Die Bilder vom Anderen haben die deutsch-griechischen Beziehungen in den vergangenen Jahren bestimmt. Und mitunter auch vergiftet, obwohl das Land früher verehrt wurde wegen seines kulturellen Vermächtnisses. So wurde die Euro-Krise zur Griechenland-Krise und "die Griechen" zu "faulen Südeuropäern, die ein arbeitsarmes Leben" führen. Umgekehrt stilisierten griechische Medien "die Deutschen" zu "ewigen Besatzern", die da anknüpfen, wo sie 1945 aufhörten. Die Beziehungen sind aber nicht nur beschränkt auf Fragen über Schulden und Schuld. Kunst, Kultur, Literatur, Migration und Tourismus verbinden beide Länder. Hunderttausende Menschen mit griechischen Wurzeln leben heute in Deutschland, viele Deutsche wollten und wollen noch heute als Touristen in Griechenland eine ideale Gegenwelt erfahren. Welche Geschichte verbindet Griechen und Deutsche? Welche Spannungen und Probleme lasten auf den aktuellen Beziehungen? Und wie können wir den Anderen besser verstehen?
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