Einleitung
Bei den letzten drei Olympischen Sommerspielen, an denen die DDR teilnahm, belegte die DDR-Mannschaft jeweils den zweiten Platz im Medaillenspiegel. Zweimal überflügelte sie damit sogar die USA. Aber das heißt nicht, dass das politische Verhältnis zwischen Regierenden und Sportlern von Anfang an zum Besten bestellt war. Das spätere "Sportwunderland" DDR hatte nach 1945 und noch in der Phase der Staatsgründung 1949 kein rechtes Verhältnis zum Sport gefunden. Zumindest galt das für die SED, die sportpolitisch eher einen Fehlstart hinlegte.
Aber auch nachdem mit großem propagandistischen Aufwand am 1. Oktober 1948 der Deutsche Sportausschuss gegründet worden war, ließ die Begeisterung für die neue Basisorganisation des Sports zu wünschen übrig. An die Stelle der Vereine, die oft über eine hundertjährige Tradition verfügten, sollten Sportgemeinschaften mit "fortschrittlichen Namen" (wie z.B. Werner Seelenbinder, Einheit, Solidarität) oder Betriebssportgemeinschaften (BSG) treten. Viele Arbeiter dürften sich im Übrigen auch noch daran erinnert haben, dass die "Betriebssportgemeinschaften" als Organisationsform der "Nationalsozialistischen Gemeinschaft Kraft durch Freude" bereits im Jahr 1937 eingeführt worden waren, und bei den Vereinssportlern war die Erinnerung an die Wegnahme der Sportjugend durch HJ und BDM im Jahr 1936 sicherlich noch nicht verblasst.
Sportler, die nach dem Wegfall des Kommunalsports wieder an alte Vereinstraditionen anknüpfen wollten, sahen sich auf einmal als "Feinde der neuen demokratischen Ordnung" diffamiert. Aber selbst in der SED traf man noch Anhänger des "unpolitischen Sports", wie aus einem Protokoll des Politbüros der SED hervorgeht: "Das Niveau der politischen Aufklärungsarbeit unter den Sportlern ist äußerst niedrig, ja, es gibt nicht wenige Beispiele, in denen verantwortliche Funktionäre der Partei nicht nur vor der reaktionären Argumentation vom unpolitischen Sport oder Sport ohne Politik zurückweichen, sondern sich selbst als Verfechter dieser reaktionären Thesen aufwerfen."
Die SG Planitz
Die Fußballmannschaft der kleinen, südwestlich von Zwickau gelegenen Industriestadt hatte sich 1948 in einem Ausscheidungsspiel in Leipzig vor 30 000 Zuschauern überraschend gegen die SG Chemnitz-West als einer der zwei sächsischen Vertreter für die Ostzonenmeisterschaft des Jahres 1948 qualifiziert, die innerhalb von nur drei Wochen ausgespielt wurde. "Planitz überrumpelt alle" und besiegte im Endspiel, das vor 40 000 Zuschauern im alten VfB-Stadion in Leipzig ausgetragen wurde, die SG Freiimfelde Halle mit 1 : 0.
Das hier erkennbare Konfliktmuster "Fußball-Lokalpatriotismus" versus "Parteiräson" sollte zum Dauerbrenner im DDR-Fußball werden. Doch selten wurde der Konflikt so offen ausgetragen wie beim Ostzonenmeister in Planitz. Anlass des oben zitierten Schreibens waren die dramatischen Vorfälle beim Spiel der SG Planitz gegen die Zentral-Betriebssportgemeinschaft Industrie Leipzig am 1. Mai 1949 im Rahmen der sächsischen Fußballmeisterschaft. Als der Schiedsrichter kurz vor der Halbzeit ein Tor für Planitz nicht anerkannte, kam es zu wütenden Zuschauerprotesten. Daraufhin ging der Stadtverordnetenvorsteher zum Mikrofon und sprach zum Publikum. Allerdings nicht, um es zu beruhigen, wie es die anwesenden Spitzenvertreter des Deutschen Sportausschusses und der Sektion Fußball erwartet hatten. Im Gegenteil: Er beschimpfte den Schiedsrichter und behauptete, dieser sei zugunsten der Betriebssportgemeinschaft gekauft worden.
Es ist unmöglich, nach Aktenlage nachträglich eine Schiedsrichterleistung zu beurteilen, um zu überprüfen, ob der Planitzer Bürgermeister mit seinen Anschuldigungen Recht hatte. Der eingesetzte Dresdener Schiedsrichter Schulz, dem in der Presseberichterstattung "krasse Fehlentscheidungen" vorgeworfen wurden,
Rollentausch beim "Endspiel" 1950
Als beliebteste Nachkriegsmannschaft der Ostzone galt die SG Dresden-Friedrichstadt. Die Männer um Helmut Schön spielten nicht nur einen gepflegten Fußball, sie stammten auch zum großen Teil aus der letzten deutschen Meistermannschaft von 1944, dem Dresdener SC, und verkörperten damit Vereinstradition pur. In der zweiten Ostzonenmeisterschaft 1949 wurde die Mannschaft klar benachteiligt, da sie im Viertelfinale gegen die ZSG Union Halle nicht wie üblich auf neutralem Platz, sondern in Halle anzutreten hatte. Die Hallenser Betriebssportgemeinschaft, die sich statutenwidrig noch kurzfristig verstärkte, gewann 1 : 0. Der Dresdener Protest wurde vom Deutschen Sportausschuss nicht behandelt. Die ZSG Union Halle, aus dem Vizemeister von 1948, der SG Freiimfelde Halle, hervorgegangen, erhielt auch im Halbfinale Heimrecht, siegte und gewann danach vor 50 000 Zuschauern in Dresden mit einem 4 : 1 gegen Fortuna Erfurt die Meisterschaft 1949.
In der Spielzeit 1949/50 wurde die erste DDR-Meisterschaft noch ohne die Berliner Mannschaften im üblichen Liga-System ausgespielt. Trotzdem kam es am letzten Spieltag zu einem echten Endspiel zwischen den punktgleichen Mannschaften von ZSG Horch Zwickau und der immer noch im SG-Status verharrenden Mannschaft von Dresden-Friedrichstadt in Dresden. So handelte es sich erneut nicht nur um ein Lokalderby, sondern wieder - wie schon am 1. Mai 1949 in Planitz - um eine Auseinandersetzung zwischen alter und neuer Organisationsform des Basissports. Bei den zahlreichen Legenden um dieses Spiel - Dresden ging am 16. April 1950 mit 1 : 5 verletzungsgeschwächt und nach einer schwachen Schiedsrichterleistung förmlich unter - wird übersehen, dass nur wenige Tage zuvor der FDGB den Aufbau zentraler Sportvereinigungen auf Gewerkschaftsbasis beschlossen hatte. Die Betriebssportgemeinschaften sollten nun im Rahmen der einzelnen Gewerkschaften organisiert und zusammengefasst werden.
Fußballbegeisterung und politische Interventionen
Nachdem die Fesseln des Kommunalsports, die auch vorher oftmals heimlich gelöst worden waren, im Frühjahr 1948 ganz fielen, zeigte sich auch in der sowjetischen Besatzungszone, dass der Wunsch zum sportlichen Vergleich unter den Aktiven und das Bedürfnis nach guter sportlicher Unterhaltung und Zerstreuung bei den Zuschauern trotz aller widrigen Lebensumstände ungebrochen bzw. sogar gestiegen war. 40.000 bzw. 50.000 Zuschauer sahen die Endspiele der ersten beiden Ostzonenmeisterschaften. Im Schnitt über 10.000 Zuschauer verfolgten die Spiele um die erste DDR-Meisterschaft 1949/50. Diese Attraktivität des Fußballs und die Begeisterung der Massen für ihre Mannschaften hatte die Führung des Deutschen Sportausschusses in Planitz am 1. Mai 1949 und in Dresden am 16. April 1950 unmittelbar erlebt. Sie hatte dabei aber auch erfahren, wie fußballerische Wut und Enttäuschung sich in Proteste gegen vermeintlich politische Benachteiligungen verwandeln konnten. Die Beziehung der Partei- und der Sportführung zum Fußball sollte seit diesem Zeitpunkt nicht mehr abreißen. Meist gestaltete sich dies zum Nachteil des Fußballs, vor allem in der Anfangsphase, in welcher die DDR-Auswahl erst 1955 - ein Jahr nach dem westdeutschen Weltmeistertitel 1954 - den ersten Sieg in einem Länderspiel verbuchen konnte. Später deuten die zahlreichen Fußballbeschlüsse der SED-Führung eher auf eine partielle Unregierbarkeit des Fußballs hin, dem es dank seiner Massenpopularität immer wieder gelang, lokale Bündnisse und Umgehungsstrategien gegen zentrale Vorgaben zu schmieden.
In der stalinistischen Phase der DDR überwogen allerdings sportfremde Eingriffe: So wurde in der Saison 1950/51 der FDGB-Pokal durch eine Pokalrunde innerhalb der neugebildeten gewerkschaftlichen Sportvereinigungen (SV) ersetzt. Man ermittelte nun zwar die jeweils beste Mannschaft der SV Stahl, der SV Motor, SV Chemie usw. - eine Leistungssteigerung konnte durch diese inflationäre Vermehrung der Pokalspiele jedoch nicht erreicht werden. Schon ein Jahr später kehrte man zur alten Lösung zurück. Zahlreiche andere Eingriffe (wie der Wechsel der Spielzeit 1956) und der permanente Wechsel des Ligaunterbaus gehörten in der Folge zu den Konstanten des DDR-Fußballs. "Die wohl aberwitzigste Inszenierung lieferten die Funktionäre jedoch 1951 ab. In der Vorsaison waren drei Ostberliner Mannschaften in die Oberliga eingegliedert worden. Sie mussten stark gehandicapt antreten, da ihnen die besten Fußballer nach Einführung der Westberliner Vertragsliga davongelaufen waren. Es gab dort zwar nicht viel zu verdienen, aber immerhin etwas. Zum Ende des Spieljahres zählten alle drei Teams aus Ostberlin zu den Absteigern. Der VfB Pankow ließ sich geradezu in rekordverdächtiger Manier abschießen: 0 : 9, dreimal 1 : 8, zweimal 0 : 7, 0 : 6, 0 : 5 usw. lauteten die Ergebnisse. Am Ende stand er mit 29 Niederlagen und 131 Gegentoren auf dem letzten Platz. Die Mannschaft stieg jedoch nicht ab. Warum? Die DDR-Sportführung verfügte, dass das Berliner Regierungsviertel einen politischen Anspruch auf einen Oberligaplatz habe. Es gab noch einen Zuschlag: Berlin als politisches, wirtschaftliches Zentrum braucht neben Pankow noch eine zweite Oberligaelf; also durfte auch Union Oberschöneweide, nunmehr als Motor, bleiben."
Wie wenig sinnvoll dieser Eingriff am grünen Tisch war, zeigte sich, als Einheit Pankow in der nächsten Saison (1951/52) wiederum weit abgeschlagen mit 94 Gegentoren den letzten Platz belegte. Wieder hatte die Mannschaft aus dem Ostberliner Regierungsviertel mit 32 eingesetzten Spielern den größten Kader zur Verfügung, gleichzeitig aber auch die wenigsten Zuschauer der Liga gehabt. Unter den spezifischen Bedingungen der offenen Grenze ließ sich im Osten Berlins kein spielstarker ziviler Club installieren. So blieb nichts anderes übrig, als auf eine "uniformierte" Mannschaft zurückzugreifen, die für das Fußballspielen voll, d.h. wie Profis bezahlt wurde. So wurde der ASK Vorwärts Berlin ab der zweiten Hälfte der fünfziger Jahre zur spielstärksten Mannschaft Berlins und in der Folge sechsmal DDR-Meister. "Geboren" wurde die Mannschaft aber in Leipzig. Unter Rückgriff auf Studenten der neu gegründeten Deutschen Hochschule für Körperkultur und auf Spieler unterrangiger Mannschaften der Kasernierten Volkspolizei (KVP) wurde vor der Saison 1951/52 eine KVP-Mannschaft "Vorwärts Leipzig" gebildet und ohne sportliche Qualifikation als 19. Mannschaft in die Oberliga eingereiht. Die Retortenmannschaft schaffte mit Mühe den letzten Nichtabstiegsplatz der Liga.
Die Mannschaft von Vorwärts KVP Leipzig kämpfte zu Beginn der Saison 1952/53 um ihr sportliches Überleben und war weit davon entfernt, zur Popularität der neuzubildenden Armee beizutragen, die noch als Kasernierte Volkspolizei firmierte. Im Umfeld der propagandistisch flankierten Aufrüstung im Jahr 1952 sollte der Armeesport auch fußballerisch prominent in der Liga vertreten sein. Für den Neuaufbau von Armee- und Dynamo-Mannschaften fielen die üblichen Sperrfristen bei Spielerwechseln weg, womit eine klare Bevorzugung der "uniformierten" Sportgemeinschaften gegeben war. Dies versuchte die Sektion Fußball mit Unterstützung des frisch ernannten, gerade 27-jährigen Staatssekretärs im Staatlichen Komitee für Körperkultur und Sport, Manfred Ewald, zu nutzen, indem sie die Spieler von Chemie Leipzig, die 1951 Meister und 1952 Liga-Dritter geworden waren, zum Wechsel zu Vorwärts Leipzig zu bewegen suchten.
Chemie Leipzig verlor so mit einem Schlag acht Stammspieler, ergänzte sich aber in der Weihnachtspause erfolgreich, die heimische Kulisse wuchs auf über 40.000 Zuschauer an - die Legende von Leutzsch war geboren.
Mit dem ASK Vorwärts und dem SC Dynamo Berlin (1954/55 aus Dresden importiert) buhlten ab Mitte der fünfziger Jahre gleich zwei Mannschaften um die Gunst der Berliner Zuschauer. Die Armee-Mannschaft setzte sich durch und holte 1958 den ersten Meistertitel nach Ostberlin, dem fünf weitere in den sechziger Jahren und zwei Pokalsiege folgten. Aus welchen Gründen die Armeesportler 1971 in die "Fußball-Einöde Frankfurt/Oder" verpflanzt wurden, wo sie nie mehr eine führende Rolle spielten und sogar zweimal abstiegen, ist bis heute nicht eindeutig geklärt. Der damalige ASK-Spieler und spätere Sportjournalist Jürgen Nöldner rätselt noch heute über die Hintergründe des Umsiedlungsbeschlusses.
Die Rolle der "Vorzeigemannschaft" aus Berlin übernahm in den folgenden Jahren der SC Dynamo, der seit 1966 BFC Dynamo hieß und zu Mielkes Lieblingsclub avancierte. Das ambivalente Image des BFC war geprägt durch sportliche Erfolge in Serie (der BFC wurde zwischen 1979 und 1988 zehnmal in Folge DDR-Meister). Diese resultierten einerseits aus einer einseitigen sportlichen Nachwuchsarbeit, wodurch die besten Spieler automatisch beim BFC spielten, und andererseits aus einer systematischen politischen Einflussnahme. So wurden zum Beispiel Spieler gezielt als IM (Inoffizielle Mitarbeiter) durch das MfS angeworben und Schiedsrichterentscheidungen von der Staatssicherheit "gekauft", um die sportlichen Erfolge sicherzustellen.
Die hier beschriebene "Delegierung" von ganzen Mannschaften hatte ihren Höhepunkt in den fünfziger Jahren. Die Praxis der Konstruktion starker Mannschaften durch Verschiebung ganzer Mannschaftsteile (so zum Beispiel auch bei der SG Empor Lautern, die nach Rostock "verlegt" und dort zum FC Hansa wurde) oder durch angeordnete Fusionen blieb jedoch auch noch in den sechziger Jahren gängige Praxis. Aus einer eigentlich logischen Konzentration der Kräfte, die allerdings nicht über den freien Wettbewerb auf dem Rasen, sondern am grünen Tisch vorgenommen wurde, entstanden in der Saison 1963/64 noch heute fortwirkende Lokalrivalitäten in Leipzig und Berlin: Auf Vorschlag des Deutschen Turn- und Sportbundes (DTSB) fasste das Zentralkomitee (ZK) der SED am 5. Dezember 1962 im Rahmen einer Beratung über den Stand der Olympiavorbereitungen für 1964 "und zur weiteren Entwicklung der Leistungen in den olympischen Sportarten", zu denen auch Fußball gehörte, den Beschluss, "den Bezirksleitungen der Partei in Berlin, Leipzig (...) vorzuschlagen, durch Zusammenschluss der Sportclubs Einheit Berlin, Rotation Berlin, und TSC Oberschöneweide einen zivilen Sportclub der Hauptstadt der DDR sowie durch Vereinigung der Sportclubs Rotation Leipzig und Lokomotive Leipzig (...) die Zersplitterung des Leistungssports in diesen Zentren zu überwinden und die Voraussetzung für eine höhere Qualität der Leitung des Leistungssportes und einen wirkungsvolleren Einsatz der Kader zu schaffen".
Bei der hektischen Umsetzung des Beschlusses wurden die vermeintlich besten Spieler von Lok und Rotation Leipzig dem SC Lokomotive zugeordnet, der Rest fand sich in der BSG Chemie Leipzig wieder und entwickelte einen ungeheuren sportlichen Trotz. Die vermeintlich schwächere Mannschaft wurde überraschend Meister, und der SC Leipzig (ab 1966 1. FC Lokomotive) belegte den dritten Platz. Beide Derbys im Leipziger Zentralstadion gewann der Underdog.
Fußball - planungsresistent und unregierbar?
Die Unberechenbarkeit des Fußballs, die Überraschungssituationen im Spiel und die Kombination zahlreicher individueller Faktoren bis hin zur Emotionalität der Anhängerschaft machen einen Großteil der Reize dieses Spiels aus. In einer Planwirtschaft waren Konflikte und Störfälle daher programmiert.
Obwohl die Partei- und Staatsführung den Sportclubs schon im Februar 1955 die gegen die damals geltende Amateursregelung verstoßende Summe von 10,8 Millionen DM "zur Regelung der Gehalts- und Lohnzahlungen für 1.000 Sportler, die in den Sportclubs ganztägig trainieren, und zur stundenweisen Abstellung von ca. 3.000 weiteren Sportlern" zur Verfügung stellte,
In den Akten der "Zentralen Kommission für Staatliche Kontrolle" finden sich zahlreiche weitere Beispiele der Konzentration der betrieblichen Sportmittel auf die ersten Fußballmannschaften.
Die Ära Buschner (1970 - 1981) wurde zur erfolgreichsten Epoche des DDR-Fußballs. Die DFV-Auswahl nahm 1974 erstmalig an einer Fußballweltmeisterschaft teil, besiegte den späteren Weltmeister und wurde WM-Sechster. Nach der Bronzemedaille bei den Olympischen Spielen 1972 gewann die Buschner-Elf 1976 die Goldmedaille nach einem 3 : 1 gegen Polen. Am 8. Mai 1974 besiegte der 1. FC Magdeburg im Finale des Europapokals der Pokalsieger den AC Mailand mit 2:0. Bei den Olympischen Spielen in Moskau gewann die DDR-Vertretung die Silbermedaille. 1981 erreichte Carl Zeiss Jena das Endspiel im Europapokal der Pokalsieger.
Neben der Person des DDR-Auswahltrainers begann sich die Nachwuchsarbeit in den Trainingszentren und Kinder- und Jugendsportschulen auszuzahlen. Allerdings fühlte sich der Fußball bald danach durch das 1973 eingeführte System der "Einheitlichen Sichtung und Auswahl" (ESA) im Rahmen der Talentauslese benachteiligt, da die medaillenintensiven Sportarten Vorrang hatten. "Die langen Fußballer sind bei uns Ruderer", klagte 1986 der Trainer des FC Carl Zeiss Jena, Lothar Kurbjuweit.