Zusammenfassung
Das Leugnen der Aids-Epidemie hat sich in den vergangenen Jahren zu einem weitverbreiteten Phänomen in Russland entwickelt. Die Aids-Leugner bestreiten die Existenz der Aids-Epidemie und den Zusammenhang zwischen HIV und Aids. Sie versuchen mit Falschinformationen, Betroffene von der antiretroviralen Therapie als lebenserhaltende Behandlung abzuhalten bzw. zum Therapieabbruch zu motivieren. Die antiwissenschaftliche Bewegung der Aids-Leugner findet vorwiegend im Internet Verbreitung. Es gibt jedoch vermehrt auch russische Ärzte, die als Anhänger der Aids-Leugnung in den Medien auftreten. Da die Aids-Leugnung vermehrt Zuspruch unter Patienten findet und zur allgemeinen Tabuisierung beiträgt, stellt sie ein schwerwiegendes Problem für die Bekämpfung der Aids-Epidemie in Russland dar.
Einleitung
Am 27. August 2017 starb die zehnjährige K. in St. Petersburg an den Folgen einer HIV-Infektion. Ihre christlich-orthodoxen Pflegeeltern hatten lokalen Medien zufolge bis zuletzt die Überzeugung vertreten, dass die Immunschwächeerkrankung nicht existiere, und daher von einer antiretroviralen Therapie für ihre Tochter abgesehen. Auch die Vormundschaftsbehörde, die K. Jahre zuvor vermittelte, hatte die Behandlung des Mädchens nicht überprüft, obwohl die HIV-Infektion seit der Geburt bekannt war. Als die Gesundheitsbehörden der Stadt St. Petersburg schließlich auf den Fall aufmerksam wurden und eine Zwangseinweisung von K. anordneten, war die Erkrankung bereits so weit fortgeschritten, dass die Ärzte das Leben des Mädchens nicht mehr retten konnten.
K. ist kein Einzelfall. Immer wieder sterben Menschen in Russland, die unter dem Einfluss der sogenannten Aids-Leugner eine Behandlung von HIV ablehnen. Im Mai 2019 erarbeitete das russische Gesundheitsministerium daher einen Gesetzesentwurf, der die Leugnung von HIV in Zukunft unter Strafe stellen soll. Noch ist nicht bekannt, ob der Gesetzesentwurf angenommen wird [Der Gesetzesentwurf des Russischen Gesundheitsministeriums zum Verbot der Aids-Leugnung ist abrufbar unter: https://regulation.gov.ru/projects#search=инфекция&npa=91089]. Deutlich ist jedoch, dass das Phänomen der Aids-Leugnung ein weiteres Hindernis für die Bekämpfung der Epidemie in Russland darstellt. In diesem Artikel stehen daher drei Fragestellungen im Zentrum: Wer sind die Aids-Leugner in Russland? Auf welche Argumentationen stützen sie sich? Und welche Faktoren erklären, warum die Bewegung in den vergangenen Jahren verstärkt Zulauf erhalten hat?
Was bedeutet es, HIV und Aids zu leugnen?
Das Phänomen der Aids-Leugnung begleitet die Epidemie seit ihrem Beginn in den 1980er Jahren. Unter dem Begriff "Aids-Leugnung" wird eine Vielzahl von verschiedenen, den wissenschaftlichen Erkenntnissen entgegenstehenden Ansichten verstanden, die die Existenz der Infektionskrankheit, den Zusammenhang zwischen HIV und dem Krankheitsbild Aids sowie die erwiesene Wirksamkeit der antiretroviralen Therapie abstreiten. Die Ansichten der Aids-Leugner sind nicht kohärent, sondern verbinden vielmehr verschiedene, sich teilweise widersprechende Verschwörungstheorien, wie z. B. die Thesen "HIV existiert nicht" und "HIV wurde von den Geheimdiensten in die Welt gesetzt". Charakteristisch für antiwissenschaftliche Bewegungen ist, dass sie die Validität wissenschaftlicher Erkenntnisse generell bezweifeln und anekdotische Beweise anführen, um allgemein anerkannte Theorien vermeintlich zu widerlegen. Die Bewegung der Aids-Leugner zeichnet sich dadurch aus, dass sie besonders unter Betroffenen, also Menschen mit HIV, Zulauf findet und sich wesentlich aus Verzweiflung und Angst vor sozialer Ausgrenzung speist.
In der internationalen Diskussion wird die Aids-Leugnung vor allem mit Südafrika in Verbindung gebracht. Dort lehnte die Regierung Mbeki unter dem Einfluss der internationalen Aids-Leugner zu Beginn der 2000er Jahre die Einführung von international finanzierten Präventions- und Behandlungsprogrammen ab, was den Einschätzungen von Wissenschaftlern zufolge zu mehr als 300.000 vermeidbaren Krankheits- und Todesfällen führte. Als Reaktion auf diese Entwicklung unterzeichneten mehr als 5.000 Mediziner im Jahr 2000 die Durban-Erklärung, welche die Leugnung von HIV und Aids verurteilt. Unter den Unterzeichnern befinden sich auch Mediziner aus Russland und anderen postsowjetischen Staaten. Trotz dieser deutlichen Positionierung der medizinischen Gemeinschaft bestehen die transnationalen Netzwerke der Aids-Leugner jedoch fort und werden vermehrt als Hindernis für die Prävention und Behandlung der Infektionskrankheit wahrgenommen.
Wer sind die Aids-Leugner und wie gehen sie vor?
Im Gegensatz zu Südafrika unter Präsident Mbeki ist die Aids-Leugnung in Russland kein staatliches Phänomen. Russische Ärzte und staatliche Entscheidungsträger vertreten mehrheitlich die wissenschaftlich anerkannte Position zur Immunschwächekrankheit. Das Gesundheitsministerium versucht mit Erklärungen und der bereits erwähnten Gesetzesvorlage gegen die Aids-Leugnung vorzugehen und ruft Menschen auf, bestehende Behandlungsangebote wahrzunehmen. Dennoch hat die Bewegung der Aids-Leugner in den vergangenen Jahren gerade in Russland an Einfluss gewonnen.
Die russischen Aids-Leugner bezeichnen sich selbst als "Aids-Dissidenten" (rus.: SPID dissidenty), ein Name, der auch als Fremdbezeichnung übernommen wurde. Man kann die Aids-Leugner als soziale Bewegung verstehen, da es nicht nur um eine geteilte Überzeugung, sondern auch um Netzwerke und Unterstützungsmechanismen geht. Aufgrund ihrer Informalität ist es schwierig, das Ausmaß der Bewegung zu ermitteln. Die wichtigsten Kommunikationskanäle sind Internetforen und soziale Medien. Forscher aus St. Petersburg führten 2013 die erste soziologische Untersuchung zu Netzwerken von Aids-Leugnern im russischen Internet durch. Im Zentrum der Studie stand eine offene Online-Community, die zum Zeitpunkt der Untersuchung 13.000 Mitglieder zählte.
Die Forscher stellten fest, dass sich die meisten Neulinge der Gruppe anschließen, da sie offene Fragen bzw. Zweifel an der gängigen Behandlung von HIV in den staatlichen Aids-Zentren in Russland haben. Häufig führen Ratlosigkeit und Verzweiflung über ein positives Testergebnis dazu, dass Menschen im Internet nach Informationen suchen und auf die Online-Communities der Aids-Leugner stoßen, die durch ihre Aktivität hohe Suchmaschinen-Platzierungen erreichen. Innerhalb der Online-Community identifizierten die Forscher drei Gruppen von Mitgliedern. Neben überzeugten Aids-Leugnern gibt es Zweifler, die Fragen stellen und um Rat suchen, und Gegner, die sich den Thesen der Aids-Leugner entgegenstellen. In der Online-Community halten die überzeugten Aids-Leugner, wie zu erwarten, eine dominante Stellung und versuchen, die Zweifler zu überzeugen und die Gegner ihrer Thesen auszugrenzen.
Durch die Analyse der Forumsbeiträge konnten die Soziologen drei Hauptargumentationsstränge der russischen Aids-Leugner herausarbeiten. Der erste Argumentationsstrang bezieht sich auf die Zurückweisung der wissenschaftlichen Erkenntnisse. Die Existenz von HIV als krankheitsverursachender Virus lasse sich nicht beweisen; daher seien die auf ihr beruhenden medizinischen Behandlungen abzulehnen. Die zweite These der Aids-Leugner sieht die vermeintliche Aids-Epidemie als Erfindung einer internationalen Verschwörung, als deren Protagonisten entweder die profitorientierte Pharmaindustrie oder feindliche ausländische Mächte in Erscheinung treten, die danach trachteten, das Ansehen Russlands in Diskredit zu bringen. Die dritte Argumentation schließlich bezieht sich auf die antiretrovirale Therapie, welche den Aids-Leugnern zufolge wirkungslos oder sogar schädlich sei. Anhänger dieser These rufen Betroffene daher auf, keine Behandlung in den staatlichen Aids-Zentren in Anspruch zu nehmen bzw. diese abzubrechen und auf alternative Heilungsmethoden zurückzugreifen.
Die Bewegung der Aids-Leugner ist in Russland jedoch kein Randphänomen, das sich auf das Internet beschränkt. Entgegen der allgemeinen Linie des Gesundheitsministeriums gibt es zahlreiche russische Ärzte, die die Thesen der Aids-Leugner vertreten. Ein Beispiel ist Wladimir Agejew, der an der Medizinischen Hochschule Irkutsk unterrichtet und die Aids-Leugnung unter seinen Studierenden und in Publikationen verbreitet. Darüber hinaus haben zahlreiche Aids-Leugner in den vergangenen Jahren die Möglichkeit erhalten, im russischen Staatsfernsehen aufzutreten und Werbung für alternative Behandlungen zu verbreiten. In begrenztem Umfang erhalten die russischen Aids-Leugner Unterstützung aus dem Ausland. So drehte eine deutsche Filmmacherin 2012 einen Film zur Propagierung der Aids-Leugnung, in dem auch russische Protagonisten zu Wort kommen.
Es formiert sich jedoch auch Widerstand in der russischen Zivilgesellschaft. Viele Aids-Organisationen beobachten die Aktivitäten der Aids-Leugner kritisch und informieren Betroffene darüber, dass eine Verweigerung der Behandlung tödliche Folgen haben kann. Im Juni 2019 erschien die Fernsehdokumentation "Epidemie" von Anton Krasowskij, dem Leiter des russischen NGO "Aids Center", die eine Warnung vor dem wachsenden Einfluss der Aids-Leugner in Russland darstellt [Die Dokumentation ist abrufbar unter: Externer Link: https://www.youtube.com/watch?v=QD1HJOnsfSg].
Warum finden die Aids-Leugner vermehrt Zulauf?
Die Aids-Leugnung ist kein neues Phänomen in Russland. Bereits 1987 publizierte die Literaturnaja Gazeta einen Bericht, demzufolge HIV als Folge von Menschenversuchen in US-amerikanischen Geheimdienstlaboren entstanden sei. Die Epidemie, die ihren Schwerpunkt zum damaligen Zeitpunkt in den USA hatte, wurde während des Kalten Krieges von der Sowjetunion also zu propagandistischen Zwecken genutzt. Das Topos vom Virus als Resultat einer missglückten Operation hält sich seitdem hartnäckig und wird in den Diskursen der russischen Aids-Leugner regelmäßig aufgegriffen. Weitverbreitet in Russland sind auch sogenannte Aids-Mythen, also Falschinformationen, wie zum Beispiel der Glaube, dass HIV durch alltäglichen Umgang übertragen werden kann.
Fragt man nach den Gründen für das Erstarken der Bewegung der Aids-Leugner in Russland, so lassen sich im Wesentlichen drei Faktoren ausmachen. Erstens fällt auf, dass es an zuverlässigen und eindeutigen Informationen zum Thema HIV und Aids mangelt. Das Föderale Aidszentrum stellt seit 2012 vermutlich aus Reputationsgründen keine statistischen Informationen mehr zum Ausmaß der russischen Aids-Epidemie zur Verfügung. Staatliche Stellen in Russland machen widersprüchliche Angaben zur Zahl der in Russland Infizierten. Zudem gibt es einen Konflikt zwischen verschiedenen staatlichen Stellen, was die Bewertung der epidemiologischen Entwicklung in Russland betrifft. Als die Gesundheitsbehörden der Stadt Jekaterinburg beispielsweise 2016 die regionale Situation als "Epidemie" bezeichneten (eine Zustandsbeschreibung, die für alle Regionen in Russland zutreffend ist), führte dies zu einer Rüge von Seiten des Föderalen Gesundheitsministeriums, das generell den Begriff der Epidemie vermeidet und zur Beschönigung der Entwicklung in Russland neigt.
Zudem positioniert sich die russische Regierung zunehmend als Gegenpol zur internationalen Gesundheitspolitik. Empfehlungen und Warnungen internationaler Organisationen werden von den russischen Behörden als falsch oder übertrieben zurückgewiesen. International bewährte Präventionsprogramme für Drogennutzer und andere Randgruppen werden untersagt oder marginalisiert. Zivilgesellschaftliche Organisationen, die sich im Bereich HIV/Aids engagieren, werden zunehmend an den Rand gedrängt und laufen Gefahr, als ausländische Agenten registriert zu werden. Insgesamt führt diese Ideologisierung der russischen Aids-Politik zu einer Verunsicherung über das tatsächliche Ausmaß der Epidemie in Russland, was den Aktivitäten der Aids-Leugner Vorschub leistet, da sie sich auf ähnliche Argumentationsstrategien ("Übertreibung der Situation durch das Ausland") stützen können.
Der zweite Erklärungsfaktor für das Erstarken der Bewegung der Aids-Leugner ist psychologischer Natur. Die weitverbreitete Stigmatisierung von Menschen mit HIV in Russland erhöht allgemein die Hemmschwelle, sich einem HIV-Test zu unterziehen oder überhaupt mit dem Thema auseinanderzusetzen. Zudem gibt es nur sehr wenige HIV-positive Menschen in der russischen Öffentlichkeit, da die Mehrheit der Betroffenen ihre Infektion aus Angst vor sozialer Ausgrenzung und Diskriminierung geheim hält. Trotz des starken Anstiegs der Epidemie in den vergangenen Jahren, ist die Aids-Epidemie somit für die meisten Russen nicht greifbar und wird von Soziologen daher als "unsichtbare Epidemie" bezeichnet. Dieser Umstand kann in der Bevölkerung zu dem Eindruck führen, dass die alarmierenden Berichte über die Verbreitung von HIV in Russland übertrieben oder erfunden seien. Einen besonders starken Einfluss hat die Tabuisierung und Stigmatisierung auf Menschen, die sich mit einem positiven Testergebnis konfrontiert sehen. Sie können durch Ratlosigkeit, Angst und Verzweiflung dazu geneigt sein, den – zunächst Entlastung bietenden – Theorien der Aids-Leugner Glauben zu schenken.
Der dritte Erklärungsfaktor ist eng mit den geringen Kapazitäten der russischen Gesundheitsbehörden verbunden. Aufgrund der Unterfinanzierung der staatlichen Aids-Zentren können die Ärzte dort keine oder nur eingeschränkte Vor- und Nachtestberatung durchführen. Menschen, die positiv auf HIV getestet werden, erhalten daher häufig nur unvollständige Informationen und kaum psychologische Betreuung. Ein wesentlicher Grund für die Zuwendung zu alternativen Erklärungsmodellen liegt zudem darin, dass die Qualität der antiretroviralen Therapie aufgrund mangelnder und veralteter Medikamente in vielen russischen Regionen unzureichend ist. Nebenwirkungen, die vermeidbar sind, wenn Ärzte die Therapie individuell einstellen können, führen dazu, dass Patienten die Behandlung abbrechen; sie haben subjektiv den Eindruck, dass es ihnen ohne antiretrovirale Medikamente besser geht. Dies führt zu der in den Kreisen der Aids-Leugner weitverbreiteten Überzeugung, dass die Therapie wirkungslos oder sogar schädlich sei. Generell lässt die Qualität der Behandlung in den Aids-Zentren sehr zu wünschen übrig. Viele Menschen mit HIV berichten von Mangel an Informationen, schlechter Behandlung, Überforderung des medizinischen Personals, Diskriminierung und weitverbreiteten Verstößen gegen die ärztliche Schweigepflicht. Dadurch sinkt bei vielen Betroffenen das Vertrauen in die offizielle Medizin, was im Gegenzug zur Attraktivität alternativer Erklärungsmodelle beiträgt.
Fazit: Was ist der Einfluss der Aids-Leugner in Russland?
Nach Aussagen russischer Mediziner häufen sich die Fälle von Menschen, die unter dem Einfluss der Aids-Leugner eine antiretrovirale Therapie für sich oder für ihre Kinder ablehnen. Seit 2017 berichten die russischen Medien vermehrt über Todesfälle, die mit der Aids-Leugnung in Verbindung stehen. Nach Angaben der NGO "Patientenkontrolle", die die Aktivitäten der Aids-Leugner beobachtet, haben sich zwischen 2014 und 2018 insgesamt 84 Todesfälle durch Abbruch bzw. Verzicht auf Behandlung ereignet, von denen 17 HIV-infizierte Kinder betrafen.
Zum Vergleich muss jedoch angeführt werden, dass im Jahr 2018 insgesamt 36.868 Todesfälle unter HIV-Infizierten in Russland verzeichnet wurden. Nur etwa ein Drittel der Menschen mit HIV hat Zugang zu antiretroviraler Behandlung in Russland. Der Großteil der Todesfälle ist darauf zurückzuführen, dass die Betroffenen aus verschiedenen Gründen (fehlende Diagnose, Drogenabhängigkeit, Wohnungslosigkeit o. ä.) keinen Zugang zur antiretroviralen Therapie haben oder ihre Infektion in einem derart fortgeschrittenen Stadium der Erkrankung festgestellt wurde, dass eine erfolgreiche Behandlung nicht mehr möglich war. In der Gesamtschau betrachtet sind die Todesfälle, die direkt auf die Aktivitäten der Aids-Leugner zurückzuführen sind, somit begrenzt.
Das Erstarken der Bewegung der Aids-Leugner offenbart jedoch eine tiefe Vertrauenskrise in der russischen Aids-Politik. Das Fehlen von konsequenten und eindeutigen Informations- und Aufklärungskampagnen, die Tabuisierung der Epidemie in der öffentlichen Debatte sowie die Widersprüchlichkeit der staatlichen Gesundheitspolitik, die den Aids-Leugnern einerseits entgegentritt, andererseits jedoch Ärzte, die Falschinformationen verbreiten, gewähren lässt, führen zu Verunsicherung in der Bevölkerung und bieten einen fruchtbaren Nährboden für die Verschwörungstheorien der Aids-Leugner.
Bibliografie
Barnett, T.; Whiteside, A. (2006). AIDS in the 21st Century. Disease and Globalization, 2nd ed. (Basingstoke, HA: Palgrave Macmillan).
Kalichman, S.; Eaton, C.; Cherry, L. (2010). "There is no proof that HIV causes AIDS”: AIDS denialism beliefs among people living with HIV/AIDS. Journal of Behavioral Medicine, 33(6), 432–440.
Kalichman, S. (2014). The Psychology of AIDS Denialism. European Psychologist, 19(1), 13–22.
Meylakhs, P.; Rykov, Y.; Koltsova, O.; & Koltsov, S. (2014). An AIDS-denialist online community on a Russian social networking service: Patterns of interactions with newcomers and rhetorical strategies of persuasion. Journal of Medical Internet Research, 16(11), E261.
Nattrass, N. (2012). Fighting AIDS Denialism. Journal of Acquired Immune Deficiency Syndromes, 59(S1), 52.
Nattrass, N. (2012). The AIDS Conspiracy: Science Fights Back. New York, NY: Columbia University Press.
Pape, U. (2014).The Politics of HIV/Aids in Russia. London / New York: Routledge.
Pape, U. (Forthcoming). HIV/AIDS in Eastern Europe and Central Asia. In Oxford Encyclopedia of LGBT Politics and Policy. Oxford University Press. doi:10.1093/acrefore/9780190228637.013.1314
Rykov, Y.; Meylakhs, P.; Sinyavskaya, Y.; Gruzd, A.; Jacobson, J.; Wellman, B.; Mai, P. (2017). Network Structure of an AIDS-Denialist Online Community: Identifying Core Members and the Risk Group. American Behavioral Scientist, 61(7), 688–706.