Inhaltsbeschreibung
Unübersichtlichkeit und Gegensätze, wohin man sieht: Resignation oder Wut bei den einen, bei den anderen der sichere Blicke für Chancen und genug Reserven für das Unerwartete. Offenbar bildet im 21. Jahrhundert, durchaus global, die Geschicklichkeit im Umgang mit Situationen und Problemlagen, die sich früher so nicht stellten, den Gradmesser für Aufstieg oder Niedergang, Status und Erfolg.
Das Spiegelbild satter oder prekärer Realitäten seien, so Heinz Bude, Stimmungen, aus denen heraus Menschen anderen begegnen: empathisch und zuversichtlich - oder misstrauisch, abwehrend, hasserfüllt. Die Abgehängten und Endzeitgestimmten finden, so Bude, Widerhall in den medial verstärkten Resonanzböden unserer Zeit: als Wutbürger, Extremwählende, Hassprediger oder Nihilisten. Das Unverständnis der Anderen kränkt und reizt sie. Bude beleuchtet in diesem Essay die schillernde Macht von Stimmungen. Wie entstehen sie? Wer und was beeinflusst sie? Und wie wirken sie auf die Resilienz von Individuen und Gesellschaften gegenüber all dem, was offenkundig nur ganzheitlich, gemeinschaftlich oder global bewältigt werden kann?