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In der geplanten und gebauten Umwelt widerspiegelt sich die Verfasstheit einer Gesellschaft. In Planungen und Bauten manifestieren sich die Selbstverständnisse der verschiedenen gesellschaftlichen Akteure und ihr Handeln miteinander – gegebenenfalls auch gegeneinander. Architektur kann insofern als ein Medium der Vergesellschaftung begriffen werden. Ihre Umsetzung lässt ebenso Rückschlüsse auf gesellschaftliche Aushandlungsprozesse zu, wie der Umgang damit Aneignungsprozesse erkennen lässt. Das gilt für demokratische Gesellschaften in gleicher Weise wie für Diktaturen, wenngleich sich hier in der Bau- und Planungsgeschichte noch deutlicher Herrschaftsverhältnisse niederschlagen. Dies wird gerade im innerdeutschen Vergleich erkennbar, da sich auf diese Weise parallele und divergierende Wege in die Moderne aufzeigen und nachzeichnen lassen.
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