Inhaltsbeschreibung
Laut Statistiken treibt jede dritte Frau einmal im Leben ab. Oft wird von diesen Frauen erwartet, dass sie nach der Abtreibung Trauer und Scham empfinden. Dabei sind Lebenswelten und Erfahrungen viel zu heterogen, als dass allen Frauen pauschal die gleichen Empfindungen zugeschrieben werden könnten.
Erica Millar möchte mit diesen gängigen Stigmata brechen und analysiert in ihrem Buch unterschiedliche "Pro-Choice" und "Pro-Life" Kampagnen, indem sie deren Strategien, Sprache und Fokussierungen betrachtet. Die gesellschaftlich akzeptierte Art, über Abtreibung zu sprechen, ist meist mit Gefühlen wie Reue, Schuld und Scham verbunden. Dabei bedeutet für viele Frauen ein Abbruch vor allem eines: Erleichterung. Millar legt die kulturellen und historischen Zuschreibungen offen, die Gefühle und Verhalten von abtreibenden Frauen beeinflussen.