18 Parteien, 38 Thesen und die Einladung, sich mit den Positionen der politischen Parteien zu beschäftigen. Pünktlich zum Beginn der heißen Phase des Landtagswahlkampfes in Thüringen startet die neueste Version des Wahl-O-Mat. Er entstand in Zusammenarbeit von Landeszentrale für politische Bildung Thüringen und der Bundeszentrale für politische Bildung. Nutzer des Online-Angebotes können herausfinden, welche der zur Wahl zugelassenen Parteien den eigenen Positionen am nächsten stehen. Ab 25. September, 13:00 Uhr, ist die aktuelle Version des Wahl-O-Mat zur Landtagswahl in Thüringen 2019 unter wahl-o-mat.de sowie als App abrufbar.
„Der Wahl-O-Mat hat sich inzwischen zu einer festen Größe für politische Information im Vorfeld von Wahlen etabliert", so Thomas Krüger, Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung/bpb. Unter seiner Leitung hatte die Bonner Behörde das Informationsangebot erstmals im Jahr 2002 veröffentlicht. Mit der Version zur Wahl in Thüringen erscheint nunmehr der 50. Wahl-O-Mat. Seit seiner Erfindung ist das Online-Tool im Einsatz, um insbesondere junge Wählerinnen und Wähler zu informieren und zu mobilisieren. Und das mit großem Erfolg. Bei der letzten Landtagswahl 2014 in Thüringen wurde das Informationsangebot über 106.000 Mal genutzt. Zur Bundestagswahl 2017 wurde es 15,7 Millionen Mal gespielt und zur Europawahl 2019 rund 10 Millionen Mal. Insgesamt wurde der Wahl-O-Mat seit 2002 über 82 Millionen Mal gespielt.
Zwischen 2002 und 2019 gab es Wahl-O-Mat-Versionen zu 41 Landtagswahlen, fünf Bundestags- und vier Europawahlen. 722 Parteien haben bislang die Thesen des Wahl-O-Mat beantwortet, über 82Millionen Nutzerinnen und Nutzern haben sich zu den insgesamt 1.717 Thesen des Wahl-O-Mat positioniert.
Der Wahl-O-Mat erhebt und speichert keinerlei personenbezogene Daten. Daher liegen den Machern auch keine Auswertungen über die Ergebnisse der Nutzer vor. Allerdings beschreibt die Universität Düsseldorf auf Basis einer repräsentativen Nutzerumfrage seit vielen Jahren seine Wirkung: Zur Bundestagswahl 2017 gaben z.B. 81 Prozent der Nutzer an, der Wahl-O-Mat hätte ihnen Spaß. 62 Prozent der Nutzer erkennen durch den Wahl-O-Mat klarer die Unterschiede zwischen den Parteien. Durch einen Wahl-O-Mat zu einer Landtagswahl werden drei Viertel der Nutzer auf die landespolitischen Themen aufmerksam. Zwischen sechs und sieben von zehn Nutzern wollen mit Freunden, Kollegen oder der Familie über das eigene Wahl-O-Mat-Ergebnis sprechen. Die Hälfte der Wahl-O-Mat-Nutzer wird durch den Wahl-O-Mat motiviert, sich weiter politisch zu informieren. Vier bis sechs Prozent der Wahl-O-Mat-Nutzer werden durch den Wahl-O-Mat motiviert, zur Wahl zu gehen, obwohl sie das ursprünglich nicht geplant hatten. Der Wahl-O-Mat ist treffgenau: Über 90 Prozent der Nutzer mit einer klaren politischen Positionierung finden sich genau oder in etwa bei ihrer präferierten Partei wieder.
Thomas Krüger freut sich über den Erfolg: „Politische Bildung wirkt! Das zeigt sich an keinem anderen Angebot so deutlich wie am Wahl-O-Mat. Wer ihn nutzt, der weiß mehr über die Themen der bevorstehenden Wahlen, wer ihn nutzt, der weiß wo die Parteien stehen, wer ihn nutzt, der geht häufiger zur Wahl.“ Zum Jubiläum hat die bpb eine Informationsgrafik mit allen wesentlichen Fakten und Hintergründen zum Wahl-O-Mat erstellt, die hier abgerufen werden kann: https://www.bpb.de/infografik-wahl-o-mat
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