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14. Mai 1948: Staatsgründung Israels | Hintergrund aktuell | bpb.de

14. Mai 1948: Staatsgründung Israels

Redaktion

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Am 14. Mai 1948 rief David Ben Gurion die Unabhängigkeit Israels aus. Der neue Staat ging aus einem Teil des britischen Mandatsgebiets Palästina hervor. Die arabischen Staaten Ägypten, Transjordanien, Syrien, Libanon und der Irak griffen Israel noch am gleichen Tag an. Bis heute stellen Staaten und Organisationen seine Existenz infrage.

Proklamation der Unabhängigkeit des Staates Israel durch Ministerpräsident David Ben-Gurion am 14. Mai 1948 im Stadtmuseum von Tel Aviv. (© picture-alliance/akg)

Die Wurzeln der Idee zur Gründung eines modernen jüdischen Staates reichen bis in das späte 19. Jahrhundert zurück. Angesichts des wachsenden Interner Link: Antisemitismus in Europa wuchs insbesondere unter jüdischen Intellektuellen der Zuspruch für die Idee einer eigenen „Heimstätte“ für Jüdinnen und Juden.

Als Begründer des Interner Link: politischen Zionismus gilt der in 1860 Budapest geborene Publizist Interner Link: Theodor Herzl. Er hatte die zunehmend judenfeindliche Stimmung in Österreich während der 1880er-Jahre selbst erlebt. Als Korrespondent für die Wiener Zeitung "Neue Freie Presse" berichtete er Ende 1894 aus Frankreich über die Interner Link: Dreyfus-Affäre, in deren Folge ein französischer Offizier jüdischen Glaubens rechtswidrig wegen Landesverrat verurteilt wurde.

Die Affäre führte zu einem Erstarken des Antisemitismus in Teilen der Bevölkerung und zu einer tiefen politischen Spaltung in Frankreich. Herzl bekannte später, dass ihn erst der Dreyfus-Prozess zu einem Zionisten gemacht habe. Er habe erkannt, dass die bisherigen Emanzipations- und Integrationsversuche der jüdischen Bevölkerung in Europa vergebens gewesen seien. Ein künftiges Zusammenleben auf Basis "gegenseitigen Verständnisses und gegenseitiger Duldung" sah er als unmöglich an.

"Baseler Programm" der Zionisten

Im Jahr 1896 veröffentlichte Herzl das Buch "Der Judenstaat". In dem Werk legt er mögliche Grundlagen für die Gründung eines jüdischen Staates dar. Eine der denkbaren Optionen war für Herzl schon damals das Gebiet von Interner Link: Palästina. Zwei Jahre später, im Jahr 1897, initiierte er in Basel den ersten Zionistenkongress, auf dem die Zionistische Weltorganisation gegründet wurde. Auf dem Kongress wurde auch das Baseler Programm beschlossen, das bis zur Gründung des Staates Israel zum Leitfaden der zionistischen Bewegung wurde. Dort wurde die "Schaffung einer öffentlich-rechtlich gesicherten Heimstätte in Palästina" als Ziel definiert.

Das Gebiet Palästinas war damals Teil des Interner Link: Osmanischen Reiches – die zeitnahe Gründung eines jüdischen Staates war zu diesem Zeitpunkt unrealistisch, weil Sultan Abdulhamid II. den Zionismus als Bewegung ablehnte. Ende des 19. Jahrhunderts lebten in Palästina fast eine halbe Million Menschen, größtenteils Araber. Zu dieser Zeit begannen die erste Interner Link: Auswanderungsbewegungen von Juden nach Palästina. Im Jahr 1918 lebten dort bereits 66.000 Juden.

Britisches Mandatsgebiet Palästina

Der Erste Weltkrieg veränderte die politische Situation im Nahen Osten grundlegend. Das Osmanische Reich kämpfte auf Seiten des Deutschen Kaiserreichs und Österreich-Ungarns; nach dem Ende des Krieges zerfiel das Großreich. Großbritannien besetzte schon im Jahr 1917 Jerusalem, im folgenden Jahr erlangte es die vollständige Kontrolle über Palästina. Palästina wurde für die britische Kolonialpolitik im Nahen Osten zu einem der wichtigsten Interessensgebiete. Bereits 1916 hatten Großbritannien und Frankreich im Interner Link: Sykes-Picot-Abkommen die Region unter sich aufgeteilt. Auf der Konferenz von San Remo am 25. April 1920 wurde Großbritannien mit der Verwaltung Palästinas beauftragt. Interner Link: Im Juli 1922 bestätigte der Völkerbund das britische Mandat. Schon 1917 hatte der britische Außenminister Arthur Balfour der zionistischen Bewegung in Großbritannien das Versprechen gegeben, in Palästina eine "nationale Heimstätte für das jüdische Volk" zu schaffen. In Punkt 4 des Mandatstextes für Palästina von 1922 wurde die Schaffung einer solchen "Heimstätte" als mögliche Zukunftsperspektive in Aussicht gestellt. Gleichzeitig hatte der britische High Commissioner in Ägypten, Henry MacMahon, dem Scherif von Mekka ein großarabisches Reich versprochen.

QuellentextBalfour-Erklärung

Foreign Office November 2nd, 1917

Dear Lord Rothschild,

I have much pleasure in conveying to you. on behalf of His Majesty's Government, the following declaration of sympathy with Jewish Zionist aspirations which has been submitted to, and approved by, the Cabinet

His Majesty's Government view with favour the establishment in Palestine of a national home for the Jewish people, and will use their best endeavors to facilitate the achievement of this object, it being clearly understood that nothing shall be done which may prejudice the civil and religious rights of existing non-Jewish communities in Palestine or the rights and political status enjoyed by Jews in any other country.

I should be grateful if you would bring this declaration to the knowledge of the Zionist Federation.

Yours,

Arthur James Balfour

Quelle: Externer Link: Jewish Virtual Library

In den 1920er- und 1930er-Jahren setzte sich die jüdische Zuwanderungsbewegung nach Palästina fort. Im Jahr 1936 lebten in der Region 1,32 Millionen Menschen, von denen etwa 370.000 jüdischen Glaubens waren. Während die meisten Palästinenserinnen und Palästinenser von der Landwirtschaft lebten, zog es viele Jüdinnen und Juden in die Städte. Drei Viertel der jüdischen Einwanderer lebte damals in urbanen Gebieten.

Spannungen zwischen Juden und Arabern in Palästina

In dieser Zeit kam es immer wieder zu Spannungen zwischen Arabern einerseits sowie den jüdischen Siedlern und den britischen Verwaltungsbehörden andererseits, die sich in zahlreichen Aufständen entluden. Der wohl folgenreichste war der Arabische Aufstand von 1936 bis 1939, bei dem Tausende Menschen ums Leben kamen. Auslöser war der wachsende Zuzug von verfolgten Juden aus Mitteleuropa – sie waren nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten im Jahr 1933 immer stärkeren antisemitischen Übergriffen ausgesetzt und wurden durch die NS-Politik gezielt diskriminiert. Um weitere Konflikte zu minimieren, schränkte Großbritannien den Zuzug von Jüdinnen und Juden nach Palästina stark ein – und das, obwohl der Regierung in London bewusst war, dass die Verfolgung von Juden in Deutschland weiter zunahm.

Der Zweite Weltkrieg und die nationalsozialistische Vernichtungspolitik gegen die europäischen Juden veränderte die Haltung der führenden Weltmächte gegenüber der Idee eines jüdischen Staates. Gleichzeitig forderten sowohl die jüdischen als auch die arabischen Bewohner Palästinas ein Ende des Völkerbundmandats. Dabei vertraten sie jedoch entgegengesetzte Interessen. Es kam beiderseits zu Ausschreitungen und auch zu Gewalt gegenüber den britischen Mandatsbehörden. Im Februar 1947 bat Großbritannien die neu gegründeten Vereinten Nationen um Vermittlung.

UN-Teilungsplan für Palästina

Die UNO setzte einen Sonderausschuss ein, der im Mai 1947 erstmals zusammentrat. Am 29. November 1947 verabschiedete die UN-Generalversammlung einen Teilungsplan für Palästina. Ziel war es, sowohl einen palästinensischen als auch einen jüdischen Staat zu etablieren. Jerusalem sollte als "corpus separatum" behandelt und der Verwaltung der Vereinten Nationen unterstellt werden. Im Teilungsplan wurde ebenfalls festgelegt, dass das britische Mandat für Palästina spätestens am 1. August 1948 enden sollte.

Großbritannien legte am 14. Mai 1948 das Mandat nieder. Der Tag wurde zu einem historischen Datum: David Ben Gurion proklamierte am Nachmittag in Tel Aviv die Gründung des Staates Israel.

QuellentextUnabhängigkeitserklärung des Staates Israel

verkündet in Tel Aviv am 14. Mai 1948 (5. Ijar 5708)

Im Lande Israel entstand das jüdische Volk. Hier prägte sich sein geistiges, religiöses und politisches Wesen. Hier lebte es frei und unabhängig, Hier schuf es eine nationale und universelle Kultur und schenkte der Welt das Ewige Buch der Bücher. Durch Gewalt vertrieben, blieb das jüdische Volk auch in der Verbannung seiner Heimat in Treue verbunden. Nie wich seine Hoffnung. Nie verstummte sein Gebet um Heimkehr und Freiheit.

Beseelt von der Kraft der Geschichte und Überlieferung, suchten Juden aller Generationen in ihrem alten Lande wieder Fuß zu fassen. Im Laufe der letzten Jahrzehnte kamen sie in großen Scharen. Pioniere, Verteidiger und Einwanderer, die trotz der Blockade den Weg in das Land unternahmen, erweckten Einöden zur Blüte, belebten aufs neue die hebräische Sprache, bauten Dörfer und Städte und errichteten eine stets wachsende Gemeinschaft mit eigener Wirtschaft und Kultur, die nach Frieden strebte, aber sich auch zu schützen wußte, die allen im Lande die Segnungen des Fortschritts brachte und sich vollkommene Unabhängigkeit zum Ziel setzte.

Im Jahre 1897 trat der erste Zionistenkongreß zusammen. Er folgte dem Rufe Dr. Theodor Herzels, dem Seher des jüdischen Staates, und verkündete das Recht des jüdischen Volkes auf nationale Erneuerung in seinem Lande. Dieses Recht wurde am 2. November 1917 in der Balfour-Deklaration anerkannt und auch durch das Völkerbundsmandat bestätigt, das der historischen Verbindung des jüdischen Volkes mit dem Lande Israel und seinem Anspruch auf die Wiedererrichtung seiner nationalen Heimstätte internationale Geltung verschaffte.

Die Katastrophe, die in unserer Zeit über das jüdische Volk hereinbrach und in Europa Millionen von Juden vernichtete, bewies unwiderleglich aufs Neue, daß das Problem der jüdischen Heimatlosigkeit durch die Wiederherstellung des jüdischen Staates im Lande Israel gelöst werden muß, in einem Staat, dessen Pforten jedem Juden offenstehen, und der dem jüdischen Volk den Rang einer gleichberechtigten Nation in der Völkerfamilie sichert. Die Überlebenden des schrecklichen Nazigemetzels in Europa sowie Juden anderer Länder scheuten weder Mühsal noch Gefahren, um nach dem Lande Israel aufzubrechen und ihr Recht auf ein Dasein in Würde und Freiheit und ein Leben redlicher Arbeit in der Heimat durchzusetzen.

Im Zweiten Weltkrieg leistete die jüdische Gemeinschaft im Lande Israel ihren vollen Beitrag zum Kampfe der frieden- und freiheitsliebenden Nationen gegen die Nazimächte der Finsternis. Mit dem Blute ihrer Soldaten und ihrem Einsatz für den Sieg erwarb sie das Recht auf Mitwirkung bei der Gründung der Vereinten Nationen.

Am 29. November 1947 faßte die Vollversammlung der Vereinten Nationen einen Beschluß, der die Errichtung eines jüdischen Staates im Lande Israel forderte. Sie rief die Bewohner des Landes auf, ihrerseits zur Durchführung dieses Beschlusses alle nötigen Maßnahmen zu ergreifen. Die damalige Anerkennung der staatlichen Existenzberechtigung des jüdischen Volkes durch die Vereinten Nationen ist unwiderruflich.

Gleich allen anderen Völkern, ist es das natürliche Recht des jüdischen Volkes, seine Geschichte unter eigener Hoheit selbst zu bestimmen. Demzufolge haben wir, die Mitglieder des Nationalrates, als Vertreter der jüdischen Bevölkerung und der zionistischen Organisation, heute, am letzten Tage des britischen Mandats über Palästina, uns hier eingefunden und verkünden hiermit kraft unseres natürlichen und historischen Rechtes und aufgrund des Beschlusses der Vollversammlung der Vereinten Nationen die Errichtung eines jüdischen Staates im Lande Israel-des Staates Israel.

Wir beschließen, daß vom Augenblick der Beendigung des Mandates, heute um Mitternacht, dem sechsten Tage des Monats Ijar des Jahres 5708, dem 15. Mai 1948, bis zur Amtsübernahme durch verfassungsgemäß zu bestimmende Staatsbehörden, doch nicht später als bis zum 1. Oktober 1948, der Nationalrat als vorläufiger Staatsrat und dessen ausführendes Organ, die Volksverwaltung, als zeitweilige Regierung des jüdischen Staates wirken sollen. Der Name des Staates lautet Israel. Der Staat Israel wird der jüdischen Einwanderung und der Sammlung der Juden im Exil offenstehen.

Er wird sich der Entwicklung des Landes zum Wohle aller seiner Bewohner widmen. Er wird auf Freiheit, Gerechtigkeit und Frieden im Sinne der Visionen der Propheten Israels gestutzt sein. Er wird all seinen Bürgern ohne Unterschied von Religion, Rasse und Geschlecht, soziale und politische Gleichberechtigung verbürgen. Er wird Glaubens- und Gewissensfreiheit, Freiheit der Sprache, Erziehung und Kultur gewährleisten, die Heiligen Stätten unter seinen Schutz nehmen und den Grundsätzen der Charta der Vereinten Nationen treu bleiben.

Der Staat Israel wird bereit sein, mit den Organen und Vertretern der Vereinten Nationen bei der Durchführung des Beschlusses vom 29. November 1947 zusammenzuwirken und sich um die Herstellung der gesamtpalästinensischen Wirtschaftseinheit bemühen.

Wir wenden uns an die Vereinten Nationen mit der Bitte, dem jüdischen Volk beim Aufbau seines Staates Hilfe zu leisten und den Staat Israel in die Völkerfamilie aufzunehmen.

Wir wenden uns - selbst inmitten mörderischer Angriffe, denen wir seit Monaten ausgesetzt sind - an die in Israel lebenden Araber mit dem Aufrufe, den Frieden zu wahren und sich aufgrund voller bürgerlicher Gleichberechtigung und entsprechender Vertretung in allen provisorischen und permanenten Organen des Staates an seinem Aufbau zu beteiligen.

Wir bieten allen unseren Nachbarstaaten und ihren Völkern die Hand zum Frieden den und guter Nachbarschaft und rufen zur Zusammenarbeit und gegenseitigen Hilfe mit dem selbständigen jüdischen Volk in seiner Heimat auf. Der Staat Israel ist bereit, seinen Beitrag bei gemeinsamen Bemühungen um den Fortschritt des gesamten Nahen Ostens zu leisten.

Unser Ruf ergeht an das jüdische Volk in allen Ländern der Diaspora, uns auf dem Gebiete der Einwanderung und des Aufbaues zu helfen und uns im Streben nach der Erfüllung des Traumes von Generationen - der Erlösung Israels - beizustehen.

Mit Zuversicht auf den Fels Israels setzen wir unsere Namen zum Zeugnis unter diese Erklärung, gegeben in der Sitzung des zeitweiligen Staatsrates auf dem Boden unserer Heimat in der Stadt Tel Aviv. Heute am Vorabend des Sabbat, dem 5. Ijar 5708, 14. Mai 1948.

Quelle: Externer Link: Israelische Botschaft in Deutschland

Die arabischen Nachbarstaaten erkannten den Teilungsplan und den neuen Staat nicht an. Noch in der Nacht vom 14. zum 15. Mai 1948 rückten die Armeen Ägyptens, Transjordaniens, des Libanons, des Iraks und Syriens auf das Gebiet Israels vor. Der Palästinakrieg begann. Er endete im Januar 1949 mit dem militärischen Sieg Israels. Unter Vermittlung der Vereinten Nationen kam am 24. Februar 1949 ein Waffenstillstandsvertrag mit Ägypten zustande. Bis zum Juli 1949 schloss Israel Waffenstillstandsabkommen mit weiteren arabischen Kriegsgegnern ab. Der Krieg kostete nach Schätzungen über 6.000 Israelis und zwischen 4.000 und 10.000 Arabern das Leben. Im Verlauf des Konflikts hatten israelische Einheiten etwa 40 Prozent des Territoriums erobert, das laut Teilungsplan der UN für die arabische Bevölkerung vorgesehen war. Ein Großteil der dort lebenden palästinensischen Bevölkerung wurde von den arabischen Armeen zum Verlassen ihrer Heimat aufgefordert oder wurde von der israelischen Armee vertrieben. Der Westteil Jerusalems wurde von Israel besetzt.

Interner Link: Im Jahr 1950 erklärte die Knesset die ursprünglich als "corpus seperatum" vorgesehene Metropole zur Hauptstadt Israels. Für viele Holocaust-Überlebende und deren Angehörige wurde Israel zu einer neuen Heimat und zu einem sicheren Hafen vor dem weiterhin existierenden Antisemitismus in vielen Ländern der Welt.

Fortwährende Konflikte

In den folgenden Jahrzehnten musste Israel mit der ständigen Bedrohung durch die Nachbarstaaten leben, die den jüdischen Staat nicht anerkannten. Einige Staaten und Organisationen sprechen Israel noch heute das Existenzrecht ab. Im Jahr 1967 reagierte Israel auf eine sich zuspitzende Bedrohungslage durch Ägypten, Jordanien und Syrien mit einem Interner Link: Präventivschlag gegen die Luftwaffenbasen seiner Nachbarstaaten und eroberte das Westjordanland, den Gazastreifen, Teile der Golanhöhen und die Sinai-Halbinsel. Im Interner Link: Jom-Kippur-Krieg von 1973 starteten Ägypten und Syrien einen Überraschungsangriff auf die von Israel kontrollierten Gebiete, scheiterten damit jedoch. Millionen von Palästinenserinnen und Palästinensern mussten ab 1948 in Flüchtlingslagern oder im Exil leben. Interner Link: In Jordanien machen sie bis heute etwa ein Viertel der Gesamtbevölkerung aus, Interner Link: im Libanon etwa acht Prozent.

Auch das Zusammenleben von Arabern und Juden innerhalb Israels ist von Konflikten geprägt. Etwas mehr als 20 Prozent der Bürgerinnen und Bürger Israels sind arabischer Herkunft. Juristisch gesehen genießen sie die gleichen Rechte wie Juden, ihre Interessen werden auch von Parteien in der Knesset vertreten. Oft leben sie jedoch in Wohngebieten mit unzureichender Infrastruktur und sind sozial wie wirtschaftlich in einer schlechteren Situation als der Landesdurchschnitt. Viele fühlen sich vom israelischen Staat als Bürgerinnen und Bürger zweiter Klasse behandelt. Gleichzeitig waren die Vertreter der arabischen Israelis 2021 erstmals Teil einer Regierungskoalition.

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