Inhaltsbeschreibung
Im 21. Jahrhundert scheinen mediale Grenzen passé. Vernetzung in Echtzeit hat für Urheber wie für Adressaten das Potenzial, Wissen zu verbreite(r)n, Diskurse zu befördern, Missstände anzuprangern oder Notlagen abzuwenden – all dies aber offenbar mit Nebenwirkungen: Diese reichen von der medialen Überforderung vieler Nutzender bis zur Möglichkeit gezielter oder fahrlässiger Desinformation, von der Reduktion des Angebotenen auf marktgängige Inhalte bis zum Rückzug sozialer Gruppen in Echokammern oder der medialen Vernichtung eines Menschen.
Wie lassen sich digitale Medien nutzen, ohne in einem Zustand permanenter Fehlreize zu verharren? Wie lassen sich informationsbezogene Rechte gegenüber einer prinzipiell grenzenlosen Öffentlichkeit wahren? Welche Möglichkeiten gibt es, menschenfeindliche Mediennutzung oder demokratiegefährdenden medialen Machtmissbrauch einzudämmen? Pörksen sieht die Mediengesellschaften unserer Zeit in einem kommunikativen Klimawandel: Er sei nicht aufzuhalten, aber zu gestalten.