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Geburten | Die soziale Situation in Deutschland | bpb.de

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Geburten

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Zusammengefasste Geburtenziffer, 1960 bis 2018

Zusammengefasste Geburtenziffer, 1960 bis 2018

Zusammengefasste Geburtenziffer, 1965 bis 2018

Quelle: GENESIS-Online: Zusammengefasste Geburtenziffern (04/2020); Statistisches Bundesamt: www.destatis.de
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Die Reproduktion einer Bevölkerung ist gewährleistet, wenn die durchschnittliche Zahl der Kinder, die eine Frau im Laufe ihres Lebens bekommt, bei 2,1 liegt. Seit der ersten Hälfte der 1970er-Jahre liegt die Geburtenziffer in Deutschland unter diesem Niveau. In allen Jahren von 1983 bis 2014 lag die Geburtenziffer bei weniger als 1,5. Im Jahr 2018 lag sie bei 1,57 Kindern je Frau. Dabei erhöhte sich die Geburtenziffer der deutschen Frauen zwischen 2011 und 2018 von 1,34 auf 1,45 und die der ausländischen von 1,82 auf 2,12.

Fakten

Die Reproduktion einer Bevölkerung ist gewährleistet, wenn die Geburtenziffer dauerhaft den Wert "2,1" hat, wenn also die durchschnittliche Zahl der Kinder, die eine Frau im Laufe ihres Lebens bekommt, bei 2,1 liegt. Sowohl in West- als auch in Ostdeutschland war diese Bedingung in den 1950er- und 1960er-Jahren gegeben. Dies änderte sich in der ersten Hälfte der 1970er-Jahre deutlich: 1975 lag die Geburtenziffer mit 1,45 in West- und 1,54 in Ostdeutschland weit unter dem Niveau, das für die Reproduktion notwendig ist.

Nach 1975 bewegte sich die Geburtenziffer in Westdeutschland fast 40 Jahre um den Wert von 1,4. In Ostdeutschland stieg die Geburtenziffer nach 1975 wieder an und lag bis zur Wiedervereinigung 1990 durchgehend über der Geburtenziffer in Westdeutschland (Höchstwert 1980: 1,94). Nach 1990 kam es in Ostdeutschland zu einem Einbruch der Geburtenzahlen, der mit den wirtschaftlichen und sozialen Umbrüchen der deutschen Vereinigung zusammenhing. Die Geburtenziffer erreichte dabei in den Jahren 1993/94 mit jeweils 0,77 Kindern je Frau ihren bisher niedrigsten Stand. Bis 2007 haben sich die auf niedrigem Niveau stagnierende westdeutsche und die langsam steigende ostdeutsche Geburtenziffer stetig angenähert, seit 2008 liegt die Geburtenziffer in Ostdeutschland über der in Westdeutschland.

In den Jahren nach 2011 ist die Geburtenziffer in Deutschland gestiegen. 2016 betrug die zusammengefasste Geburtenziffer 1,59 Kinder je Frau – das war das höchste Fertilitätsniveau seit 1972. Im Jahr 2018 lag die Geburtenziffer bei 1,57 (Westdeutschland: 1,58 / Ostdeutschland: 1,60 – jeweils ohne Berlin). Auf der Ebene der Bundesländer lag die Spanne bei der Geburtenziffer im Jahr 2018 zwischen 1,45 in Berlin und 1,62 in Niedersachsen.

Die Geburtenziffer der deutschen Frauen bewegte sich in den Jahren 1991 bis 2010 mit geringen Schwankungen um den Wert von 1,27. Die Geburtenziffer der ausländischen Frauen lag im gesamten Zeitraum über der der deutschen Frauen, reduzierte sich dabei aber kontinuierlich von 2,04 Kindern je Frau 1991 auf 1,61 im Jahr 2010. Das Statistische Bundesamt führt drei Gründe für diese Annährung an: Zum einen spiegelt der Rückgang eine Anpassung an das Verhalten der deutschen Frauen bzw. ihre Lebensumstände wider. Zum anderen war in dieser Zeit weltweit ein Rückgang der Geburtenziffern festzustellen, was wiederum Auswirkungen auf die Migrantinnen hatte, die stärker durch ihre Ursprungsländer geprägt sind. Drittens hatte sich die Zusammensetzung der ausländischen Bevölkerung verändert: Während der Anteil der Frauen mit einer bisher höheren Geburtenhäufigkeit zurückging, nahm der Anteil der Osteuropäerinnen, in deren Ursprungsländern die Geburtenziffern teilweise niedriger sind als in Deutschland, zu.

Zwischen 2011 und 2018 erhöhte sich die Geburtenziffer der deutschen Frauen von 1,34 auf 1,45 (2016: 1,46) und die der ausländischen Frauen von 1,82 auf 2,12 (2016: 2,28). In einem Aufsatz des Statistischen Bundesamtes zum Thema "Aktueller Geburtenanstieg und seine Potenziale" werden mehrere Gründe für den Anstieg der Geburtenziffer genannt: Familienpolitische Maßnahmen (Einführung des Elterngelds/Ausbau der Kleinkinderbetreuung), stetiges Wirtschaftswachstum bzw. Zunahme der Beschäftigung, arbeitsmarktmotivierte Zuwanderung aus Südeuropa sowie Zuwanderung von mehreren Hunderttausend Schutzsuchenden vor allem aus Syrien, dem Irak und Afghanistan ab 2014.

Nach einer Schätzung auf Basis der Geburtenstatistik und der Bevölkerungsangaben des Ausländerzentralregisters lag die zusammengefasste Geburtenziffer bei Frauen aus Syrien, dem Kosovo, Afghanistan und dem Irak im Durchschnitt der Jahre 2015 und 2016 zwischen 3,5 und 4,6 Kindern je Frau und damit weit über dem Durchschnitt der ausländischen Frauen insgesamt (2015/16: 2,1 Kinder je Frau). Das Statistische Bundesamt verweist in diesem Zusammenhang auf Studien unter anderem aus Frankreich, Schweden, Italien und Deutschland, nach denen "ein Anstieg der Geburtenhäufigkeit bei "neuen" Migrantengruppen im Zielland nicht ungewöhnlich ist. [.…] Praktisch alle Migrantinnengruppen [weisen], unabhängig vom Herkunftsland, in den ersten Jahren nach der Ankunft im Zielland steigende Geburtenraten auf. Bei Frauen aus Nordafrika und dem Mittleren Osten war dieser Immediately-post-arrival-Effekt besonders stark ausgeprägt. Nach einigen Jahren nahm er jedoch ab."

Begriffe, methodische Anmerkungen oder Lesehilfen

Informationen zur Kinderlosigkeit und Kinderzahl erhalten Sie Interner Link: hier...

Informationen zum Alter der Mütter bei der Geburt ihrer Kinder erhalten Sie Interner Link: hier...

Informationen zur Entwicklung der Geburtenziffer in Europa erhalten Sie Interner Link: hier...

Die zusammengefasste Geburtenziffer gibt an, wie viele Kinder eine Frau im Laufe ihres Lebens bekommen würde, wenn ihr Geburtenverhalten so wäre wie das aller Frauen zwischen 15 und 49 Jahren im jeweils betrachteten Jahr. Sie beziffert also, wie viele Kinder durchschnittlich je Frau zur Welt kamen. Wie viele Kinder ein Frauenjahrgang, auch bezeichnet als Angehörige einer Kohorte, tatsächlich im Durchschnitt geboren hat, kann erst festgestellt werden, wenn die Frauen am Ende des gebärfähigen Alters sind, das zurzeit mit 49 Jahren definiert wird. Zur endgültigen Kinderzahl der Frauen, die jetzt 20 oder 30 Jahre alt sind, können somit heute nur Schätzungen abgegeben werden.

Für die Berechnung der zusammengefassten Geburtenziffer werden alle Geborenen nach dem Alter ihrer Mütter sortiert. Dann wird für jedes Altersjahr berechnet, wie hoch der Anteil der Frauen dieses Alters ist, die in diesem Jahr ein Kind bekommen haben (Zahl der Geburten der Frauen im Alter X dividiert durch die Zahl der Frauen im Alter X). Daraus ergeben sich altersspezifische Geburtenziffern für das Alter 15 Jahre, 16 Jahre usw. bis für 49 Jahre. Um die zusammengefasste Geburtenziffer zu erhalten, werden die Werte der einzelnen Altersjahre addiert.

Geburten

Zusammengefasste Geburtenziffer, 1960 bis 2018

Deutschland 1 Westdeutschland Ostdeutschland
2018 1,57 1,58 1,60
2017 1,57 1,58 1,61
2016 1,59 1,60 1,64
2015 1,50 1,50 1,56
2014 1,47 1,47 1,54
2013 1,42 1,41 1,49
2012 1,41 1,40 1,48
2011 2 1,39 1,38 1,46
2010 1,39 1,39 1,46
2009 1,36 1,35 1,40
2008 1,38 1,37 1,40
2007 1,37 1,38 1,37
2006 1,33 1,34 1,30
2005 1,34 1,36 1,30
2004 1,36 1,37 1,31
2003 1,34 1,36 1,26
2002 1,34 1,37 1,24
2001 3 1,35 1,38 1,23
2000 1,38 1,41 1,21
1999 1,36 1,41 1,15
1998 1,36 1,41 1,09
1997 1,37 1,44 1,04
1996 1,32 1,40 0,95
1995 1,25 1,34 0,84
1994 1,24 1,35 0,77
1993 1,28 1,39 0,77
1992 1,29 1,40 0,83
1991 1,33 1,42 0,98
1990 1,45 1,45 1,52
1985 1,37 1,28 1,73
1980 1,56 1,44 1,94
1975 1,48 1,45 1,54
1970 2,02 2,19
1965 2,51 2,48
1960 2,37 2,33

Fußnote: 1 die zusammengefasste Geburtenziffer gibt an, wie viele Kinder eine Frau im Laufe ihres Lebens bekommen würde, wenn ihr Geburtenverhalten so wäre wie das aller Frauen zwischen 15 und 49 Jahren im jeweils betrachteten Jahr.

Fußnote: 2 auf Basis der Bevölkerung nach dem Zensus 2011. Werte auf Basis der Bevölkerung vor dem Zensus 2011: Deutschland: 1,36 / West: 1,36 / Ost: 1,43.

Fußnote: 3 seit 2001 Westdeutschland ohne Berlin-West, Ostdeutschland ohne Berlin-Ost.

Quelle: GENESIS-Online: Zusammengefasste Geburtenziffern (04/2020); Statistisches Bundesamt: www.destatis.de

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