"Bildungsmisere" herunterladen als:
Bildungsmisere
Produktvorschau
Inhaltsbeschreibung
Interner Link: PDF-Version (694 KB)
Drei Ergebnisse der internationalen Schülerleistungsstudien TIMS und PISA sowie zuletzt IGLU haben verdeutlicht, dass in Deutschland keine Chancengleichheit in der Bildung existiert: Erstens gibt es in deutschen Schulen ein großes Leistungsgefälle zwischen den besten und den schwächsten Schülerinnen und Schülern, zweitens spielt ihre Herkunft für den Schulerfolg eine große Rolle und drittens ist die Förderung der Schwächsten äußerst unbefriedigend.
Tatsächlich verfügen in Deutschland zehn Prozent der Bevölkerung weder über einen Hauptschulabschluss noch über eine abgeschlossene Berufsausbildung. Dieser Tatbestand, bislang eher schamhaft umschrieben, wird neuerdings als "Bildungsarmut" bezeichnet.
Wer davon betroffen ist, hat auf dem ohnehin verengten Arbeitsmarkt nur geringe Chancen. So wird aus Bildungsarmut soziale Armut. "Armut wächst mit." Dieser kurze Satz des Bundesvorsitzenden der Arbeiterwohlfahrt Manfred Ragati beschreibt den Zusammenhang treffend. Und wer arm ist, hat in unserem Bildungssystem von vornherein schlechtere Startbedingungen: Bildungsarmut ist vererbbar. Wer nicht in Deutschland geboren oder das Kind von nicht in Deutschland geborenen Eltern ist, hat in unserem Bildungssystem noch weniger Chancen – oder gar keine.
Produktinformation
Reihe: |
Aus Politik und Zeitgeschichte |
---|---|
Ausgabe: |
B 21-22/2003 |
Seiten: |
40 |
Erscheinungsdatum: |
20.05.2003 |
Erscheinungsort: |
Bonn |
Bildungsmisere
-
Kapitel 1Editorial
-
Kapitel 2Kinderarmut verschärft Bildungsmisere
-
Kapitel 3Ausgaben für Bildung im internationalen Vergleich
-
Kapitel 4Bildungsarmut
-
Kapitel 5Das Paradox der integrierten Ausgrenzung von gering qualifizierten Jugendlichen
-
Kapitel 6Ethnische Unterschiede im deutschen Schulsystem
-
Kapitel 7Familiärer Hintergrund, Schulsystem und Schülerleistungen im internationalen Vergleich