(arab., pers. shahīd), der im Kampf für den islam. Glauben oder bei dessen Verteidigung zu Tode Gekommene. An verschiedenen Stellen spricht der Koran vom Lohn, der diejenigen erwartet, die für die Sache Gottes sterben. Es lassen sich grob zwei Gruppen von M. unterscheiden, nämlich diejenigen, die auf dem Schlachtfeld sterben und als M. im Diesseits und im Jenseits gelten, sowie diejenigen, die nur im Jenseits als M. gelten, da sie nicht durch die Hand von «Ungläubigen» oder Tyrannen auf dem Schlachtfeld ihr Leben verloren haben. Zu dieser zweiten Gruppe gehören Gläubige, die durch Gewalteinwirkung oder frühzeitig z. B. durch Krankheit starben, ebenso wie solche, die z. B. während der
Literatur: Abedi, M.: Jihad and Shahadat. Struggle and Martyrdom in Islam, 1986. – Khosrokhavar, F.: L’islamisme et la mort. Le martyre révolutionnaire en Iran, 1995. – Cook, D.: Martyrdom in Islam, 2007.
Autor/Autorinnen:Prof. Dr. Anja Pistor-Hatam, Universität Kiel, Islamwissenschaft
Quelle: Elger, Ralf/Friederike Stolleis (Hg.): Kleines Islam-Lexikon. Geschichte - Alltag - Kultur. München: 6., aktualisierte und erweiterte Auflage 2018.