Inhaltsbeschreibung
Was verbindet den norwegischen Massenmörder Anders Breivik, den russischen Intellektuellen Alexander Dugin und den syrischen Dschihadisten Abu Musab al-Suri? Claus Leggewie erkennt in ihnen Repräsentanten von Weltanschauungen, für die trotz aller Unterschiede und Gegensätze die Feindschaft zu offenen Gesellschaften gleichermaßen zentral sei. Leggewie analysiert Schriften, Biografien sowie Milieus der Drei und zeigt ihre parallelen Feindbilder auf: Im Rückgriff auf antimoderne Ideen vom Anfang des 20. Jahrhunderts wetterten sie gegen Demokratie, Pluralismus, Emanzipation, Globalisierung und den angeblich dekadenten Westen.
Das Erstarken identitärer und autoritärer Stimmungen mache die europäische Öffentlichkeit besonders anfällig für diese nur scheinbar gegensätzlichen Ideologien. Um deren Zerstörungspotenzial durch Worte und Waffen nicht zur Entfaltung kommen zu lassen, ruft Leggewie nach kreativen und positiven Zukunftsentwürfen für Europa und die Welt.