Meine Merkliste Geteilte Merkliste PDF oder EPUB erstellen

Zum Thema: Schulische Intervention bei politischen Krisenereignissen | Fachtagung der bpb und der Kultusministerkonferenz (KMK) | bpb.de

Fachtagung bpb/KMK Bildung für die Demokratie?! Politische Bildung an beruflichen Schulen: Stand und Perspektiven Politische Europabildung an Schulen: Europa wieder stark machen?! 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland: Wege der Begegnung mit jüdischer Vielfalt im Lernort Schule Erinnern lernen. Lernen durch Erinnern Eröffnungsrede Sylvia Löhrmann Eröffnungspanel Keynote: Aus der Geschichte lernen Werkstattgespräch mit Wolfgang Meseth Workshops Adriana Altaras: "Erinnern for Beginners" Abschlusspanel

Zum Thema: Schulische Intervention bei politischen Krisenereignissen Was kann und soll politische Bildung leisten?

/ 2 Minuten zu lesen

Fachtagung bpb/KMK 2024 am 20.11.2024

Zum Thema: Schulische Intervention bei politischen Krisenereignissen: Was kann und soll politische Bildung leisten?

Schon seit einigen Jahren ist unsere Gesellschaft mit politischen Entwicklungen konfrontiert, die als existenzielle Bedrohungen für die Demokratie und den Frieden erscheinen. Die sich zuspitzenden politischen Kontroversen machen vor dem Schultor nicht Halt. In dieser Situation gerät Schule und politische Bildung immer wieder unter Handlungsdruck.

Auch mit Blick auf die Schule wird der politischen Bildung angetragen, als bildnerische „Feuerwehr“ zu fungieren, wenn im Schulalltag antidemokratische Positionen und menschenfeindliche Einstellungen zur Herausforderung werden oder Terrorakte und Kriege Ängste und Konflikte erzeugen. Können Lehrkräfte der politischen Bildung beides leisten: nachhaltig bilden und „Krisenintervention“ leisten? Welche Bedeutung hat bei politisch relevanten Krisenereignissen die Kooperation von Schulen mit außerschulischen Trägern der politischen Bildung?

Generelle Chancen und Grenzen schulischer Interventionen im Zusammenhang mit politischer Bildung sollen beispielhaft anhand der Erfahrungen mit dem Erstarken rechtsextremistischer Strukturen sowie des Nahostkonflikts diskutiert und reflektiert werden. Mit Blick auf den Umgang mit zukünftigen Krisen soll dabei die Frage im Mittelpunkt stehen, was hinsichtlich der Etablierung von Strukturen und Bereitstellung von Ressourcen gelernt werden kann.

Fragen zum Thema

Bei der Diskussion sollen bei der Fachtagung folgende Fragen in den Blick kommen:

  • Verträgt sich eine nachhaltige Bildungsarbeit mit „Interventionen“, also mit kurzfristig-reaktivem Verhalten (in Krisenzeiten)? Sprechen grundsätzliche pädagogische, rechtliche oder systemische Erwägungen für eine solche Rolle oder eher dagegen?

  • Welche Bedeutung hat in diesem Zusammenhang grundsätzlich die Fachlichkeit politischer Bildung in der Schule? Lassen sich aktuelle politische Fragen auch über den Politikunterricht hinaus im Schulalltag bearbeiten? Was sagt das gegenwärtige Gewicht des Schulfaches politische Bildung über die Wertigkeit von Demokratie in der Bildungspolitik aus?

  • Schülerinnen und Schüler sollen in der Schule die grundlegenden Werte unseres gesellschaftlichen und demokratischen Zusammenlebens erlernen. Was aber tun, wenn diese Grundlagen herausgefordert und Menschenrechte sowie demokratische Werte infrage gestellt werden? Wo liegen die Spielräume und Grenzen des schulischen Auftrags? Was ist methodisch geboten: Wo beginnt die Mediation und wo endet der Bildungsprozess?

  • Welche Akteure können und sollten hierbei mit welcher Rollenverteilung kooperieren? Welche Netzwerke bzw. Strukturen bestehen oder sollten geschaffen werden, um kurzfristiges Handeln in der Fläche realistisch leistbar zu machen (Praxis, Beratung, Bereitstellung von Materialien und Angeboten durch Unterstützungsagenturen wie den Zentralen oder Lehrerfortbildungsreinrichtungen)?

Für Antworten sind Praxisbeispiele von besonderer Bedeutung. Diese sollen vorgestellt und im Kontext der Fragestellung diskutiert werden.

Fussnoten

Weitere Inhalte