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Mit seinem Kniefall vor dem Denkmal für die Opfer des Warschauer Ghettoaufstandes 1943 schrieb Bundeskanzler Willy Brandt im Dezember 1970 Geschichte: Er läutete ein neues Zeitalter in den Beziehungen zwischen Polen und Deutschland ein. Seine Tat wurde als symbolischer Akt der Reue für die deutschen Verbrechen empfunden. Dennoch das deutsch-polnische Verhältnis bis heute weit entfernt von Normalität. Die deutschen Verbrechen während der Zeit der Besatzung, die Debatte um die Rückgabe von Kulturgütern, aber auch um Flucht und Vertreibung spielen diesseits wie jenseits von Oder und Neiße noch eine wichtige Rolle. Das Spezial zeichnet die polnische Geschichte in Grundzügen nach und untersucht Probleme und Spannungen im Verhältnis beider Länder. Es zeigt aber auch auf, wie Literatur und Kulturaustausch, wie das Wissen übereinander und die gemeinsame Geschichte helfen können, den jeweils anderen besser zu verstehen.
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