Vor Beginn des Krieges zwischen
In den folgenden Machtkämpfen konnte Khomeini eine
Kriegsursachen
Eine Reihe verschiedener Ursachen löste den Krieg zwischen Iran und Irak aus. Dazu zählten zum einen territoriale Konflikte: Streitigkeiten über die Herrschaft in der Region um den Grenzfluss Schatt al-Arab und der irakische Anspruch auf die erdölreiche iranische Provinz Khuzestan trübten das Verhältnis der beiden Staaten. Zum anderen begünstigten religiöse Spannungen zwischen dem überwiegend
Verlauf der militärischen Auseinandersetzung
Am 22. September 1980 begann der Erste Golfkrieg mit dem Angriff des Irak auf den Iran. Der Vorstoß der irakischen Armee basierte auf der Annahme, dass das iranische Regime nach dem Machtwechsel innenpolitisch zu stark geschwächt sei, um gegen einen Angriff von außen standzuhalten. Die Hauptstoßrichtung der irakischen Truppen lag auf der Provinz Khuzestan, von der man hoffte, dass sich die dort lebenden Araber dem Irak anschließen würden. Die Eroberung der Region gestaltete sich aber schwierig und auch die schiitischen Araber leisteten dem irakischen Militär Gegenwehr. Am 24. Oktober eroberten die Iraker mit Chorramschahr die erste größere iranische Stadt. Aber aufgrund heftigen Widerstands kam die Offensive bis Dezember etwa 80-120 Kilometer hinter der iranischen Grenze zum Erliegen.
Schon kurz darauf folgte die Wende im Krieg: Ab 1981 drängten die iranischen Streitkräfte die Iraker aus den eroberten Gebieten zurück. Im Juni des Folgejahres zog Saddam Hussein seine Truppen aus den noch besetzten Teilen des Landes ab und verkündete einen einseitigen Waffenstillstand, den der Iran jedoch ablehnte. Khomeini und seine Anhänger sahen nun die Chance, die islamische Revolution auf das Nachbarland zu übertragen. Es folgte ein langwieriger Stellungskrieg, bei dem der Iran jedoch kaum an Territorium gewinnen konnte.
Im gesamten Krieg wurde rund eine Million Menschen getötet – viele von ihnen waren Zivilisten; denn im "Krieg der Städte" beschossen iranische und irakische Kräfte städtische Wohngebiete und Industrieanlagen mit Raketen. Dabei setze der Irak auch international geächtete B- und C-Waffen ein. Um dem Gegner auch wirtschaftlich zu schaden, zerstörten im "Krieg der Tanker" beide Regime Schiffe, die Erdöl des Gegners beförderten. Der Iran griff dabei auch Tanker von anderen Golfnationen an, die den Rohstoff für den Irak transportierten. Ein US-amerikanisches Schiff, die USS Stark, wurde versehentlich von einem irakischen Flugzeug attackiert.
Beilegung des Konflikts
Aufgrund der Gefährdung der Öltransporte entsandten die USA, später auch Frankreich und Großbritannien, Marinetruppen in den Persischen Golf. Kuwaits Handelsschiffe fuhren ab 1987 unter US-amerikanischem Schutz. Die Ölexporte des Irak und Iran waren gesunken, ihre ökonomische Entwicklung kam fast zum Stillstand. Während der Irak offen unter anderem von Saudi-Arabien und Kuwait finanziert wurde und von den USA und der Sowjetunion taktisch unterstützt wurde, war der Iran international vergleichsweise isoliert; zu seinen größeren Verbündeten zählten Syrien und Libyen.
Eine Wirtschaftskrise und die politische Isolation des Iran sowie militärische Erfolge des Irak brachten Khomeini letztlich dazu, die vom
Der Erste Golfkrieg
16. Juli 1979: Saddam Hussein wird als Präsident des Irak vereidigt. Gestützt durch die Baath-Partei wird er zum Diktator des Landes.
1. Februar 1979: Nach Massenprotesten und der Vertreibung von Schah Mohammad Reza Pahlavi kehrt Ayatollah Khomeini aus dem Exil in den Iran zurück und etabliert in der Folgezeit die islamische Republik Iran, an dessen Spitze er als islamischer Rechtsgelehrter herrscht. Kritiker und Oppositionelle des Regimes werden bedroht, verhaftet und ermordet.
22. September 1980: Der Irak überfällt den Iran. Es beginnt ein achtjähriger Krieg zwischen den Golfstaaten, bei dem rund eine Million Menschen sterben.
20. Juni 1982: Der Irak verkündet einen einseitigen Waffenstillstand. In der Folge startet der Iran eine Offensive, die aber kaum zu Gebietsgewinnen führt.
20. August 1988: Nachdem der Iran die UN-Waffenstillstandsresolution Nr. 598 akzeptiert hat, tritt der Waffenstillstand zwischen Iran und Irak in Kraft.