Inhaltsbeschreibung
Moloch oder Rettungsinsel? Das überaus dynamische Wachstum der Städte Afrikas, Asiens oder Lateinamerikas speist sich vor allem aus der Binnenmigration. Was treibt Menschen in die Städte? Schon immer, auch in Europa, suchten Arme und Entrechtete dort ein besseres Leben. Heute aber wirken nicht nur die Hoffnung auf Arbeit, Bildung, Wohnraum oder Gesundheitsvorsorge in den Städten des Globalen Südens als Pullfaktoren. Vielmehr zwingen in den ländlichen Regionen vielerorts die aggressive Landnahme durch Konzerne, der Klimawandel oder Kriege Menschen dazu, ihre Heimat aufzugeben.
Der Sozialgeograf Einhard Schmidt-Kallert fragt nach den Lebensbedingungen der Zugewanderten, insbesondere der Kinder, beleuchtet die teils rabiaten Strategien lokaler Eliten im Umgang mit den Neuankommenden, analysiert den Verlauf ihrer Integration und diskutiert Ansätze, die teils grassierende Gewalt, Dysfunktionalität und Strukturschwäche vieler städtischer Zonen zu lindern.