Filme, ihre Ästhetik und ihre Geschichte vermittelt man am besten über Filme. So logisch das klingt, so auffällig ist doch, dass der größte Teil der Filmvermittlung durch Texte geschieht. Wir schreiben über einen Film, eine Szene, einen Stil und versuchen, mit Worten zu erläutern, was wir zuvor gesehen haben. Dieses Paradox löst sich mit immer häufiger anzutreffenden Formen der audiovisuellen Filmvermittlung auf. Sie nutzen Bild, Schnitt und Ton, um etwas über das Bild, den Schnitt und den Ton eines Filmes zu vermitteln. Bei genauerem Hinsehen findet sich eine ganze Kultur audiovisueller Filmvermittlung: Von DVDs, die die Möglichkeit eines nichtlinearen Zugriffs didaktisch nutzen, über Museen, die das Werk eines Regisseurs in Kompilationen innerhalb einer Ausstellung vermitteln, bis zu Filmemachern wie Harun Farocki, der eine Vielzahl von Filmen über Filme gemacht hat. Das Dossier soll einen Überblick über Formen und Geschichte, didaktische Einsatzmöglichkeiten und die mögliche Zukunft der audiovisuellen Filmvermittlung geben. Es soll dazu anregen, sich einer audiovisuellen Welt über das Audiovisuelle zu nähern.
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