark 2:1, bis 5.000 Reichsmark 5:1 und ab 5.000 Reichsmark 10:1 umzutauschen. Alle anderen Einlagen, also Nicht-Spareinlagen, sollten im Prinzip 10:1 abgewertet werden. Die laufenden öffentlichen Haushalte und das Eigenkapital der Banken wurden jedoch gesondert 1:1 umbewertet. Konten von NS-Aktivisten und Kriegsverbrechern annullierte man. Die innere Reichsschuld, also die Forderungen der privaten Haushalte und Unternehmen an das Reich, wurde gestrichen.
Gravierend waren die Ausnahmeregeln: Staatliche Betriebe, politische Parteien und Verbände sowie Gewerkschaften (auch sowjetische Institutionen) konnten ihre Einlagen 1:1 umstellen. Derweil hatten private Unternehmer all ihre Einlagen 10:1 abzuwerten. Damit sollten den staatlichen Betrieben bessere Startchancen gewährt werden. Im Resultat lagen auch die Pro-Kopf-Einlagen im Bankensystem nach der Währungsreform in der SBZ höher als im Westen. Die gesamte Geldmenge je Kopf der Bevölkerung war im Osten schließlich doppelt so groß wie die der Westzonen.
Die westliche Währungsreform hatte einen gänzlich anderen Charakter, weil mit ihr zugleich die staatliche Preisregulierung und Bewirtschaftung im Grundsatz aufgehoben und damit wieder eine Marktwirtschaft etabliert wurde. In der SBZ stand die Währungsreform im Zusammenhang mit einer Reihe von Schritten, die den Weg zu einer zentralgeleiteten Planwirtschaft nach sowjetischem Muster markierten: Die DWK wurde 1948 mit weitgehenden Weisungsrechten als zentrale Lenkungsinstitution neu konstituiert und man begann, längerfristige Pläne wie den Zweijahrplan auszuarbeiten. Die DNB wurde der DWK nachgeordnet und hatte nunmehr "die Wirtschaftsplanung mit allen Mitteln der Geld- und Kreditpolitik aktiv zu unterstützen".
Währungssystem als Teil der Planwirtschaft
Der DNB wurden nach der Gründung der DDR die Emissions- und Girobanken und Landesbanken eingegliedert und damit das Bankensystem weiter zentralisiert. Die Notenbank unterstand nun de facto der Aufsicht des Finanzministeriums und war somit nicht unabhängig. Als "Hausbank des Staates" und als "Bank der Banken"
Um die finanzielle Seite des Wirtschaftsprozesses in die Planwirtschaft einzubeziehen, mussten das Währungs- und Bankensystem in diese integriert und als deren Instrument eingesetzt werden. Zum einen wollte man mit seiner Hilfe den Zahlungsverkehr der Wirtschaft kontrollieren: Zu diesem Zweck wurden die Betriebe bereits 1948 verpflichtet, Konten zu führen, Zahlungen – bis auf Lohnzahlungen und Kleinhandelsumsätze – nur noch bargeldlos zu tätigen und Bargeldeingänge unverzüglich auf Konten einzuzahlen. Nur private (natürliche) Personen waren fortan berechtigt, Bargeld abzuheben. Damit hatte man starke Reglementierungsmittel gegenüber den Betrieben geschaffen und den Bargeldumlauf im Wesentlichen auf den Bereich des privaten Verbrauchs beschränkt.
Die DDR-Mark stand von Anfang an in Konkurrenz mit der D-Mark des Westens, insbesondere in Berlin, wo die beiden Währungen nicht nur bei der DDR-Bevölkerung, sondern ebenfalls im Propagandakrieg beider Seiten direkt aufeinandertrafen. Die Medien beider Seiten versuchten wechselseitig, die andere Währung abzuqualifizieren. Das Vertrauen der ostdeutschen Bevölkerung in ihre Währung war begrenzt, und sie fürchtete einen neuen Währungsschnitt. So konnte die Festsetzung einer (überzogenen) Goldparität für die DDR-Währung nach dem Aufstand vom 17. Juni 1953 das Vertrauen der Bevölkerung in diese ebenfalls nicht heben; noch dazu waren ihre Münzen aus dem leichten Aluminium hergestellt, was zwar günstiger war, aber eben nicht vermochte, die "respektheischende und vertrauensfördernde Anmutungen zu evozieren", die mit hartem, schweren Münzgeld verbunden werden.
Dabei hatte die DDR-Mark im Prinzip eine Warendeckung. Sie stellte Kreditgeld dar, da – wie es offiziös hieß – "die Geldemission in Form der Kreditgewährung planmäßig in Übereinstimmung mit der Entwicklung der Warenproduktion und -zirkulation erfolgt". Mit der DDR-Mark sollte der Wirtschaftsprozess einerseits geldmäßig gesichert und andererseits aktiv gestaltet werden. Die gewünschte Planmäßigkeit erforderte Währungsstabilität. Diese sollte zum einen von außen durch das staatliche Außenhandelsmonopol und Valutamonopol garantiert werden, weil damit "direkte Einflüsse der krisenhaften und inflationistischen Entwicklung des kapitalistischen Währungssystems auf die sozialistischen [Währungssysteme] bzw. ein direktes Einwirken auf den sozialistischen Reproduktionsprozess vermieden" werde.
Zum anderen meinte die SED-Spitze die Stabilität der Währung durch die eigene Wirtschaftspolitik und das damit garantierte Wirtschaftswachstum und einer ihm entsprechenden Geldschöpfung sichern zu können. Die Geldemission sollte in enger Beziehung zum geschaffenen Nationaleinkommen stehen und so die materielle Deckung der DDR-Mark gewährleisten.
Probleme der Geldentwicklung
Gerade in solchen Situationen zeigte sich aber der begrenzte Spielraum der DNB. Gegenüber der Regierung wies sie zwar immer wieder auf den ausufernden Geldumlauf hin, konnte diesen ebenso wie die zugrunde liegenden wirtschaftlichen Entscheidungen aber nicht selbst konsequent beeinflussen, weil ihr dazu die Kompetenzen fehlten.
Daraufhin bereitete das Finanzministerium einen Umtausch der alten gegen neue Banknoten vor, der am 13. Oktober 1957 ohne Vorankündigung umgesetzt wurde. Offiziell sollte damit das nach Westberlin und in die Bundesrepublik abgeflossene Geld entwertet werden, weshalb man den Vorgang auch als "Aktion Schiebertod" propagierte. Getroffen wurden aber auch jene DDR-Bürger, die – wie Einzelbauern, Privatunternehmer und Selbstständige – größere Bargeldmengen besaßen und nun deren rechtmäßigen Erwerb nachweisen mussten. Ein beträchtlicher Teil des Bargeldes wurde daraufhin nicht zum Umtausch eingereicht; sei es, weil es sich im Westen befand, oder sei es, weil die Besitzer der Überprüfung aus dem Weg gehen wollten. Jedoch erklärte man nur einen geringen Teil des Bargeldes im Zuge des Überprüfungsverfahrens als wertlos. Im Ergebnis wurde die gesamte Geldmenge nur um etwa ein Zehntel verringert.
Der Geldumlauf stieg jedoch bereits 1958 wieder an.
Die in diesem Vorgang zutage getretenen Defizite blieben aber auch für die weitere DDR-Geschichte kennzeichnend. Daran änderte auch die neue Währungsbezeichnung nichts: Seit Juli 1964 lautete ihr Namen "Mark der Deutschen Notenbank", was mit einem längerfristigen Banknotenumtausch verbunden war. Die damit eingeführten Geldscheine trugen erstmalig das Emblem der DDR und repräsentierten damit nun auch ikonografisch den ostdeutschen Staat. Mit der Aufgabe der "Deutschen Mark" fiel eine noch bestehende Gemeinsamkeit mit dem Westen weg, was dort auch so registriert wurde. Seit Dezember 1967 bezeichnete man schließlich die ostdeutsche Währung als "Mark der Deutschen Demokratischen Republik", womit nun – wie es offiziös hieß – "der prinzipielle Unterschied zu der in der BRD umlaufenden Deutschen Mark der Bundesbank (DM) sichtbar gemacht" werden sollte.
Aber in welchem Maße konnte die Währung nun tatsächlich stabil gehalten werden? Der Geldumlauf bei der Bevölkerung nahm in den 1950er und 1960er Jahren nahezu doppelt so schnell wie das erwirtschaftete Produkt zu. Hingegen konnte der private Geldumlauf in den 1970er und 1980er Jahren deutlich stärker begrenzt werden, sodass er nur noch etwa 10 Prozent schneller wuchs als das erwirtschaftete Nationaleinkommen.
Die Bevölkerung betrachtete zunächst einmal die Preisentwicklung als Indikator für die Währungsstabilität. Die SED-Spitze erachtete stabile (oder sinkende) Preise von Anfang an als Vorzug der Planwirtschaft und als einen Ausweis des sozialen Charakters des eigenen Systems. Mit der seit Anfang der 1970er Jahre verfolgten verstärkten Konsum- und Sozialpolitik erhielt dieses Dogma stabiler Preise eine neue Qualität. Der offizielle Index für die von der Bevölkerung zu tragenden Lebenshaltungskosten lieferte aus vielerlei Gründen ein unzureichendes Bild der Preisentwicklung, was auch mehrfach intern eingeräumt wurde. Deshalb kann für deren Abbildung nur auf mit vielfachen Unsicherheiten belastete Schätzungen zurückgegriffen werden: Danach nahmen diese Preise in den 1950er Jahren im jährlichen Durchschnitt um 0,5 Prozent zu, wohinter sich aber außerordentlich differenzierte Entwicklungen versteckten.
Nebenwährung D-Mark
Diese Werte erscheinen auch vor dem Hintergrund der Inflationsraten anderer Länder zur gleichen Zeit moderat, und in den Augen der Wirtschaftsverantwortlichen waren diese Preissteigerungen durchaus sinnvoll, da auf diesem Wege der Kaufkraftüberhang eingedämmt werden konnte und die Staatseinnahmen stiegen. Aber politisch war die Teuerung für die SED-Spitze ein Debakel, weil sie von der Bevölkerung als Bruch des Versprechens stabiler Preise wahrgenommen wurde.
Dazu kam – mehr oder weniger staatlich sanktioniert – die Nebenwährung D-Mark. Die Existenz und der Ausbau der als Devisenquelle genutzten Intershops belegten, dass sich die SED-Spitze mit der (harten) Nebenwährung arrangiert hatte. Seit 1974 konnte die DDR-Bevölkerung offiziell in den Intershops einkaufen, und damit war der Besitz von Westgeld nicht mehr kriminalisiert. Die daraus resultierende Zweiklassengesellschaft wurde aufgrund der wirtschaftlichen Zwänge sehenden Auges in Kauf genommen. Darüber hinaus erwuchsen aus der Versorgungslage zunehmend schwarze Märkte für Mangelwaren, was weitere soziale Differenzen nach sich zog. Auch Korruption und Nepotismus spielten eine wachsende Rolle, um knappe Konsumgüter zu erlangen.
Die Nebenwährung D-Mark wurde immer wichtiger. Bei Bezahlung mit D-Mark gab es weder Warenmangel noch überhöhte Preise. Der Verfall der DDR-Mark zeigte sich im seit Mitte der 1970er Jahre fast ständig steigenden Schwarzmarktkurs der D-Mark. Es wurde geschätzt, dass sich der Anteil der innerhalb der DDR umlaufenden D-Mark (umgerechnet zum Schwarzmarktkurs) am gesamten Geldvolumen in der DDR von mehr als einem Prozent im 1974 auf über 13 Prozent 1988 erhöhte. Die in der DDR gehaltenen D-Mark-Barbestände (die vielfach als Wertaufbewahrungsmittel dienten und daher nicht vollständig umlaufwirksam wurden) erreichten 1988 einen Anteil von 62 Prozent am insgesamt umlaufenden Bargeld.
Selbst in der SED-Zentrale wurde in der zweiten Hälfte der 1980er Jahre eingeräumt, dass die Stabilität der eigenen Währung gefährdet sei. Die Ursachen wurden vor allem darin gesehen, dass mehr verbraucht als produziert wurde, die Auslandsverbindlichkeiten und Kreditkosten angewachsen waren, die Weltmarktpreise für Rohstoffe gestiegen waren, die Staatsausgaben zunehmend über Kredite finanziert wurden sowie der Außenwert der DDR-Mark gegenüber den westlichen Währungen zurückgegangen war.