Am Mittag des 24. Aprils 1975 stürmten sechs Mitglieder der
Vorbild Lorenz-Entführung
Als Vorbild für den Überfall diente ihnen die Entführung des Berliner CDU-Vorsitzenden Peter Lorenz durch die
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Vor 40 Jahren überfiel das "Kommando Holger Meins" der RAF die deutsche Botschaft in Schweden. Die Terroristen wollten die inhaftierten Köpfe der Gruppe freipressen. Sie gehörten zur zweiten RAF-Generation, deren Terror 1977 mit dem "Deutschen Herbst" ihren Höhepunkt erreichte.
Am Mittag des 24. Aprils 1975 stürmten sechs Mitglieder der
Als Vorbild für den Überfall diente ihnen die Entführung des Berliner CDU-Vorsitzenden Peter Lorenz durch die
Doch diesmal blieb die
Als der Sprengstoff explodierte, hatten die Terroristen noch sechs Geiseln in ihrer Gewalt. Vier Mitarbeiterinnen der Botschaft waren im Laufe des Tages freigelassen worden. Die verbliebenen Geiseln erlitten durch die Explosion zum Teil schwere Verletzungen, konnten aber fliehen. Zwei der Geiselnehmer, Ulrich Wessel (29) und Siegfried Hausner (23), wurden bei der Explosion so schwer verletzt, dass sie an den Folgen starben. Zu den Tätern gehörten außerdem der 31-jährige Psychologiestudent Lutz Taufer und seine Freundin, die 29-jährige Soziologiestudentin Hanna Krabbe, der ehemalige Briefträger Karl-Heinz Dellwo (23 Jahre) und der frühere Fotograf Bernhard Rössner (28). Die Gruppe nannte sich "Kommando Holger Meins", nach dem RAF-Mitglied Holger Meins, der während eines Hungerstreiks am 9. November 1974 in Haft gestorben war. Meins’ Anwalt Siegfried Haag hatte den Überfall auf die Botschaft mitgeplant.
Warum die Sprengstoffladung um kurz vor Mitternacht explodierte, blieb ungeklärt. Die Terroristen behaupteten, der Sprengstoff sei von den Einsatzkräften vor Ort mit Billigung der deutschen Regierung gezündet worden. Das Gericht wies dies im späteren Strafverfahren zurück und vermutete eher eine versehentliche Zündung durch einen der Geiselnehmer. Am 20. Juli 1977 verurteilte das Gericht Taufer, Krabbe, Dellwo und Rössner zu lebenslangen Freiheitsstrafen wegen zweifachen gemeinschaftlichen Mordes, Geiselnahme und Nötigung eines Verfassungsorgans.
Die Mitglieder der
Mit der "Offensive '77" erreicht der Terror der RAF im Jahr 1977 seinen Höhepunkt: im April verübte die RAF einen Mordanschlag auf den Generalbundesanwalt Siegfried Buback sowie dessen Fahrer Wolfgang Göbel. Bei einem misslungenen Entführungsversuch im Juli erschossen die Terroristen Dresdner-Bank-Chef Jürgen Ponto und Anfang September entführten RAF-Mitglieder den Arbeitgeberpräsident Hanns-Martin Schleyer und erschossen dabei die Polizisten Reinhold Brändle, Helmut Ulmer und Roland Pieler sowie Schleyers Fahrer Heinz Marcisz. Die Geschehnisse während der 44 Tage andauernden Geiselnahme Schleyers, die mit dessen Ermordung endet, wurden als der "
Der Politikwissenschaftler Christopher Daase unterscheidet drei Phasen, in denen die RAF agierte. Die
Die Täter gehörten zur so genannten
Anders als ihre Vorgänger setzten die Mitglieder der zweiten Generation weniger auf politische Erklärungen und Programme. Ihren Kampf gegen die angeprangerte staatliche Repression und für die Freilassung inhaftierter Genossen begleiteten sie lediglich durch kurze Bekennerschreiben. Der Überfall auf die deutsche Botschaft in Stockholm war der Beginn einer Reihe terroristischer Überfälle, die das Land erschütterten. Mit der
Gezielte Morde gehen auch auf das Konto der
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