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Selbstbewusst. Jüdisch. | Jüdisches Leben in Deutschland | bpb.de

Selbstbewusst. Jüdisch. Junger jüdischer Aktivismus in Deutschland

von: Adrian Oeser

Immer mehr junge Jüdinnen und Juden treten heute an die Öffentlichkeit, organisieren sich in Verbänden, führen offen politische Debatten. Im Portrait: Ruben Gerczikow, Dalia Grinfeld, Arkadij Khaet und Anastassia Pletoukhina.

Inhalt

Heute tritt eine junge jüdische Generation - die dritte nach der Shoah - selbstbewusst an die Öffentlichkeit. Sie organisiert sich in Studierendenverbänden, führt in neu gegründeten Zeitschriften offen politische Debatten und macht so die Diversität und Vielstimmigkeit jüdischen Lebens in Deutschland sichtbar. Immer mehr junge Jüdinnen und Juden sind heute in der Öffentlichkeit präsent, engagieren sich gegen Antisemitismus, den Quds-Marsch in Berlin oder Neonazis im ganzen Bundesgebiet. Sie setzen sich für eine Sichtbarkeit von jüdischem Leben abseits der Trias von Shoah, Antisemitismus und Israel ein. Gleichzeitig wirken diese jungen Menschen auch nach innen, in die jüdischen Gemeinden hinein. So verstehen sie ihr Engagement als ein doppeltes: Eines für die Gemeinden und eines für die Gesellschaft. Das ist für sie kein Widerspruch, sondern etwas, was sich gegenseitig bedingt und ergänzt.
In ihrer Arbeit heute lassen junge jüdische Deutsche ein neues Selbstbewusstsein erkennen: Sie engagieren sich explizit als Jüdinnen und Juden, ihre Identität ist wichtiger Teil ihrer Arbeit. Der Film porträtiert vier junge Jüdinnen und Juden in ihrem Engagement, macht ihre Geschichten, ihre Positionen und ihre Kämpfe sichtbar. Die Protagonist*innen werden als Akteur*innen gezeigt, sie sprechen für sich selbst und werden nicht in eine Rolle als Repräsentant*innen des Judentums gedrängt. Gleichzeitig blickt der Film auch anekdotisch zurück auf die Geschichte jüdischen Aktivismus in Deutschland. Er zeigt, dass Jüdinnen und Juden heute, aber auch in der jüngeren Geschichte Deutschlands nicht nur Opfer, sondern auch Akteure waren und sind.

Ruben Gerczikow
publiziert zu den Themenfeldern Rechtsextremismus, antisemitische Strukturen und Verschwörungsideologien. Von 2019 bis 2021 war er Vizepräsident der European Union of Jewish Students (EUJS) sowie der Jüdischen Studierendenunion Deutschlands (JSUD). Gegenwärtig engagiert er sich u.a. im jüdisch-aktivistischen Medienprojekt "Laumer Lounge".

Dalia Grinfeld
2016 gründeten Dalia und ihre Mitstreiter/-innen die JSUD, sie wurde ihre erste Vorsitzende. Ihr Anliegen war es, die junge jüdische Generation in Deutschland zu politisieren. Mit der JSUD war die junge jüdische Generation nun im öffentlichen Diskurs präsent.

Arkadij Khaet
ist ein deutscher Filmregisseur. Seine Filme wurden mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Deutschen Menschenrechts-Filmpreis. Seit 2016 belegt Khaet den Diplomstudiengang Spielfilmregie an der Filmakademie Baden-Württemberg.

Anastassia Pletoukhina
engagiert sich in ihrer Bildungsarbeit gegen Antisemitismus und für einen Dialog zwischen Jüdinnen und Juden und nicht-jüdischen Menschen in Deutschland. In ihrer Dissertation hat sie erforscht, warum gerade heute junge Jüdinnen und Juden verstärkt öffentlich sichtbar werden.

Rechtlicher Hinweis:
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Mehr Informationen

  • Redaktion: Baran Korkmaz

  • V.i.S.d.P.: Thorsten Schilling

  • Kamera: Harald Schmuck

  • Ton: Mike Glöckner

  • Musik: Max Clouth

  • Sprecherin: Gergana Muskalla

  • Mischung: Hyve Audio

  • Farbkorrektur: Axel Gaube

  • Produktion: 02.2022

  • Spieldauer: 22 Min.

  • hrsg. von: Bundeszentrale für politische Bildung/bpb

Lizenzhinweise

Dieser Text und Medieninhalt sind unter der Creative Commons Lizenz "CC BY-NC-ND 3.0 DE - Namensnennung - Nicht-kommerziell - Keine Bearbeitung 3.0 Deutschland" veröffentlicht. Autor/-in: Adrian Oeser für bpb.de

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