Inhaltsbeschreibung
Im politischen Diskurs der demokratischen Gesellschaft ist sprachliche Kommunikation unabdingbar. Zunehmend jedoch bedient sich, so zeigen die Sprachwissenschaftler Thomas Niehr und Jana Reissen-Kosch, der Rechtpopulismus der Sprache als Waffe: Plakativ, polemisch und provokant suggerieren seine Verlautbarungen Orientierung in bewegten Zeiten, mimen Verständnis für Abgehängte, präsentieren Lösungen für komplexe Probleme und überzieht seine politischen Feindbilder mit Hass und Häme.
Niehr und Reissen-Kosch haben Art und Inhalt rechtspopulistischer Botschaften unter die Lupe genommen. Sie demonstrieren das bewusste Ausblenden oder Verzerren von Zusammenhängen, die taktischen verbalen Grenzverletzungen und begrifflichen Umdeutungen als zwar durchsichtige, gleichwohl alarmierende Strategien. Sein demokratiegefährdendes Potenzial beziehe der Rechtspopulismus zudem aus der Verknüpfung mit Verschwörungstheorien und der demonstrativen Verachtung für den zivilisierten, verantwortungsvollen medialen Wettstreit der Meinungen.
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